TITUS
Author: God.Hagen 
Godefrit Hagen
Book: Reimchr. 
Reimchronik der Stadt Cöln

On the basis of the edition
Eberhard von Groote,
Des Meisters Godefrit Hagen, der Zeit Stadtschreibers,
Reimchronik der Stadt Cöln aus dem dreizehnten Jahrhundert,
Cöln am Rhein 1834.

entered by Daniel Kölligan,
Oxford 2007;
TITUS version by Jost Gippert
Frankfurt a/M, 26.11.2008




Section: I. 
Page of edition: 1 
Dyt is dat boich van der stede Coelne.

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Verse / Line: 1        Dich ewige Got van hemelrich,
Verse / Line: 2     
dynen sun, de eweliche
Verse / Line: 3     
mit dyr is, ind dynen hilgen geist,
Verse / Line: 4     
want ir dry vermogit alremeist,
Verse / Line: 5     
so bidde ich, dat ir myr doit volleist
Verse / Line: 6     
zo eyme boiche, dat ich wil begynnen
Verse / Line: 7     
van dingen, die zo Coelne enbynnen
Verse / Line: 8     
der hilger stede sint gescheit.
Verse / Line: 9     
Nu en byn ich leider so kunstich neit,
Verse / Line: 10     
dat ich dat boich moge volmaichen
Verse / Line: 11     
van alle den dingen ind den saichen,
Verse / Line: 12     
die Coelne schade haint gedain,
Verse / Line: 13     
ir dry eyn Got ir en wilt myr bestain
Verse / Line: 14     
mit vrre helpen also by,
Verse / Line: 15     
dat it vmmer bliue ind sy
Verse / Line: 16     
warnynge der vil hilger stede,
Verse / Line: 17     
der Kirst durch syner moeder beide
Verse / Line: 18     
ind der hilgen die da ynne restent
Verse / Line: 19     
zo Gode wert haint so geuestint,
Verse / Line: 20     
dat Coelne ain alle miswende
Verse / Line: 21     
ire dinck noch her zo goeden ende
Verse / Line: 22     
hait braicht, die ire sint weder varen.
Verse / Line: 23     
In al den dagen ind in den jaren
Verse / Line: 24     
van des dat Coelne eirst kirsten wart
Page of edition: 2  Verse / Line: 25     
wirt myr ze vinden alze hart,
Verse / Line: 26     
die alre kunste meister is ind begyn
Verse / Line: 27     
die verlein' myr kunst ind den syn,
Verse / Line: 28     
dat icht also volherde,
Verse / Line: 29     
dat it uns allen nutzlich werde.

Verse / Line: 30        
Dich Rome houft der cristenheit
Verse / Line: 31     
saich men zo ruwen ind zo leide
Verse / Line: 32     
den Romeren aue gewynnen
Verse / Line: 33     
die woneicht woren da enbynnen.
Verse / Line: 34     
Dich haint, steide, burge inde lant,
Verse / Line: 35     
die cristenheit myt irre hant
Verse / Line: 36     
mit Godes helpen van hemelriche
Verse / Line: 37     
betwungen und conynckriche,
Verse / Line: 38     
der lude myt betwange samen
Verse / Line: 39     
intfeingen cristeliche namen.
Verse / Line: 40     
So wat men myt betwange deit,
Verse / Line: 41     
dar zo ist irst den luden leit,
Verse / Line: 42     
ouch wie it in na kome zo goede,
Verse / Line: 43     
zo vromen ind zo bliden moede.

Verse / Line: 44        
Reicht in sente Peters gezijden
Verse / Line: 45     
woilde die cristenheit mit stryde
Verse / Line: 46     
Agrippinam die starcke stat
Verse / Line: 47     
aneueichten, vmb dat,
Verse / Line: 48     
dat sy den cristen in hant geingen
Verse / Line: 49     
ind des hilgen Cristes name intfeingen;
Verse / Line: 50     
ind worden boden des gesant
Verse / Line: 51     
zo Agrippin, die Coelne nu is genant.
Verse / Line: 52     
Der steyde rait antwerde weder
Verse / Line: 53     
ouer ho ind ouer neder,
Verse / Line: 54     
dat sijs betwungen neit endede,
Page of edition: 3  Verse / Line: 55     
sy woulden's ee vmmer dragen bede,
Verse / Line: 56     
dat sy der cristeide saichten,
Verse / Line: 57     
dat sy ire bedalle neit en aichten.
Verse / Line: 58     
Sus voren die boden zo dem her weder
Verse / Line: 59     
ind dat her laichte sich neder
Verse / Line: 60     
mit dem gueden sente Materne
Verse / Line: 61     
by Bunna, dat heis man do Berne.
Verse / Line: 62     
Do dat her ein wile da gelaich,
Verse / Line: 63     
Godes stymme zo sente Materne sprach:
Verse / Line: 64     
"Got en wilt is neit gestaden,
Verse / Line: 65     
dat ir Agrippinam moget schaden,
Verse / Line: 66     
mes sende wir zo Agrippinen wert
Verse / Line: 67     
iren boden, die nu weder vert;
Verse / Line: 68     
so wes hie verdrait myt in,
Verse / Line: 69     
dat sult ir doin noch me noch myn."
Verse / Line: 70     
Dus quamen myt der Godes gnaden
Verse / Line: 71     
ire boden zo houe sus sint beraden,
Verse / Line: 72     
dat men sente geleirde heren,
Verse / Line: 73     
dat sy des volkes moichten bekeren,
Verse / Line: 74     
da en solde neyman wesen weder
Verse / Line: 75     
noch der hoe noch der neder.
Verse / Line: 76     
Da en boven wart gesprochen
Verse / Line: 77     
der stede vryheit vnzebrochen.
Verse / Line: 78     
Dus wart sente Maternus zo Agrippinam gesant,
Verse / Line: 79     
die nante sy Coelne alzehant.
Verse / Line: 80     
Den alden doym den dede hie wircken,
Verse / Line: 81     
dat die cristen dar geingen zo kirchen.
Verse / Line: 82     
In kurter Zijt myt synre zungen
Verse / Line: 83     
bekeirde hie Coelle al vnbetwungen
Verse / Line: 84     
ind wart cristen da sicherlich
Page of edition: 4  Verse / Line: 85     
myt reinen hertzen arm ind rich
Verse / Line: 86     
ind wart in beschreuen, dat sy kuren
Verse / Line: 87     
scheffen, als sy daden zevoeren,
Verse / Line: 88     
der stede rait ind potestait
Verse / Line: 89     
so als't noch beschreuen stait.

Verse / Line: 90        
Do sente Maternus synen wille erwarff,
Verse / Line: 91     
do laich hie neder ind starff.
Verse / Line: 92     
Alle di van syme dode hoirten sagen,
Verse / Line: 93     
die begonten zo weynen ind zo clagen.
Verse / Line: 94     
Sus worden boden alzehant
Verse / Line: 95     
an den goeden sente Peter gesant
Verse / Line: 96     
zo Rome ind braichden sy mere,
Verse / Line: 97     
dat sente Maternus bleuen were,
Verse / Line: 98     
doch hedde in Got so voir geeirt,
Verse / Line: 99     
dat hie Agrippe hedde bekeirt
Verse / Line: 100     
ind hedt sy Coelne reicht genant
Verse / Line: 101     
da vns ouenge is by bekant;
Verse / Line: 102     
want die hie bekeirde zo Coelne enbynnen
Verse / Line: 103     
saich men Got louen ind mynnen.
Verse / Line: 104     
Nu hoirt wie sente Peter sprach
Verse / Line: 105     
do hie den boden hoirte ind saich:
Verse / Line: 106     
"Wir in mogen syn noch neit en beiren,
Verse / Line: 107     
hie sal der selen noch vil generen;
Verse / Line: 108     
bode sitze weder vp dyn pert,
Verse / Line: 109     
var weder zo sente Materne wert
Verse / Line: 110     
ind nym hie myt dir mynen staff
Verse / Line: 111     
ind do vp grauen Maternus graft
Verse / Line: 112     
ind wecke in myt myme staue,
Verse / Line: 113     
hie sal leuendich vs deme graue
Verse / Line: 114     
myt der helpen Godes gain
Verse / Line: 115     
ind Agrippina zo staden stain."
Verse / Line: 116     
Des veirzein dages quam der bode weder
Verse / Line: 117     
al den ryn langis her neder
Verse / Line: 118     
ind weder vp groiff men dat graff
Verse / Line: 119     
ind nam des goeden sente Peters staff
Verse / Line: 120     
ind gaff in sente Materne in die hant,
Verse / Line: 121     
do wart hie leuendich alze hant.
Verse / Line: 122     
Dyt was ein wonder wonderlich,
Verse / Line: 123     
des wonders wonderde sere mich,
Verse / Line: 124     
die veirzijg dage laich begrauen,
Verse / Line: 125     
den saich men dry buschdoym hauen
Verse / Line: 126     
na syme dode in syner hant,
Verse / Line: 127     
Coelne, Treir, Tungeren lant,
Verse / Line: 128     
vp eynen gueden Cristus daich
Verse / Line: 129     
zo allen dryn misse sprach
Verse / Line: 130     
ind bleiff busschoff veirzijch jair
Verse / Line: 131     
na syme dode dat is wair;
Verse / Line: 132     
want syns leuens wunschden gemeyne
Verse / Line: 133     
die van Coelne grois ind clein,
Verse / Line: 134     
die nuwelich woren worden cristen.
Verse / Line: 135     
Dus wolde Got selue geurysten
Verse / Line: 136     
Maternum den hilgen heren
Verse / Line: 137     
dir zo helpen Coelne ind zo eren.
Verse / Line: 138     
Coelne dar an saltu dencken
Verse / Line: 139     
ind la dich geine boisheit krencken.
Verse / Line: 140     
Maternus nannte dich Coelne obinge
Verse / Line: 141     
aller dogentlicher dinge,
Verse / Line: 142     
sus wortz du eirst hillich Coelne genant
Verse / Line: 143     
ind schreiff dir dar na alzehant
Verse / Line: 144     
der pais unse geistlicher vader
Page of edition: 6  Verse / Line: 145     
ind synt syn (a) nakomelinge allegader
Verse / Line: 146     
der hilger steide syn salut;
Verse / Line: 147     
van Coelne lesent die geleirden ouerlut;
Verse / Line: 148     
dar zo synen paffslichen segen
Verse / Line: 149     
dat en konde neyman affgelegen.
Verse / Line: 150     
Seder bleiff zo Coelne sent Peters staff,
Verse / Line: 151     
dat neder ende men zo Treirre gaff.

