In den kaukasischen Sprachen innerhalb des Flexionsparadigmas ein formaler Unterschied zwischen
einem „absolutiven“ und einem „obliquen“ Stamm besteht.
Innerhalb der zweistämmigen Deklination kann man zwischen einem „diffusen“, einem „dekasuellen“
und einem Deklinationstyp „mit Einschub“ unterscheiden (Topuria 1985).
Als „diffuse Deklination“ wird der Deklinationstyp bezeichnet, bei dem Ergativ und Genitiv nicht differenziert sind;
dieser Deklinationstyp ist z.B. im Udischen allerdings nur selten anzutreffen und hat offensichtlich Reliktcharakter,
da offenbar nur vier Nomina so dekliniert werden (bul- „Kopf“, tur- „Bein“, pul- „Auge“ und kul- „Hand“);
Vom dekasuellen Deklinationstyp sind der deergativische und der degenitivische Untertyp anzutreffen.
Dabei stellt beim deergativische Untertyp die Ergativform die Bildungsgrundlage für alle markierten Grundkasus
dar, beim degenitivischen Untertyp die Genitivform.
Die Deklination mit Einschub (so der Terminus von Žirkov) stellt den dritten Untertyp des zweistämmigen
Deklinationssystems dar. Die Einschübe, die bei anderen Autoren auch als Determinanten oder
Stammerweiterungen bezeichnet werden (Žirkov, Burčuladze, Schulze), sind als ein Element zu betrachten,
das in allen obliquen und Lokalkasus zwischen Stamm und Kasusmorphem tritt und offensichtlich zur
Markierung der „obliquen Kasus“ dient.
Entsprechend der syntaktischen Konstellation unterscheidet man in den kaukasischen Sprachen vier Arten von Verbalkonstruktionen: die Nominativ-Konstruktion (N-K), Ergativ-Konstruktion (E-K), Dativ-Konstruktion (D-K) und Genetiv-Konstruktion (G-K). Dabei bedingen die transitiven (agentiven) Verben eine ergativische Konstruktion (E-K), während intransitive (faktitivische) Verben mit der absolutivischen bzw. nominativischen Konstruktion verbunden sind. Die Gruppe „affektiver“ Verben (zumeist verba sentiendi) bedingt eine „inversive“ oder Dativ-Konstruktion. Die weniger zahlreichen „possessivischen“ Verben (verba habendi) verlangen eine „possessivische“ Konstruktion.
Die Kategorie der Version ist eng mit der Kategorie der Person verbunden, die am regelmäßigsten in den SKS (im Swanischen) zu beobachten ist. Durch sie wird eine Handlung als auf das Subjekt oder ein Objekt gerichtet bezeichnet. Dabei werden drei Versionen unterscheiden: eine subjektive, eine objektive und eine neutrale. Die erste kennzeichnet eine Handlung als auf das Subjekt gerichtet; die objektive Version bezeichnet eine Handlung als auf ein (indirektes) Objekt gerichtet. Darüber hinaus ist - zumindest für das Georgische und Swanische – noch eine sog. „superessive“ Version anzusetzen, die eine Handlung als auf die Oberseite oder –fläche eines (indirekten) objekts gerichtet markiert.
Kategorie des Modus des Verbs, die in manchen Sprachen, wie z.B. in WKS über ein spezifisch morphologischen Paradigma verfügt. Potentialis wird durch morphologischen Mitteln ausgedrückt und charakterisiert die im Verbstamm bezeichnete Tätigkeit als möglich.
Kategorie des Modus des Verbs, die in manchen Sprachen, wie z.B. in WKS über ein spezifisch morphologischen Paradigma verfügt. Komitativ wird durch Affixe markiert und drückt aus, dass die im Verbstamm bezeichnete Tätigkeit gemeinsam mit weiteren Person ausgeführt wird.
Kategorie des Modus des Verbs, die in manchen Sprachen, wie z.B. in WKS über ein spezifisch morphologischen Paradigma verfügt. Soziativ wird durch Affixe markiert und drückt aus, dass die im Verbstamm bezeichnete Tätigkeit von mehreren Personen gleichberechtigt miteinander ausgeführt wird. Sie lässt sich in den WKS historisch als eine Kontamination der Komitativität und Reziprozität auffassen, wofür auch die formal „zusammengesetzte“ Struktur ihrer Exponenten spricht;
Grammatische Kategorie des Verbs, die eine Handlung als unfreiwillig oder unbeabsichtigt markiert.