TITUS
Lamprecht, Alexander (Vorauer Bearbeitung)
Part No. 9
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Chapter: 21  
Philipps Heiratsversuch


Verse: 387    unt als er wider haim gesan,
Verse: 388    
ein lait nûmâre er im vernam:

Verse: 389    
sîn fater habet sich sîner mûter geloubet
Verse: 390    
unt saz in foller brûtlofe.

Verse: 391    
er lîz die sîne mûter;
Verse: 392    
die frowe diu hiez Cleopatra.

Verse: 393       
Alsô Alexander haim chom,
Verse: 394    
er giench fur sînen fater stên

Verse: 395    
unt nam die corône, die er mit samt ime hete,
Verse: 396    
sînem fater ers ûf sazthe.

Verse: 397       
Er sprach: 'fater, nement tiz mit minnen,
Verse: 398    
daz ich mit sturme hân gewunnen,

Verse: 399    
unze ich es baz mach getûn;
Verse: 400    
des habet ir êre unde rûm.

Verse: 401    
wan eines tinges trag ich iu ubelen mût,
Verse: 402    
daz tunchet mich ze newiht gût:

Verse: 403    
daz ir mîne mûter liezet iuwers willen
Verse: 404    
unt habet ein uberhûr gestellet.

Verse: 405    
ter rede willich gedagen,
Verse: 406    
iuwer ezzen willich newiht fersagen.

Verse: 407    
wêwen mir die ougen, ich mit kesihe;
Verse: 408    
ich kedanche sîn allen den hie,

Verse: 409    
die disen rât habent gefrumit,
Verse: 410    
daz er niemer zêren chumt.'

Verse: 411       
Ein rîter hiez Lisias,
Verse: 412    
der stolz unt redehaft was.

Verse: 413    
dem was daz vil ungemach,
Verse: 414    
daz daz chint erre sprach,

Verse: 415    
unt antwurtim ein smâheit,
Verse: 416    
alsô dicke der stolze man tût.

Verse: 417    
hete der chunich einen naff swâr,
Verse: 418    
an stunden guldîne plâchmâl.

Verse: 419    
den habet Alexander ûf der hende
Verse: 420    
unt slûg en Lisian fur die zende,

Verse: 421    
daz sim in sîne chelen risin.
Verse: 422    
er sprach: 'lâ du dîn rede wesen.'

Verse: 423       
Der chunich ûf fon der taveln spranch,
Verse: 424    
wande in sîn zorn twanc;

Verse: 425    
wan im der strît niweht wol geviel.
Verse: 426    
trat er vor unde viel,

Verse: 427    
daz im sîn schenkel zebrast
Verse: 428    
unt daz er âne tugent lach.

Verse: 429    
unt alsô der chunich der nider viel,
Verse: 430    
Alexander sîn blût wiel,

Verse: 431    
sîn zorn in der trûch,
Verse: 432    
daz er mit tem swerte umbe slûch.

Verse: 433    
unt swer wider wolte stân,
Verse: 434    
der ne mohte im mit dem leben nieht engân.

Verse: 435    
ich ne freiscte nie den, der fernâme,
Verse: 436    
war diu brût ie bechôme.

Verse: 437    
Alexander gemâzet sich es
Verse: 438    
unt giench sînem fater

Verse: 439    
unt tete im hail sîn bain
Verse: 440    
und brâht in unt sîne mûter in ein.




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This text is part of the TITUS edition of Lamprecht, Alexander (Vorauer Bearbeitung).

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