Verse / Line: 152        
Herna ouer menchen daich
Verse / Line: 153     
zo Coelne an lant men komen saich
Verse / Line: 154     
eylff dusent hilgen die Got her gesande
Verse / Line: 155     
van Engelant ind van Brittanien lande.
Verse / Line: 156     
Zo Rome wert voren sy van hynne
Verse / Line: 157     
durch die lieue Godes mynne.
Verse / Line: 158     
Zo Rome quamen sy alle samen
Verse / Line: 159     
da sy aflais al irre sunden namen.
Verse / Line: 160     
Der pais Cyriacus voir myt in her weder
Verse / Line: 161     
alle den ryn ze dale her neder.
Verse / Line: 162     
Mit in quam zo Coelne, als ich las,
Verse / Line: 163     
sente Pauwele, die busschoff zo Basele was.
Verse / Line: 164     
Sus quamen sy zo Coelne an lant geuaren
Verse / Line: 165     
me dan eilff dusent an eynre scharen
Verse / Line: 166     
ind geingen upt lant gemein
Verse / Line: 167     
junck ind alt, grois ind clein.
Verse / Line: 168     
Vur konynck Ezzel quam die mere,
Verse / Line: 169     
dat eyn michel her dar komen were,
Verse / Line: 170     
de zo der zijt Coelne hadt belegen
Verse / Line: 171     
ind myt eme menich kone degin.
Verse / Line: 172     
Dat her wapende sich algelich
Verse / Line: 173     
ind voir myt dem konynge riche
Verse / Line: 174     
die eilff dusent mede zo verslain.
Page of edition: 7  Verse / Line: 175     
Alre eirst sprach sy der konynck ane:
Verse / Line: 176     
"Vrre alre herre doit sprechen mich;
Verse / Line: 177     
sait eme, koninc Ezzel heischet dich."
Verse / Line: 178     
Sus daden (sy) sente Vrsula komen vur in.
Verse / Line: 179     
Hoirt hie yrre worde begyn:
Verse / Line: 180     
"Wat is vr wille her konynck here?
Verse / Line: 181     
hie is neyman de sich vrre hervere,
Verse / Line: 182     
sait anders wat vr wille sy,
Verse / Line: 183     
der ouerste conync wont vns by."
Verse / Line: 184     
"Iunffrouwe ir sijt so wijs ind so schoin,
Verse / Line: 185     
ir sult dragen myns riches crone,
Verse / Line: 186     
uch will ich hain zo reichtem wiue
Verse / Line: 187     
ind laissen al vr volck zo liue;
Verse / Line: 188     
wie ir dat woldet weder sagen,
Verse / Line: 189     
so wert ir ind vr volck erslagen.
Verse / Line: 190     
Ir moicht geweldich sicherlich
Verse / Line: 191     
konyngynne syn over al myn riche,
Verse / Line: 192     
dat zo hait uch myn hertze erkoren,
Verse / Line: 193     
want ir sijt conyngis kint geboren.
Verse / Line: 194     
Id voget uch wail schone mynne,
Verse / Line: 195     
dat men uch heische konyngynne."
Verse / Line: 196     
Sente Vrsula sprach die suuerliche:
Verse / Line: 197     
"Cleine aicht ich vp vr konynckriche,
Verse / Line: 198     
want myn conync, myn amys,
Verse / Line: 199     
de hait vur allen konyngen prys,
Verse / Line: 200     
hie is algeweldich ind schone.
Verse / Line: 201     
Conynck, die alre mynste crone,
Verse / Line: 202     
die hie synen vruntynnen geit,
Verse / Line: 203     
dyn conynckrich enzucht ir neit;
Verse / Line: 204     
hie es euen junck ind euen alt
Page of edition: 8  Verse / Line: 205     
ind hait alre dinge gewalt;
Verse / Line: 206     
wilt ir eme wesen vnderdain,
Verse / Line: 207     
so en maich uch neyman weder stain."
Verse / Line: 208     
"Iunffrouwe gerne moicht ir verzijen
Verse / Line: 209     
dis spottis ind deser raserien
Verse / Line: 210     
ind keren zo myr wert vren syn.
Verse / Line: 211     
We is geweldiger dan ich byn?"
Verse / Line: 212     
"Dat is de den hemel zo der erden
Verse / Line: 213     
geschoiff ind leis gewerden."
Verse / Line: 214     
"Iunffrouwe ich sagen dir nu als e,
Verse / Line: 215     
de eins stirft, hie enstirft neit me."
Verse / Line: 216     
"Nu hore dan wat myn konynck dede
Verse / Line: 217     
zo Coelne in deser hilger steyde
Verse / Line: 218     
vmb der vil gueder lude beide,
Verse / Line: 219     
nu verneympt wale dese reyde.
Verse / Line: 220     
Maternum, den man grauen saich
Verse / Line: 221     
ind veirzijch dage begrauen laich,
Verse / Line: 222     
vermytz sente Peters staff
Verse / Line: 223     
synen lijff hie eme weder gaff,
Verse / Line: 224     
ind leiftde seder veirzijch jair
Verse / Line: 225     
busschoff alhie, dat is offenbair.
Verse / Line: 226     
Ain doden vns koninck dyne hende,
Verse / Line: 227     
Got geue vns leuen sonder ende."
Verse / Line: 228     
"So wil ich uch benemen dat leuen
Verse / Line: 229     
ind seit, wie uch soele andert geuen.
Verse / Line: 230     
Doch hait uch junffrouwe vryst ind stund,
Verse / Line: 231     
doit it snel vren luden kunt,
Verse / Line: 232     
sy en geuen uch myr zo wive,
Verse / Line: 233     
dat ich sy noch hude neit alle entliue."
Verse / Line: 234     
Sus geinck sente Vrsula die reyne
Page of edition: 9  Verse / Line: 235     
sprechen ir volck algemein,
Verse / Line: 236     
den pais eren geistlichen vader
Verse / Line: 237     
ind die busschoue alle gader,
Verse / Line: 238     
hertzogen, landesheren ind greuen:
Verse / Line: 239     
"Neyman en sal sich hude erueren,
Verse / Line: 240     
wir syn schuldich eynen doit,
Verse / Line: 241     
Got starff, de vns allen geboit,
Verse / Line: 242     
an dem cruce jemerlich
Verse / Line: 243     
ind galt weder dat hemelrich
Verse / Line: 244     
mit syme reynen, duren blode;
Verse / Line: 245     
biddet in durch syne reyne guede,
Verse / Line: 246     
dat hie vns sulchen syn verlein',
Verse / Line: 247     
dat neyman syn hude enverzije
Verse / Line: 248     
vmb rich entheiz off vmb goit,
Verse / Line: 249     
mer dat wir samen vnse bloit
Verse / Line: 250     
hude moissen sturtzen in syne ere,
Verse / Line: 251     
dat verlein' vns vnse here!
Verse / Line: 252     
Konynck Ezzel, den ir da halden seit
Verse / Line: 253     
mit synre voilre boeser deit,
Verse / Line: 254     
hait mir gegeuen vrist ind stunt,
Verse / Line: 255     
dat ich't uch allen maichen kunt,
Verse / Line: 256     
ich en wille mich eme zo wiue geuen,
Verse / Line: 257     
hie neme vns allen vnse leuen.
Verse / Line: 258     
Deden wir synen wille ind syn gebot,
Verse / Line: 259     
so verloren wir vnsen lieuen Got.
Verse / Line: 260     
Wir hain hie ruwe, sorge ind ellende,
Verse / Line: 261     
by Gode is vreude sonder ende.
Verse / Line: 262     
Den doit wil ich vil lieuer keisen,
Verse / Line: 263     
dan ich myn reynicheit verleisen.
Verse / Line: 264     
Here her pais, geistlicher vader,
Page of edition: 10  Verse / Line: 265     
ind ir heren alle gader,
Verse / Line: 266     
ich bidden uch grois ind clein,
Verse / Line: 267     
suster ind broder algemein,
Verse / Line: 268     
rait, wie wir Godes vianden so versagen,
Verse / Line: 269     
dat wir dem lieuen Xpo behagen."
Verse / Line: 270     
Der pais spraich: "ir sult sprechen vrouwe:
Verse / Line: 271     
""Vr vleein here noch vr drauwe
Verse / Line: 272     
so en is neyman vnder vns alhie,
Verse / Line: 273     
die uch zo eyme eynigen hare entzie.
Verse / Line: 274     
Wir hain alle eynen konynck erkoren,
Verse / Line: 275     
de Got ind mynsche wart geboren
Verse / Line: 276     
van der reynre mait Marien,
Verse / Line: 277     
des en wil wir neit verzijen,
Verse / Line: 278     
dat is die reyne Ihc Crist.
Verse / Line: 279     
Wir en geren egeynis liuis vrist;
Verse / Line: 280     
wir mogen zo Coelne steruen gerne,
Verse / Line: 281     
hie maichde weder leuendich Materne,
Verse / Line: 282     
der lieue Got, der megede crone.""
Verse / Line: 283     
"Nu ganck konynckynne schoin,
Verse / Line: 284     
ind sage den vleischheuweren, so sy vns e hauwen,
Verse / Line: 285     
so wir e den lieuen Got beschauwen,
Verse / Line: 286     
Got sal vns vur dit steruen geuen
Verse / Line: 287     
mit groisser vreuden ewich leuen."
Verse / Line: 288     
Hierna spraichen sy al gemein
Verse / Line: 289     
ir bigit grois ind clein.
Verse / Line: 290     
Sente Vrsula ein wort des neit en leis
Verse / Line: 291     
wat sy der pais sprechen heisch.
Verse / Line: 292     
Vur den koninck quam sy weder,
Verse / Line: 293     
hie heis sy sitzen neder.
Verse / Line: 294     
Als scheir als sy an den conync quam,
Page of edition: 11  Verse / Line: 295     
sy maichde in zornich ind gram.
Verse / Line: 296     
Sy sprach: "ir vleischheuwer, nu doit uns hauwen,
Verse / Line: 297     
preister, ritter ind junffrouwen!
Verse / Line: 298     
Hie en is neyman de vr begert,
Verse / Line: 299     
ir en sijt des archsten neit wert.
Verse / Line: 300     
Bloitleser sturtzet hude vnse bloit,
Verse / Line: 301     
vnse conynck is so reichte goit,
Verse / Line: 302     
hie wilt dat wir zo Coelne steruen
Verse / Line: 303     
ind hie den ewigen loff erweruen.
Verse / Line: 304     
Sich, als du vns alle hais erslagen,
Verse / Line: 305     
vnse schemde sal dich hynne jagen
Verse / Line: 306     
myt groissen schanden ind schaden.
Verse / Line: 307     
Vnse conync en wilt des neit gestaden,
Verse / Line: 308     
dat ir der steyde schade doit,
Verse / Line: 309     
da wir vur sturtzen vnse bloit.
Verse / Line: 310     
Vnsen vleische is raste alhie gegeuen
Verse / Line: 311     
ind sal hie zo Coelne entfain syn leuen,
Verse / Line: 312     
als Got zo vrdele komen sal,
Verse / Line: 313     
zo Iosephat in den soissen dal,
Verse / Line: 314     
da hie die guden alle gader
Verse / Line: 315     
wisit in dat rich syns vader.
Verse / Line: 316     
Vleischheuwer dan geit ir myt sure
Verse / Line: 317     
zo dem ewelichen vure."
Verse / Line: 318     
Nu hoirt wie koninck Ezzel sprach:
Verse / Line: 319     
"We hedde deser worde verdraich!
Verse / Line: 320     
Hoirt hie vmb dese rasende deit!
Verse / Line: 321     
En laist ir eyne vort leuen neit!"
Verse / Line: 322     
Do slogen sy neder vp gemeyne
Verse / Line: 323     
die eilff dusent alle vp eyne
Verse / Line: 324     
veir junge magede rein,
Page of edition: 12  Verse / Line: 325     
die sich in eins schiffens rouff hadt gelaicht
Verse / Line: 326     
ind sich verbarch da ynne alle die naicht.
Verse / Line: 327     
Alda sy in dem schiffe laich
Verse / Line: 328     
sy hoirte beide ind saich,
Verse / Line: 329     
als die megede ir ende namen,
Verse / Line: 330     
dat die hilge engel quamen
Verse / Line: 331     
ind croinden die selen algeliche
Verse / Line: 332     
ind voeren vp zo hemelrich
Verse / Line: 333     
mit groisser vreuden ind myt sange.
Verse / Line: 334     
"Weis Got, ich hain hie alse lange
Verse / Line: 335     
gelegen, wie is myr sus gescheit,
Verse / Line: 336     
ich en blieue hie langer verborgen neit.
Verse / Line: 337     
Al der werelde coninck ind here,
Verse / Line: 338     
die sunden myn ruwent mich sere!
Verse / Line: 339     
Help myr dar ich gerne were,
Verse / Line: 340     
lieue Ihesus durch dyn ere
Verse / Line: 341     
ind wise mich vp, Cordelin verbolgin
Verse / Line: 342     
ind lais mych mynen gesellen volgen.
Verse / Line: 343     
Ich en vorte schos, noch stich, noch slaich,
Verse / Line: 344     
da ich dyne hulde vmb hauen maich.
Verse / Line: 345     
We en solde die werelt neit begeuen
Verse / Line: 346     
vmb dat ewige leuen!"
Verse / Line: 347     
Sente Cordule geinck alsus vpt lant
Verse / Line: 348     
ind wart doit geschossen alze hant,
Verse / Line: 349     
neit verre en was it van dem ryne
Verse / Line: 350     
alda sy leit irs dodes pyn.
Verse / Line: 351     
Alsus verwarff die reyne schone
Verse / Line: 352     
des neisten dages hemelsche crone,
Verse / Line: 353     
do ire gesellen woren gestoruen
Verse / Line: 354     
die dat hemelrich erworuen
Page of edition: 13  Verse / Line: 355     
Sy worden alle blois gemaicht
Verse / Line: 356     
ind lagen albedalle naicht.
Verse / Line: 357     
Nu hoirt wat vp den seluen daich,
Verse / Line: 358     
als it sente Vrsula vur sprach,
Verse / Line: 359     
deme konynge ind den synen geschaich,
Verse / Line: 360     
eyn michel grois vnuerdrach.
Verse / Line: 361     
Des conynges ougen leis Got erschinen
Verse / Line: 362     
dar zo myt eme al den synen
Verse / Line: 363     
mit ouer deckden so grois ein her,
Verse / Line: 364     
dat hie schentlich sunder wer
Verse / Line: 365     
van Coelne vlo myt al den synen.
Verse / Line: 366     
Sy wainden Coelne noch me pynen.
Verse / Line: 367     
Coelne der hilgen ind reichtes genois,
Verse / Line: 368     
der lichame vur Coelne lagen blois.
Verse / Line: 369     
Als scheir dat die van Coelne sagen,
Verse / Line: 370     
dat die hilgen so jemerlichen lagen
Verse / Line: 371     
ind dat her was gevluwen
Verse / Line: 372     
beyde myt laster ind ruwen,
Verse / Line: 373     
sy treckden vys der stat gemein
Verse / Line: 374     
rich, arm, grois ind clein
Verse / Line: 375     
ind decden die hilgen weder,
Verse / Line: 376     
sy grouen sy in dat ertriche neder.
Verse / Line: 377     
Die selue Cordele hait Got der hoiste
Verse / Line: 378     
dir Coelne zo helpe ind zo troiste
Verse / Line: 379     
zo sente Iohanne laissen vinden,
Verse / Line: 380     
seder hait sy doden kinden
Verse / Line: 381     
mit Godes helpen den lijff gegeuen,
Verse / Line: 382     
die noch behalden haint ir leuen;
Verse / Line: 383     
seinde synt da worden die blinden,
Verse / Line: 384     
men sijt da noch gnade vinden
Page of edition: 14  Verse / Line: 385     
wat suchden den mynschen ane geit.
Verse / Line: 386     
Dat weis men ouer al die cristenheit,
Verse / Line: 387     
dat Got zo Coelne zeichen deit,
Verse / Line: 388     
ain sy it en deil den bosen leit.
Verse / Line: 389     
Men spricht, Got en wils neit gestaden,
Verse / Line: 390     
dat Coelne eman moge schaden,
Verse / Line: 391     
des synt sy noch alle worden gewar
Verse / Line: 392     
die vp schaden ye gevoren dar.
Verse / Line: 393     
Men hait gesein boislichen steruen
Verse / Line: 394     
die Coelne schaden wolden weruen
Verse / Line: 395     
ind zo leste van armode verderuen.
Verse / Line: 396     
Got die en wilt syne hilgen neit enteruen.
Verse / Line: 397     
Seder las ich ind vant geschreuen,
Verse / Line: 398     
dat hie zo Coelne erslagen bleuen
Verse / Line: 399     
seisdusent ind seishundert heren
Verse / Line: 400     
ind seis ind seiszijch, die Gode zo eren
Verse / Line: 401     
alle hie zo Coelne sturten ir bloit,
Verse / Line: 402     
die edel ritter woren goit,
Verse / Line: 403     
dat was sente Gereon my synen gesellen.
Verse / Line: 404     
Noch wil ich uch dryhundert zellen
Verse / Line: 405     
ind veirzijch, die ir ende hie namen
Verse / Line: 406     
ind woren more alle samen.
Verse / Line: 407     
Dese en willens neit gestaden,
Verse / Line: 408     
dat yeman Coelne moge schaden,
Verse / Line: 409     
als man wail offenbair saich
Verse / Line: 410     
vp der hilger more daich,
Verse / Line: 411     
do der hertzoge van Lumburch
Verse / Line: 412     
ind der here van Valckenburch
Verse / Line: 413     
Coelnere mure braichen dur,
Verse / Line: 414     
dat wart in doch harde suyr,
Page of edition: 15  Verse / Line: 415     
want sy vp arch in Coelne quamen,
Verse / Line: 416     
dat sy da schentlich ende namen.
Verse / Line: 417     
Wa geleiffde ye mynsche dat,
Verse / Line: 418     
dat in der werelde eynche stat
Verse / Line: 419     
so menschen hilgen busschoff gewunne,
Verse / Line: 420     
als Coelne; die en beschint neit die sunne.
Verse / Line: 421     
Dat wist ain'saiche neit
Verse / Line: 422     
dat Coellen is eren vil gescheit.
Verse / Line: 423     
Der lieue Got der mois is walden,
Verse / Line: 424     
dat sy it myt duchden vort behalden
Verse / Line: 425     
moisse, darzo syn sun ind der hilge geist,
Verse / Line: 426     
dese dry vermogen alre meist. -

