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Zurab Sarjveladze ზურაბ სარჯველაძე Surab Sardschweladse
Zurab Sarjveladze *12.3.1939 (Jun-Etseri, r. Lanchkhuti) Nachrufe / ნეკროლოგიები (თბილისის უნივერსიტეტი, 24.12.2002, p. 12) |
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ნეკროლოგი
უაღრესად შეძრწუნებული ვარ ჩემი კოლეგისა და მეგობრის ზურაბ სარჯველაძის გარდაცვალების გამო. ჩემთვის ეს უდიდესი დანაკარგია არა მხოლოდ ერთობლივი სამეცნიერო მოღვაწეობის თვალსაზრისით, იმ სამუშაოს თვალსაზრისით, რომელსაც უკანასკნელი წლების განმავლობაში ვახორციელებდით ერთად, არამედ ადამიანური თვალსაზრისითაც - უსაზღვრო იყო ჩემი სიმპათია მისი პიროვნების მიმართ; მისი სახით დავკარგე კოლეგა, მეგობარი და ჭეშმარიტი ადამიანი.
პატივს მივაგებ მას, როგორც არაჩვეულებრივ ქართველოლოგს, რომელიც საქართველოსათვის უმძიმეს პერიოდშიც კი მუხლჩაუხრელი შრომობდა და მიუხედავად ავადმყოფობისა, სათავეში ედგა ქართული ენათმეცნიერული აზროვნების წინსვლას. მისმა ნაყოფიერმა სამეცნიერო მოღვაწეობამ არა მარტო განსაზღვრა ქართული ენათმეცნიერული კვლევის დონე, არამედ მნიშვნელოვანი კვალი დაამჩნია ევროპულ კავკასიოლოგიასაც.
მარად შევინახავთ არაჩვეულებრივი კოლეგისა და კეთილშობილი პიროვნების, ზურაბ სარჯველაძის ხსოვნას.
იოსტ გიპერტი
Curriculum Vitae
Die akademische Laufbahn von Surab Sardschweladse begann 1957, als er nach dem Besuch der Mittelschule ein Studium der Kaukasologie an der Abteilung für Kaukasische Sprachen der Philologischen Fakultät der Universität Tbilisi aufnahm. Nach Beendigung des Studiums übte Sardschweladse eine Fernaspirantur am von Akaki Schanidse geleiteten Lehrstuhl für Altgeorgische Sprache an der Universität Tbilisi aus, während er zugleich als Oberlehrer am Pädagogischen Institut in Gori tätig war. Im Jahre 1968 verteidigte er seine (erste) Dissertation mit einer Arbeit über "Orthographische und phonetische Besonderheiten der georgischen Schriftdenkmäler des 11.-13. Jahrhunderts". Auch in seiner sich daran anschließenden Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Handschriften-Instituts der Georgischen Akademie sowie als Oberlehrer am Puschkin-Institut in Tbilisi Fragen der georgischen Sprachgeschichte im Vordergrund seiner Interessen; seine 1973 verteidigte (zweite) Dissertation mit dem Titel "Grundfragen der historischen Lautlehre und Grammatik der georgischen Sprache" spiegelt dies unmittelbar wider. Nachdem Sardschweladse 1975 zum Professor ernannt worden war, hatte er verschiedene Positionen am Lehrstuhl für georgische Sprache des Puschkin-Instituts sowie am Lehrstuhl für Altgeorgische Sprache der Universität Tbilisi inne; ab 1986 gehörte er diesem Lehrstuhl als Professor an. Gleichzeitig war er seit 1993 Prorektor der Sulchan-Saba-Orbeliani-Universität in Tbilisi.
Surab Sardschweladse galt als einer der besten Kenner der altgeorgischen Sprache und Überlieferung in Georgien. Dies manifestiert sich u.a. darin, daß ihm für zwei seiner monographischen Veröffentlichungen hochrangige Preise verliehen wurden, nämlich zum einen für die "Einführung in die Geschichte der georgischen Literatursprache" (Erster Preis des Hochschulministeriums Georgiens, 1987) und zum anderen für das "Etymologische Wörterbuch der Kartwelsprachen", das Sardschweladse in Zusammenarbeit mit Heinz Fähnrich (Jena) verfaßte (Akaki-Schanidse-Preis, 1993; das Wörterbuch ist in einer deutschen Ausgabe innerhalb der Reihe "Handbuch der Orientalistik" bei Brill erschienen). Die Arbeitsschwerpunkte Sardschweladses lagen zuletzt in einer historischen Aufarbeitung der ältesten verfügbaren georgischen Sprachdenkmäler, der sogenannten Chanmeti- und Haemeti-Texte, darüber hinaus weiterhin in allen auf die Geschichte der georgischen Sprache bezogenen Fragestellungen.
Im Jahre 1995 war Surab Sardschweladse erstmalig für einen längeren Zeitraum an einer deutschen Universität tätig, als er im Rahmen eines Stipendiums der Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft für einige Monate in Jena weilte. Während dieses Aufenthalts nahm er nicht nur die Gelegenheit wahr, an der von Winfried Boeder organisierten Tagung "Kaukasische Sprachprobleme VI" in Oldenburg teilzunehmen, sondern er konnte auch für einen Gastvortrag an der Universität Frankfurt gewonnen werden, in dem er vor einem größeren Publikum Fragen der georgischen Schriftgeschichte behandelte. Vom 1.11.1997 bis 28.2.1998 nahm er eine Gastprofessur am Institut für Vergleichende Sprachwissenschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt wahr. Hieraus entwickelte sich in der Folgezeit eine stetige intensive Kooperation, die sich u.a. in der erfolgreichen Durchführung des Gemeinschaftsprojekts ARMAZI (Kaukasische Sprachen und Kulturen: Grundlagen ihrer elektronischen Dokumentation) manifestierte.
(Jost Gippert, 20.1.2003)
Bibliographie / Bibliography
Stand: 1996; wird ergänzt
This page written by JG ,
20.01.2003