TITUS
Lamprecht, Alexander (Strassburger Bearbeitung)
Part No. 2
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Chapter: 4  
Über Alexander


Verse: 37       Iz quît: rîchere kuninge was genûch:
Verse: 38    
daz ne sagit uns aber nehein bûch

Verse: 39    
noh neheiner slahte mêre,
Verse: 40    
daz ie dichein rîche wêre,

Verse: 41    
der in alten gezîten
Verse: 42    
mit sturmen oder mit strîten

Verse: 43    
ie manige lant gewunne
Verse: 44    
oder manigen kuninc bedwunge

Verse: 45    
oder vil herzogen irslûge
Verse: 46    
unde andire fursten genûge,

Verse: 47    
der wunderlîche Alexander.
Verse: 48    
ime ne gelîchet nehein ander.

Verse: 49       
Er was von Kriechen geborn
Verse: 50    
und wart ze kuninge irkorn

Verse: 51    
und was der allirhêriste man,
Verse: 52    
den Kriechen ze kuninge ie gwan.

Verse: 53    
ouh wâren kuninge creftich
Verse: 54    
hêr unde mehtih

Verse: 55    
ubir manige diet gwaldich,
Verse: 56    
ir hêrheit manicfaldich;

Verse: 57    
michel was ir wîsheit,
Verse: 58    
ir list unde ir cundicheit,

Verse: 59    
ir scaz was mêre unde grôz:
Verse: 60    
ir ne wart aber nie nehein sîn genôz,

Verse: 61    
di mit listen oder mit mehten
Verse: 62    
irin willen ie vollenbrêhten,

Verse: 63    
aber dirre selbe man,
Verse: 64    
umbe den ich diser rede began.

Verse: 65       
An eine andere rede wil ih vân.
Verse: 66    
Salemon der was aleine ûz getân,

Verse: 67    
der sih ûzir allen kuningen nam.
Verse: 68    
regina austri ime quam,

Verse: 69    
unde si sîne wunder
Verse: 70    
alle besunder

Verse: 71    
rehte merken began,
Verse: 72    
starke si undirquam;

Verse: 73    
sîne wîsheit
Verse: 74    
und sîne grôze rîcheit,

Verse: 75    
sîn fleisch und sîne vische
Verse: 76    
und di zîrheit sîmer tische

Verse: 77    
unde sîn templum gesach,
Verse: 78    
mit rehter wârheit si sprach,

Verse: 79    
daz von mannis geburte
Verse: 80    
frumiger kuninc nie ne wurde.

Verse: 81    
man mûstin wol ûz scheiden,
Verse: 82    
wande Alexander was ein heiden.

Verse: 83       
Noch sprechint manige lugenêre,
Verse: 84    
daz er eines gouchelêres sun wêre,

Verse: 85    
Alexander, dar ih û von sagen:
Verse: 86    
si liegent alse bôse zagen

Verse: 87    
alle di is ie gedâhten;
Verse: 88    
wande er was rehte kunincslahte.

Verse: 89    
sulhe lugenmêre
Verse: 90    
sulen sîn ummêre

Verse: 91    
iegelîchen frumen man.
Verse: 92    
sîn geslehte ih wol gereiten kan.

Verse: 93    
sîn geslehte was hêrlîch,
Verse: 94    
ubir al Kriechlant gwaldich.

Verse: 95    
Philippus hîz der vater sîn,
Verse: 96    
al Macedonien was sîn.

Verse: 97    
sîn ane der was ein gût kneht,
Verse: 98    
ubir daz mere ginc sîn reht.

Verse: 99    
er was geheizen Omin.
Verse: 100    
wîten ginc der gwalt sîn,

Verse: 101    
michil was sîn heriscraft.
Verse: 102    
vil manich volcwîch er vaht

Verse: 103    
wider den kuninc Xersen:
Verse: 104    
gewaldiclîche verwan er den

Verse: 105    
unde vil ellenthafte
Verse: 106    
mit sîner hercrafte.

Verse: 107       
Philippus der nam ein wîb,
Verse: 108    
di trûch einen vil hêrlîchen lîb.

Verse: 109    
ih sagû, ir name was:
Verse: 110    
si hîz di scône Olympias.

Verse: 111    
diu was Alexandris mûter.
Verse: 112    
di frowe hete einen brûder,

Verse: 113    
der was ouh Alexander genant,
Verse: 114    
ze Persien het er daz lant.

Verse: 115    
der was ein furste alsô getân,
Verse: 116    
er ne wolde werden undertân

Verse: 117    
nie neheineme kuninge;
Verse: 118    
daz sagih û âne lugene:

Verse: 119    
er ne wolde ouh ze neheinen zîten
Verse: 120    
von sturmen noh von strîten

Verse: 121    
nie neheine wîs geflîhen,
Verse: 122    
swî ime sîne dinc irgîhen.

Verse: 123    
er was ein tûrlîcher degen
Verse: 124    
und wolde rehter herschefte plegen.




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