Verse / Line: 427        
In des pais Siluesters gezijden
Verse / Line: 428     
dede der keiser Constantin ryden
Verse / Line: 429     
synen bode zo Rome wert,
Verse / Line: 430     
de myt haisten hynne vert
Verse / Line: 431     
an sente Siluester den groissen heren
Verse / Line: 432     
ind saichte eme, dat der keiser were
Verse / Line: 433     
van Constantinopolim Constantin
Verse / Line: 434     
malait der lieue here syn;
Verse / Line: 435     
hie hedde gehoirt wirlichen sagen,
Verse / Line: 436     
wolde hie, hie moicht it wail verjagen;
Verse / Line: 437     
moichte hie it verjagen ind verdryuen,
Verse / Line: 438     
hie solde is zo synen willen bliuen.
Verse / Line: 439     
Sente Siluester sprach dem boden zo:
Verse / Line: 440     
"Sage dyme heren, dat hie do
Verse / Line: 441     
syns meisters wille ind mynen rait,
Verse / Line: 442     
ain were hie dusent valt malait,
Verse / Line: 443     
dat hie kome in kurter stunt
Verse / Line: 444     
zo Rome in, ich maich in gesunt."
Page of edition: 16  Verse / Line: 445     
Weder voir der bode an synen here
Verse / Line: 446     
ind braichte eme die alre leifste mere
Verse / Line: 447     
die hie van kinde ye vernam,
Verse / Line: 448     
synt hie in dese werelt quam.
Verse / Line: 449     
Der keiser sprach
Verse / Line: 450     
da hie laich:
Verse / Line: 451     
"Geuangen ind vngesunden
Verse / Line: 452     
weren vngemaichs gerne entbunden,
Verse / Line: 453     
ouch wie goit ir leuen sy,
Verse / Line: 454     
sy weren lieuer los ind vry."
Verse / Line: 455     
Sus sprach der keister Constantin:
Verse / Line: 456     
"Bode, troiste dat hertze myn!"
Verse / Line: 457     
"Gerne here, wolt ir komen
Verse / Line: 458     
als icht vurwair hain vernomen
Verse / Line: 459     
van des hilgen Kirstes cappellane
Verse / Line: 460     
zo Rome; hie maicht uch suchten ane."
Verse / Line: 461     
"Here bode, were it wair ind moicht it syn,
Verse / Line: 462     
ain were alle dese werelt myn,
Verse / Line: 463     
ich geue sy dar vmb, dat sy uch kunt,
Verse / Line: 464     
dat ich weder worde gesunt."
Verse / Line: 465     
"Here so doit dit pais rait
Verse / Line: 466     
ind syns meisters, da it alt an stait,
Verse / Line: 467     
ain wirt ir dusent valt malait,
Verse / Line: 468     
hie maicht uch vp der stat gesunt,
Verse / Line: 469     
dat heis hie mich uch maichen kunt."
Verse / Line: 470     
Sus dede der keiser sich bereiden
Verse / Line: 471     
mit vrouwen ind myt ritteren beide,
Verse / Line: 472     
der hie vysseraichten vil myt eme nam,
Verse / Line: 473     
als it dem keiser wail gezam.
Verse / Line: 474     
Zo Rome wert voir hie richliche
Page of edition: 17  Verse / Line: 475     
in syns selues keyserrich.
Verse / Line: 476     
Zo Rome quam keiser Constantin
Verse / Line: 477     
ind sente Helena die moder syn;
Verse / Line: 478     
syn volck was als so grois,
Verse / Line: 479     
dat des al die stat genois.
Verse / Line: 480     
Die Romer santen eme alze hant
Verse / Line: 481     
vil mench dure wert prisant,
Verse / Line: 482     
hie was ir keiser ind ir here,
Verse / Line: 483     
reicht was, dat sy eme boden ere.
Verse / Line: 484     
Do hie sus vp synen palais was komen
Verse / Line: 485     
ind syn naicht raste hadt genomen,
Verse / Line: 486     
des neisten dages al dar na
Verse / Line: 487     
dede hie vernemen, off alda
Verse / Line: 488     
zo Rome sent Siluester were
Verse / Line: 489     
syn meister ind syn lieue here.
Verse / Line: 490     
Eyn syn bode antwerde eme, dat
Verse / Line: 491     
sente Siluester were in der stat.
Verse / Line: 492     
Hie sprach: "Vp dynen lijff beuelen ich dir,
Verse / Line: 493     
dat du in dois komen zo myr,
Verse / Line: 494     
want sal ich vmmerme genesin,
Verse / Line: 495     
dat sal myt synre helpen wesen."
Verse / Line: 496     
Do hie dem boden dit gesaichte
Verse / Line: 497     
vil snel hie den pais vraichde,
Verse / Line: 498     
slois der keiser vp den sal.
Verse / Line: 499     
Der pais sprach: "Goit geual,
Verse / Line: 500     
her keiser, geue uch, die alz ouelz boeser is,
Verse / Line: 501     
dat is Cristus, des sijt gewijs."
Verse / Line: 502     
"Sijt willekome pais ind here,
Verse / Line: 503     
myns lijffs troist ind al myne ere
Verse / Line: 504     
setz ich an uch ind mynen rait.
Page of edition: 18  Verse / Line: 505     
Mir is gesaicht, weir ich malait
Verse / Line: 506     
dusent valt me dan ich nu sy,
Verse / Line: 507     
ir maicht is mich gentzlich vry.
Verse / Line: 508     
Her pais nu wist dat sicherliche,
Verse / Line: 509     
ain solde it mich
Verse / Line: 510     
costen myn keiserriche,
Verse / Line: 511     
ich geue't dar vmb sicherlich,
Verse / Line: 512     
dat ich weder worde gesunt.
Verse / Line: 513     
Her pais dat sy uch kunt,
Verse / Line: 514     
moicht ir myn ouel verdryuen,
Verse / Line: 515     
ich willen's in vrme rade bliuen
Verse / Line: 516     
ind geloue uch her pais in truwen dat,
Verse / Line: 517     
dat ich't voluoeren hie vp der stat."
Verse / Line: 518     
Der pais sprach zo dem keiser weder:
Verse / Line: 519     
"So leicht alle vre affgode neder
Verse / Line: 520     
ind geloift sonder enichen vrist
Verse / Line: 521     
gentzlich an den vil hilgen Crist,
Verse / Line: 522     
de van der maget sente Marien
Verse / Line: 523     
geboren wart van der conynckynnen,
Verse / Line: 524     
hie sal uch gesunde verlien,
Verse / Line: 525     
wilt ir in eren ind mynnen
Verse / Line: 526     
ind werden cristen in syme namen
Verse / Line: 527     
mit vren luden alle samen,
Verse / Line: 528     
die ir dar zo brengen moicht.
Verse / Line: 529     
Cristus sal uch myt synre ducht,
Verse / Line: 530     
laisset ir vr vngelouuich leuen,
Verse / Line: 531     
in der douffen gesuntheit geuen
Verse / Line: 532     
ind maichen quijt malaterien.
Verse / Line: 533     
Ihesus der magede sun Marien,
Verse / Line: 534     
des mynscheit an den cruce erstarft
Page of edition: 19  Verse / Line: 535     
ind vns syns vader hulde erwarff."
Verse / Line: 536     
"Her pais vader so wil ich vren rait
Verse / Line: 537     
reich volvoren myt der dait;
Verse / Line: 538     
allet dat Got hie leis gewerden,
Verse / Line: 539     
her pais, vp deser krancker erden,
Verse / Line: 540     
des en were ich neit so gerne here,
Verse / Line: 541     
als dat ich ey zo cristen were.
Verse / Line: 542     
Here en laist it vns neit langer vristen
Verse / Line: 543     
ind maicht mich snel na Xpo Xpristen.
Verse / Line: 544     
Synt hie myn leit maich verdryuen,
Verse / Line: 545     
ich wil myt Xpo cristen bliuen."
Verse / Line: 546     
Sus dede men (dir) die douffe bereiden.
Verse / Line: 547     
Der keiser moiste sich entkleiden
Verse / Line: 548     
ind al naicht in die douffe gain
Verse / Line: 549     
ind wart reicht cristen gedain.
Verse / Line: 550     
Do hie in der douffen sas,
Verse / Line: 551     
wart eme al sins ouels bas.
Verse / Line: 552     
Als scheir als hie da cristen was (wart)
Verse / Line: 553     
hie cleide sich weder myt der vart
Verse / Line: 554     
ind geinck wail genesen ind clair
Verse / Line: 555     
mit Siluestere vur den altair
Verse / Line: 556     
sente Peters des groissen heren
Verse / Line: 557     
ind gaff alda Gode zo eren
Verse / Line: 558     
ind sente Petere sicherliche
Verse / Line: 559     
ind sente Siluester dat roymsche rich,
Verse / Line: 560     
ind hantfestinge, dat alle paise weren
Verse / Line: 561     
vurwert des roymschen riches heren,
Verse / Line: 562     
ind beschreiff, dat werentliche gericht
Verse / Line: 563     
des pais gebode ind geschrichte
Verse / Line: 564     
sulde vmmer wesen vnderdain
Page of edition: 20  Verse / Line: 565     
ind worden dem paise zo reichte stain;
Verse / Line: 566     
we durch vreuel zo banne queme,
Verse / Line: 567     
dat it eme alle syn reicht beneme
Verse / Line: 568     
ind dar na alle witzliche saichen,
Verse / Line: 569     
hie in maich neyman schadehaftich maichen;
Verse / Line: 570     
komet eyn richter selue zo banne,
Verse / Line: 571     
hie in maich gebeiden geynem manne,
Verse / Line: 572     
men en sal neyman vur eme beclagen,
Verse / Line: 573     
noch ouer eyman vrdal sagen;
Verse / Line: 574     
so we zo banne steit jair ind daich
Verse / Line: 575     
ind die stole betwungen neit en maich,
Verse / Line: 576     
den sal dar na dyt swert betwungen
Verse / Line: 577     
zo Gode ind zo reichten dingen.
Verse / Line: 578     
Do der pais hadde dat rich
Verse / Line: 579     
in synen henden sicherlich,
Verse / Line: 580     
hie besante die cardenail
Verse / Line: 581     
ind vraichde sy alze mail:
Verse / Line: 582     
"Mogen wir enich vrdel geuen
Verse / Line: 583     
dat eyman geit an syn leuen?"
Verse / Line: 584     
Sy spraichen mit eynen munde, nein,
Verse / Line: 585     
anders en antwerde eme gein.
Verse / Line: 586     
"So en maich dat rich an vns neit bliuen,
Verse / Line: 587     
en mogen wir myt vrdel neyman intliuen.
Verse / Line: 588     
Nu rait vns dan her zo, ir heren,
Verse / Line: 589     
wir wir't in den wech gekeren.
Verse / Line: 590     
"Dat dit riche neymannne en bliue
Verse / Line: 591     
langer, dan zo syme liue
Verse / Line: 592     
ind wanne dat ein keiser sterue,
Verse / Line: 593     
dat it vp syn kint neit en erve
Verse / Line: 594     
ind na dem eynen anderen kesen,
Page of edition: 21  Verse / Line: 595     
ind wa myt hie dat riche verliese,
Verse / Line: 596     
dat sal der pais eme beschriuen;
Verse / Line: 597     
we it breiche, hie moiste intzat bliuen
Verse / Line: 598     
ind van vns schirpe ind staff
Verse / Line: 599     
ind sy des riches aff.
Verse / Line: 600     
"Nu rait we die synt, die her zo dogen,
Verse / Line: 601     
dat sy eynen conync keisen moigen
Verse / Line: 602     
ind ich eme dat riche lie
Verse / Line: 603     
ind in zo Rome keiser wie."
Verse / Line: 604     
Sy spraichen alle vs eyme munde
Verse / Line: 605     
als in des Got van hemele gonde:
Verse / Line: 606     
"Sint Coelne zeirst kirstene name intfeinck,
Verse / Line: 607     
deme stole van Rome id me aue geinck,
Verse / Line: 608     
id was cristen ind getruwe,
Verse / Line: 609     
dat selue is eme euen nuwe.
Verse / Line: 610     
Heilger vader, it dunckt vns goit,
Verse / Line: 611     
Coelne hait so mangis hilgen bloit
Verse / Line: 612     
beide gehilget ind gewiet,
Verse / Line: 613     
dat ir den eirsten kure liet
Verse / Line: 614     
van Coelne dem ertschen busschoffe;
Verse / Line: 615     
dar na zo dem seluen houe
Verse / Line: 616     
keise van Mentze der busschoff,
Verse / Line: 617     
also dat hie des haue loff;
Verse / Line: 618     
dat derde sy der busschoff van Treir.
Verse / Line: 619     
Der hilgen vursten der sint veir:
Verse / Line: 620     
der Palantz greue van me ryne;
Verse / Line: 621     
dar na voicht sich wail zo syn
Verse / Line: 622     
der koninc van Beme an der kure;
Verse / Line: 623     
die node des riches reicht verlure;
Verse / Line: 624     
dar na der hertzoge van Sassenlant
Page of edition: 22  Verse / Line: 625     
die here van Anehalt is genant;
Verse / Line: 626     
dat seuende sy der marckgreue van Brandeberch;
Verse / Line: 627     
men vare alle kirstenriche durch,
Verse / Line: 628     
so en vint men neit dieser geliche
Verse / Line: 629     
zo verweldigen dat riche."
Verse / Line: 630     
Der pais sprach: "So wil ich in beschriuen,
Verse / Line: 631     
dat sy erffliche an der kure bliuen.
Verse / Line: 632     
Is hie, off wirt hie malait, den sy da keisen,
Verse / Line: 633     
so mois hie dat riche verleisen;
Verse / Line: 634     
is dat hie duue suchtich is,
Verse / Line: 635     
den seluen maich hie syn gewis;
Verse / Line: 636     
dat derde off hie ein ketzer sy,
Verse / Line: 637     
ouer mytz dese dry
Verse / Line: 638     
mogen wir in intsetzen by."
Verse / Line: 639     
Sus dede der pais dese seuen bliuen
Verse / Line: 640     
an des richs kure ind dede in beschriuen,
Verse / Line: 641     
als sy eynen romschen koninc hedden gekoren
Verse / Line: 642     
van reichter vrier art geboren,
Verse / Line: 643     
dat sy in antwerden vp zo houe
Verse / Line: 644     
van Coelne dem ertschen busschoue,
Verse / Line: 645     
dan huldent eme van Coelne die burgere
Verse / Line: 646     
ind haint in vur eren ouersten heren;
Verse / Line: 647     
dan mois in vys synen duren
Verse / Line: 648     
der ertsche busschoff zo Aiche voeren
Verse / Line: 649     
vp den stoil ind sal in da wien
Verse / Line: 650     
zo romschen conynge, dan maich hie lien
Verse / Line: 651     
leen, die man helt van me riche
Verse / Line: 652     
ind schrift dan vurwert sicherlich:
Verse / Line: 653     
der Romere conynck; dat hie vmmere riche!"
Verse / Line: 654     
Rome is hoift der cristenheit;
Page of edition: 23  Verse / Line: 655     
i'n sprechen't durch leiff noch durch leit:
Verse / Line: 656     
Wa geschaich ey steide alsulche ere,
Verse / Line: 657     
dat ir busschoff ind ir here
Verse / Line: 658     
der Romere conynck maichen maich,
Verse / Line: 659     
die lichte Rome ney ingesaich
Verse / Line: 660     
ind moissen in vort vur here halden?
Verse / Line: 661     
Coelne, du salt dyne hende valden
Verse / Line: 662     
zo Gode wert van hemelriche,
Verse / Line: 663     
dat dyn busschoff sunderliche
Verse / Line: 664     
den vryen edelen Romeren
Verse / Line: 665     
eynen coninc wiet ind geit zo eren;
Verse / Line: 666     
want syn eirste wirdicheit
Verse / Line: 667     
der romsche coninck enfeit
Verse / Line: 668     
van Coelne dem ertschen busschoffe.
Verse / Line: 669     
Bys du in hulden ind in loue
Verse / Line: 670     
geweist alre conynge sicherliche
Verse / Line: 671     
bys an keiser Vrederich:
Verse / Line: 672     
noch her haint sy dich gevriet
Verse / Line: 673     
ind dyne busschoffe haint gewiet
Verse / Line: 674     
ind haint geleide dir gegeuen
Verse / Line: 675     
vur alle die in me riche leuen,
Verse / Line: 676     
we dir zo vnreichte neme aff dyne haue,
Verse / Line: 677     
dat hie des riches vede haue,
Verse / Line: 678     
off eyman dyne vryet breiche,
Verse / Line: 679     
dat it dat riche an eme wreche,
Verse / Line: 680     
als it an keiser Otten des roden hantveste steit,
Verse / Line: 681     
da syne guldene bolle ane heit.
Verse / Line: 682     
Die selue keiser lee dyne busschoue
Verse / Line: 683     
vur alle den vursten zo syme houe
Verse / Line: 684     
dat geweldige hertzoge riche
Page of edition: 24  Verse / Line: 685     
zo besitzen eweliche
Verse / Line: 686     
entusschen der Maysen ind den Ryn,
Verse / Line: 687     
dat is noch hude dys dagis syn.

Verse / Line: 688        
Synt der keiser Vrederich starff
Verse / Line: 689     
ind des riches maicht verdarff
Verse / Line: 690     
ind die landes heren des duchte,
Verse / Line: 691     
dat man sy twungen neit en moichte
Verse / Line: 692     
in reichte, Coelne, dorste ich it sprechen,
Verse / Line: 693     
wolde busschoff Coinrait brechen
Verse / Line: 694     
dyne vriet; dins selues here,
Verse / Line: 695     
die vur dyn reicht ind dyne ere
Verse / Line: 696     
mit syme liue solde stain,
Verse / Line: 697     
wolde ein nuwe muntze slain
Verse / Line: 698     
beyde richen ind armen zo scaden,
Verse / Line: 699     
des en wolde die stat neit gestaden.
Verse / Line: 700     
Sy geingen samen den busschoff sprechen:
Verse / Line: 701     
"Vnse vryheit, here, wilt ir vns brechen
Verse / Line: 702     
ind vnse reicht, van alders wie it her is komen,
Verse / Line: 703     
dat hait ir ducke wail vernomen.
Verse / Line: 704     
Dorst wir it sprechen ain vren zorn:
Verse / Line: 705     
Here als ein busschoff vns wirt gekoren,
Verse / Line: 706     
so sal hie, her, vure sicherliche
Verse / Line: 707     
varen an den keiser van romschen riche
Verse / Line: 708     
ind sal werden des riches man.
Verse / Line: 709     
so mois eme dat rich lien dan
Verse / Line: 710     
muntze, tol ind gericht
Verse / Line: 711     
ind gifft eme des hantveste ind geschricht.
Verse / Line: 712     
Als der busschoff dit hait gedain,
Verse / Line: 713     
so maich hie syn eirste muntze slain.
Verse / Line: 714     
Dar na als hie zo Rome komet in die stat
Page of edition: 25  Verse / Line: 715     
vmb syn pallium ind brengit dat,
Verse / Line: 716     
dan so maich hie die ander muntze maichen.
Verse / Line: 717     
Die derde komet van den saichen,
Verse / Line: 718     
als men ouer berch dat riche
Verse / Line: 719     
wilt intleiden sicherliche,
Verse / Line: 720     
vert dan der busschoff ouer berch mit her
Verse / Line: 721     
ind deit da vur dat riche wer,
Verse / Line: 722     
als hie dan weder komen is,
Verse / Line: 723     
so is man eynre muntzen gewijs.
Verse / Line: 724     
So we eme syn reicht leist zo brechen,
Verse / Line: 725     
here, hie en maich dar na neit sprechen:
Verse / Line: 726     
"Ir hait vnreicht myt vns gedain!"
Verse / Line: 727     
en wilt hie van eirst vur syn reicht neit stain.
Verse / Line: 728     
Here, wulden wir vrs willen uch gestaden
Verse / Line: 729     
id solde vns zo reichte vmmer schaden;
Verse / Line: 730     
leissen wir uns van deser vryheit driuen,
Verse / Line: 731     
zo reichte solden wir eygen bliuen."
Verse / Line: 732     
Der busschoff sprach
Verse / Line: 733     
do dit geschaich:
Verse / Line: 734     
"Sus en doit ir durch mich noch me noch myn!"
Verse / Line: 735     
Mit zorne gescheit hie van in.

Verse / Line: 736        
Vpwert voir hie zo Andernaiche
Verse / Line: 737     
ind dede veirzein herschiff maichen
Verse / Line: 738     
ind saichte der stat syne vnhulde
Verse / Line: 739     
ind dat hie eren schaden wolde
Verse / Line: 740     
an liue, guede ind an eren
Verse / Line: 741     
sunder enich weder keren.
Verse / Line: 742     
Sus quam hie myt here her weder
Verse / Line: 743     
al den Ryn zo dale her neder,
Verse / Line: 744     
bys dat hie zo Dutze quam,
Page of edition: 26  Verse / Line: 745     
synen leger hie zo Duytze nam.
Verse / Line: 746     
Syne herschiff voren vp ind neder,
Verse / Line: 747     
zo lest moisten sy vp trecken weder,
Verse / Line: 748     
vur Coelne duchte sy wesen schande
Verse / Line: 749     
ind treckden zo Dutze vp an me lande.
Verse / Line: 750     
Zo den seluen zijden
Verse / Line: 751     
dede der busschoff myt eyner bliden
Verse / Line: 752     
van Dutze werpen vp Rodenburch
Verse / Line: 753     
wenich vunff scheuerstein (vys) durch,
Verse / Line: 754     
hie wainde myt werpene Coelne wynnen,
Verse / Line: 755     
mer it was alze wijt en bynnen;
Verse / Line: 756     
eme hulpen alle die landes heren,
Verse / Line: 757     
nochtan bleiff Coelne in synen eren.

Verse / Line: 758        
Nu hoirt, wie der busschoff sprach
Verse / Line: 759     
zo synen schutzen vp eynen daich:
Verse / Line: 760     
"Wir hauen's laster ind schande,
Verse / Line: 761     
dat zo Coelne an dem lande
Verse / Line: 762     
dusent schiff hangent an eyme seile
Verse / Line: 763     
ind ein eynich en wirt vns neit zo deile;
Verse / Line: 764     
vart ir vpp, off vart ir neder,
Verse / Line: 765     
ir verlocket ye myt schanden weder."
Verse / Line: 766     
"Here, hedt ir die schijff gerne van danne,
Verse / Line: 767     
doit cost dar zo myr armen manne;
Verse / Line: 768     
synt ir sy gerne van danne seit,
Verse / Line: 769     
ich en lais ir ein da bliuen neit."
Verse / Line: 770     
"Gerne; men gifft dir allis des du darffs."
Verse / Line: 771     
"So doit myr wynnen myt der vart
Verse / Line: 772     
eyne michel wynschalde,
Verse / Line: 773     
eynen berchvrede stel men dryn balde,
Verse / Line: 774     
pech, wint vur, swegel ind bachen,
Page of edition: 27  Verse / Line: 775     
creisch vuyr sal ich in dat schijff maichen,
Verse / Line: 776     
ich sal uch here in kurter stunt
Verse / Line: 777     
die schiff gebrant hain in (den grunt).
Verse / Line: 778     
Men erkeirde dat schiff ind dede it cleiden
Verse / Line: 779     
ind na des meisters willen bereiden.
Verse / Line: 780     
Dat selue schiff der meister voirte
Verse / Line: 781     
den anderen so na dat it sy roirte,
Verse / Line: 782     
entsticket wart dat schiff myt brande
Verse / Line: 783     
ind solde zo ir Coelne, dat was schande,
Verse / Line: 784     
die schiff verbernen myt kreischen vuyre
Verse / Line: 785     
ind eme geueile schentliche euenture
Verse / Line: 786     
ind brante sich selue zo der stunt
Verse / Line: 787     
dat mannich man saich in Rynes grunt.
Verse / Line: 788     
Dat kreische vuyr vlois den Ryn neder
Verse / Line: 789     
al bernende, dat saich men seder.
Verse / Line: 790     
Were der Ryn do alle verbrant,
Verse / Line: 791     
des hedde entgulden manich lant!
Verse / Line: 792     
Mennich mensche denckit, sus sal it gain,
Verse / Line: 793     
ind Got deit it in anders gain.
Verse / Line: 794     
Hie wil ich den van Vitenkouen
Verse / Line: 795     
durch guedes rades wille louen;
Verse / Line: 796     
hie sprach: "Die Coelne wolde wynnen,
Verse / Line: 797     
hie in solde is myt spele neit begynnen;
Verse / Line: 798     
dar zo synt sy eindreichtich en bynnen
Verse / Line: 799     
myt al eren besten synnen
Verse / Line: 800     
ind haint van spisen al ir gevoich
Verse / Line: 801     
ind dar zo zein jair genoich.
Verse / Line: 802     
Nu licht ir alhey myt groisser deit
Verse / Line: 803     
ind verzert dat vr vmb neit.
Verse / Line: 804     
Here, als mois myr helpen Got,
Page of edition: 28  Verse / Line: 805     
die heren hauen's eren spot;
Verse / Line: 806     
dar vmb laisse eynen vreden sprechen
Verse / Line: 807     
ind vren ouel moit zo brechen,
Verse / Line: 808     
id is in den hilgen veirzijch dagen,
Verse / Line: 809     
vnse werck solden Gode behagen,
Verse / Line: 810     
here men sal in deser vil hilger zijt
Verse / Line: 811     
laissen has ind nijt.
Verse / Line: 812     
Coelne hait uch deinstes vil gedain:
Verse / Line: 813     
ich saich alhie zo Duytze stain
Verse / Line: 814     
van xv. turnen ein burch so starck,
Verse / Line: 815     
men en zuchde sy neit vmb l. dusent marck
Verse / Line: 816     
e zo der burch neit geliche,
Verse / Line: 817     
die stat van Coelne arm ind riche
Verse / Line: 818     
halp sy uch (eman) maichen ayn emans danck,
Verse / Line: 819     
die alle die graschaff van dem Berge twanck,
Verse / Line: 820     
die synt myt irme schaden weder
Verse / Line: 821     
moisten gelden ind brechen neder.
Verse / Line: 822     
Here hait ouch vur ougen dat,
Verse / Line: 823     
dat uch Coelne die stat
Verse / Line: 824     
truwelich halp weder al Brabant
Verse / Line: 825     
ind weder dat gesleichte van Lymburch myt der hant;
Verse / Line: 826     
ouch hulpen sy uch myt groissen eren
Verse / Line: 827     
vur Coelne den hertzoge keren
Verse / Line: 828     
van Brabant ind Lymburch dat gesleichte;
Verse / Line: 829     
weis Got, des sult ir nu van reichte
Verse / Line: 830     
sy, here, wail geneissen laissen!
Verse / Line: 831     
Nemet iren deinst in gueder maissen,
Verse / Line: 832     
want als lange Coelne eindreichtich is,
Verse / Line: 833     
here, des sijt sicher ind gewijs,
Verse / Line: 834     
so en hoirt engein wynnen dar zo;
Page of edition: 29  Verse / Line: 835     
seit anders, here, wat men do."
Verse / Line: 836     
Der busschoff weder sprechen began:
Verse / Line: 837     
"Van Vitekouen her Herman,
Verse / Line: 838     
weint ir, off men sy yet moge scheiden?
Verse / Line: 839     
(Hie hait ruwe na in beiden!)
Verse / Line: 840     
Wie weis, wat Got wil laissen geschein,
Verse / Line: 841     
wir sprechen van dem, dat wir da sein.
Verse / Line: 842     
Moicht ich is bliuen in allen eren,
Verse / Line: 843     
ich soinde mich myt den Coelneren."
Verse / Line: 844     
"Van Coelne hait ir al vre ere,
Verse / Line: 845     
ir heischet van Coelne busschoff, here,
Verse / Line: 846     
der soenen en durft ir uch neit schamen;
Verse / Line: 847     
ir en hait van Duytze neit den namen."
Verse / Line: 848     
Do dese wort woren gesprochen,
Verse / Line: 849     
die vientschaff wart al cebrochen
Verse / Line: 850     
entusschen dem busschoff ind der steyde,
Verse / Line: 851     
die yeme ye gerne deinst dede.
Verse / Line: 852     
Vp eynen gueden mendeldaich
Verse / Line: 853     
vol quam die sunne ind geschaich.
Verse / Line: 854     
Sus quam der busschoff in Coelne weder;
Verse / Line: 855     
vnlange werde die sonne seder.

Verse / Line: 856        
Do die sonne was volgangen,
Verse / Line: 857     
by den zijden wart geuangen
Verse / Line: 858     
Herman, heren Heinrichs son des Roden,
Verse / Line: 859     
die vrunden ie by stont zo noden,
Verse / Line: 860     
sunder hude myt eingen listen,
Verse / Line: 861     
als sy der soenen neit en wisten.
Verse / Line: 862     
In over lant, dat sy uch kunt,
Verse / Line: 863     
woynden sy ind woren des busschoffs vrunt.
Verse / Line: 864     
Do dese mere in Coelne quam,
Page of edition: 30  Verse / Line: 865     
die Cleynegedencke worden's gram
Verse / Line: 866     
ind drogen's vp den busschoff has.
Verse / Line: 867     
Eyns dagis dar na der busschoff sas
Verse / Line: 868     
zo gerichte vp dem sale.
Verse / Line: 869     
Heren Heinrichs vrunt sagen wail,
Verse / Line: 870     
dat eyn da vur deme sale geinck,
Verse / Line: 871     
des maich heren Heinrichs sun veinck,
Verse / Line: 872     
ind wolden sich an eme erkoueren,
Verse / Line: 873     
want hie was broder des van Koueren
Verse / Line: 874     
ind was dar zo des busschofs maich.
Verse / Line: 875     
Zo vlein en was hie neit traich,
Verse / Line: 876     
do hie hoirte ind vernam,
Verse / Line: 877     
dat man vmb in zo banne quam.
Verse / Line: 878     
Mit helpen quam hie in den doym
Verse / Line: 879     
sonder alle syner mage roym.
Verse / Line: 880     
Der busschoff vraichde, wat da were.
Verse / Line: 881     
Men antwerde eme weder: "Here,
Verse / Line: 882     
men wilt da vren neuen van Koueren (vain),
Verse / Line: 883     
off antwerde zo dode erslain."
Verse / Line: 884     
"Balde so lais vns hynne gain,
Verse / Line: 885     
want it is weder mich gedain."
Verse / Line: 886     
Sus heisch der busschoff syn pert
Verse / Line: 887     
ind reit myt zorne zo Bunne wert.

Verse / Line: 888        
In der zijt dat dyt geschaich,
Verse / Line: 889     
solde er Bruyn Cause eynen daich
Verse / Line: 890     
halden zo Bunne vmb erff zale
Verse / Line: 891     
ind getruwede eme maissen wale;
Verse / Line: 892     
des wan hie vrede ind geleide
Verse / Line: 893     
eme seluer ind synen vrunden beide.
Verse / Line: 894     
Sus bat hie alle die vrunt die hie saich,
Page of edition: 31  Verse / Line: 895     
dat sy leisden synen daich:
Verse / Line: 896     
der busschoff hedde eme in guden moede
Verse / Line: 897     
enboden, dat hie sonder hoede
Verse / Line: 898     
vrylich zo Bunne queme
Verse / Line: 899     
ind reicht van syme erue neme.
Verse / Line: 900     
Her Bruyn ind syn vrunt saissen vp ir pert
Verse / Line: 901     
ind reden vp zo Bunne wert.
Verse / Line: 902     
Alse scheir sy zo Bunne quamen
Verse / Line: 903     
ind ir herberge genamen,
Verse / Line: 904     
der busschoff dede beseein wie sy vuren.
Verse / Line: 905     
Men veinck sy reicht ind dede sy voeren
Verse / Line: 906     
zo Godensberch ind ouch zo Are,
Verse / Line: 907     
dat sy der zweyer burge ware
Verse / Line: 908     
nemen, ind huden ire turne.
Verse / Line: 909     
Dat dede hie, Coelne, dir zo zorne!
Verse / Line: 910     
Die stat intfeinck dit in vnmoide
Verse / Line: 911     
ind hadt vort vur dem busschoue hoide.
Verse / Line: 912     
Der busschoff samende sich myt her,
Verse / Line: 913     
als hie Coelne sonder were
Verse / Line: 914     
solde wynnen alze hant.
Verse / Line: 915     
Veir hundert quamen vur gerant
Verse / Line: 916     
ind soichten vur sent Seuerins portzen pungeis.
Verse / Line: 917     
Die betschelere van Coelne, Gode weis,
Verse / Line: 918     
weder reden sy also sere,
Verse / Line: 919     
dat sy namen die weder kere,
Verse / Line: 920     
node seichte ich dat sy vluwen.
Verse / Line: 921     
Eydoch saich men sy Coelne schuwen
Verse / Line: 922     
ind ryden zo Rodenkirchen weder;
Verse / Line: 923     
da laichte sich der busschoff neder.
Verse / Line: 924     
Eynen Ritter leissen sy aichter in,
Page of edition: 32  Verse / Line: 925     
dat was al ir bejaich ind ir gewin.
Verse / Line: 926     
Do der busschoff do gesaich,
Verse / Line: 927     
dat hie da zo vergeifs laich,
Verse / Line: 928     
besetzen dede hie alle die straissen,
Verse / Line: 929     
hie in wolde neyman in Coelne laissen
Verse / Line: 930     
varen myt korne noch myt wine,
Verse / Line: 931     
noch zo lande, noch ouch zo Ryne.

Verse / Line: 932        
Van Valkenburch myn here Dederich,
Verse / Line: 933     
eyn kone ritter ind louelich,
Verse / Line: 934     
was do der stat van hertzen hult
Verse / Line: 935     
ind halp ir vp duren solt.
Verse / Line: 936     
Hie sprach: "Van Coelne hoirt mich ir heren!
Verse / Line: 937     
Wilt ir vren schaden keren
Verse / Line: 938     
ind den laster den man uch deit,
Verse / Line: 939     
so doit die stat syn so bereit,
Verse / Line: 940     
wanne dat wirs werden zo rade,
Verse / Line: 941     
dat sich dan neyman en verspade,
Verse / Line: 942     
die kome gewapent wail van pryse
Verse / Line: 943     
ind ride na myr dar ich in wise.
Verse / Line: 944     
Solden wir Coelne besitzen laissen
Verse / Line: 945     
veirhundert in allen straissen,
Verse / Line: 946     
men solde it myr zo groissen schanden
Verse / Line: 947     
hie wyssen ind in allen landen."
Verse / Line: 948     
Sy spraichen alle: "Wir durren ryden;
Verse / Line: 949     
riuelich sullen wir myt uch stryden;
Verse / Line: 950     
wir willen lieuer des lijfs verzijen,
Verse / Line: 951     
dan wir die straissen neit en vryen."
Verse / Line: 952     
"En wilt vrre eyn dem anderen neit entflein,
Verse / Line: 953     
so sal uch eren vil geschein.
Verse / Line: 954     
Der busschoff van Coelne vnse here
Page of edition: 33  Verse / Line: 955     
hie neme it wale vp synen lijff ind syn ere,
Verse / Line: 956     
ain hedde hie neit dan vunffhundert man
Verse / Line: 957     
ind hedt ir veir dusent noch dan,
Verse / Line: 958     
solde hie strydes mit uch begynnen,
Verse / Line: 959     
hie weint vns den segen aue gewynnen."
Verse / Line: 960     
Sus dede men sturme luden,
Verse / Line: 961     
die stat wolde us varen myt luden.
Verse / Line: 962     
Zo Vrechen wert voir sy myt brande,
Verse / Line: 963     
dat men sein moichte in al dem lande.
Verse / Line: 964     
Sy wolden komen vnuerstolen
Verse / Line: 965     
ind iren vianden vnuerholen.
Verse / Line: 966     
Sy quamen bernende myt vuyre,
Verse / Line: 967     
sy en leissen huys, dorp noch schure,
Verse / Line: 968     
sy en brenten't in dem lichten dage,
Verse / Line: 969     
vp dat men sy de bas gesage.
Verse / Line: 970     
Sy voren koinlich ind offenbair,
Verse / Line: 971     
bys sy irre viande worden gewar.
Verse / Line: 972     
Zo Vrechen quamen sy vp die baich,
Verse / Line: 973     
da men den busschoff halden saich.
Verse / Line: 974     
Die baich so deiff manlich duchte,
Verse / Line: 975     
dat men ouer neit en moichte.
Verse / Line: 976     
Snel daden sy in begaden
Verse / Line: 977     
beide schuppen ind spaden,
Verse / Line: 978     
den groissen graue van der baich
Verse / Line: 979     
in kurter stunt men sleichten saich.
Verse / Line: 980     
Mit deme sprach myn here Dederich,
Verse / Line: 981     
van liue ein recke louelich,
Verse / Line: 982     
ind syn broder myn here Wynant:
Verse / Line: 983     
"Ir heren wert uch myt der hant!"
Verse / Line: 984     
Ind myn here Herman van Meinscheit,
Page of edition: 34  Verse / Line: 985     
eyn kone ritter ind gemeit:
Verse / Line: 986     
"Ir sijt gebrodere ind gemage,
Verse / Line: 987     
durch Got, neyman in verzage!
Verse / Line: 988     
Wir willen hude myt uch steruen,
Verse / Line: 989     
off ir sult ere hie erweruen!"
Verse / Line: 990     
Do sprach van dem Liebarde her Iohan,
Verse / Line: 991     
eyn koin, junck, gezogen man:
Verse / Line: 992     
"Ere en moisse eme nummerme (me) geschein,
Verse / Line: 993     
die hie dem anderen sal intflein!"
Verse / Line: 994     
Syn ors myt sporen hie do nam,
Verse / Line: 995     
alda hie vp die viande quam
Verse / Line: 996     
ind syn sper menlichen brach,
Verse / Line: 997     
der gein, der weder in da staich,
Verse / Line: 998     
durch staich in ind reit in neder,
Verse / Line: 999     
doit (ind) quam hie zo Coelne weder.
Verse / Line: 1000     
Do geinck it alre eirst an ein ryden,
Verse / Line: 1001     
an hauwen, stechen ind an stryden.
Verse / Line: 1002     
Der busschoff leis sein in syner hant
Verse / Line: 1003     
synen luden eynen dyamant
Verse / Line: 1004     
ind sprach, sy sulden myt eme segen.
Verse / Line: 1005     
Sint saich hie sy aichter dem velde liegen
Verse / Line: 1006     
beide man, ors da neder,
Verse / Line: 1007     
der dyamant halp in clein seder.
Verse / Line: 1008     
Die van Coelne voichten allein
Verse / Line: 1009     
zo rosse ind zo voisse gemein
Verse / Line: 1010     
als sy is al ir leuen hetten geplogen.
Verse / Line: 1011     
Die da vur ney strydens en begonde,
Verse / Line: 1012     
die veinck da rittere ind wunde,
Verse / Line: 1013     
die helme geingen sy da keruen,
Verse / Line: 1014     
sy daden da die viande steruen,
Page of edition: 35  Verse / Line: 1015     
sy drogen so broderlich ouer ein,
Verse / Line: 1016     
dat it an eren vianden wail schein.
Verse / Line: 1017     
Men den eirsten saich men't den busschoff goit hauen,
Verse / Line: 1018     
dat hie sy dreiff weder vp den grauen.
Verse / Line: 1019     
Mer weirlich der en vlo engein,
Verse / Line: 1020     
ire alre hertze dachte al ein,
Verse / Line: 1021     
dat sy lieuer alda sturuen,
Verse / Line: 1022     
dan sy neit den segen en erworuen.
Verse / Line: 1023     
Sy geingen hauwen ind keruen,
Verse / Line: 1024     
men saich sy man ind ors verderuen,
Verse / Line: 1025     
sy heilten vp der baich myt stryde
Verse / Line: 1026     
ind werden sich myt nyde.
Verse / Line: 1027     
Want van Valckenburch myn here Dederich,
Verse / Line: 1028     
eyn kone man wail louelich,
Verse / Line: 1029     
heilt so lange sonder rede,
Verse / Line: 1030     
dat hie engein helpe en dede
Verse / Line: 1031     
ind heilt vur sich moder stille,
Verse / Line: 1032     
bys eyn syn ritter sprach: "Wat is vr wille?
Verse / Line: 1033     
Here ir halt sus myt lutzel eren,
Verse / Line: 1034     
ir en helpt myt truwen den Coelneren
Verse / Line: 1035     
hie vp der stat ir viande keren."
Verse / Line: 1036     
Vientlich kunde hie geberen.
Verse / Line: 1037     
Do eirst reit in her Dederich
Verse / Line: 1038     
eyme konen ritter wail gelich.
Verse / Line: 1039     
Die z'eirst dat her weder reden,
Verse / Line: 1040     
dat waren die da pyne leden.
Verse / Line: 1041     
Ir etzliche bloden alse swin
Verse / Line: 1042     
ind leissen doch neit ir veichten syn.
Verse / Line: 1043     
Ir etzlich als sy woren mude,
Verse / Line: 1044     
laifden sich myt irs selues blode.
Page of edition: 36  Verse / Line: 1045     
Men en saich ney vp deser erden
Verse / Line: 1046     
strydenden stryt so lange herden.
Verse / Line: 1047     
Da was her Herman der Rode,
Verse / Line: 1048     
de gewont was zo dem dode,
Verse / Line: 1049     
ind der Iude er Daniel
Verse / Line: 1050     
eyn kone burger ind snel.
Verse / Line: 1051     
Ouch wie da blode ir ewelich,
Verse / Line: 1052     
die als lewen werden sich,
Verse / Line: 1053     
die ander alle woren so goit
Verse / Line: 1054     
beide zo ros ind zo vois,
Verse / Line: 1055     
dat men sy slain saich zo dale
Verse / Line: 1056     
rittere, ros ind man' altzemail,
Verse / Line: 1057     
die sich da weryngen vermaissen,
Verse / Line: 1058     
dat sy ir pant moisten laissen.
Verse / Line: 1059     
Nochtan dat sy vp den orssen saissen,
Verse / Line: 1060     
moisten sy sich geuangen geuen,
Verse / Line: 1061     
off sy behalden wolden ir leuen.
Verse / Line: 1062     
Die vurgenger voichten als heren
Verse / Line: 1063     
ind hulpen myt eren groissen eren
Verse / Line: 1064     
van Coelne eren lieuen burgeren
Verse / Line: 1065     
zo Vrechen al ire viande keren.
Verse / Line: 1066     
Men sloich sy ind sy slogen weder
Verse / Line: 1067     
ind staichen man ind ros dar neder.
Verse / Line: 1068     
Do der busschoff dat gesaich
Verse / Line: 1069     
dat syn volck dar neder laich
Verse / Line: 1070     
ind den sege gar verlois,
Verse / Line: 1071     
synen lufer hie erkois,
Verse / Line: 1072     
vp dem hie sich vil balde snelde
Verse / Line: 1073     
ind reit ind wichde van dem velde.
Verse / Line: 1074     
Hie saich syn volck dar neder slain
Page of edition: 37  Verse / Line: 1075     
ind geuangen zo Coelne wert gain.
Verse / Line: 1076     
Hie in moichte in neit zo staden stain,
Verse / Line: 1077     
ouch wie gerne hie it hedt gedain,
Verse / Line: 1078     
hie saich man, ros liegen erslain,
Verse / Line: 1079     
dat en moichte neit wale entfain;
Verse / Line: 1080     
hie saich syn volck aichder velde jagen,
Verse / Line: 1081     
dyt moiste eme ouel behagen,
Verse / Line: 1082     
hie saich her ind hie saich dar,
Verse / Line: 1083     
zo alre leste wart hie gewar,
Verse / Line: 1084     
wa irre veir sich verreiden,
Verse / Line: 1085     
die al den daich hadden gestreden,
Verse / Line: 1086     
sy volchden den vianden an dem rucke,
Verse / Line: 1087     
zo Vrechen vpt huys bys vp die brucke,
Verse / Line: 1088     
do sy wainden weder keren,
Verse / Line: 1089     
geuangen worden sy myt eren.
Verse / Line: 1090     
Her Matheis Ouerstultz was ir ein,
Verse / Line: 1091     
her Daniel der Iude, deser engein
Verse / Line: 1092     
en saich men viande vermyden,
Verse / Line: 1093     
men saich sy alse lewen stryden;
Verse / Line: 1094     
dat derde was (als) her Peter van dem Lebarde,
Verse / Line: 1095     
die vp die viande vacht so harde,
Verse / Line: 1096     
dat hie des groissen prijs gewan,
Verse / Line: 1097     
hie was des dagis ein kone man;
Verse / Line: 1098     
dat veirde was Symon Roisgin,
Verse / Line: 1099     
hie en moichte des dagis neit besser syn,
Verse / Line: 1100     
hie heilt sich ey kuysch ind fyn.
Verse / Line: 1101     
Zo Vrechen vp dat huys worden sy geleit
Verse / Line: 1102     
id were in leiff off leit,
Verse / Line: 1103     
ir wapen worden in vs gedain,
Verse / Line: 1104     
men dede sy in eynen kercker gain.
Page of edition: 38  Verse / Line: 1105     
Vil lude karmen sy begonden
Verse / Line: 1106     
ire bitterliche wonden,
Verse / Line: 1107     
die sy sin urzen ungebunden.
Verse / Line: 1108     
Zo den seluen stunden
Verse / Line: 1109     
vp dat huys der busschoff quam.
Verse / Line: 1110     
Als scheir hie sy da vernam,
Verse / Line: 1111     
men nante sy eme al myt namen.
Verse / Line: 1112     
"Sich mogens alle die myne schamen,
Verse / Line: 1113     
dat vnder desen ein enich man,
Verse / Line: 1114     
die kome strydes e began,
Verse / Line: 1115     
dat is der Iude her Daniel,
Verse / Line: 1116     
hadde sy dur brochen also snel,
Verse / Line: 1117     
als ein valcke der eynen vogel sleit."
Verse / Line: 1118     
Ain irre alre danck hie weder reit.
Verse / Line: 1119     
"Daniel wie du ouch geuangen sijs,
Verse / Line: 1120     
des strydens gein ich dir den prys,
Verse / Line: 1121     
drissich ritter sint myr geuangen aue
Verse / Line: 1122     
ind ich byn bas an uch haue."
Verse / Line: 1123     
Do der volcquich als was verwonnen,
Verse / Line: 1124     
myt vreuden heym ryden begunden
Verse / Line: 1125     
die van Coelle myt groissen schalle.
Verse / Line: 1126     
Samen vreuden sy sich alle,
Verse / Line: 1127     
want sy dryssich ritter me noch myn
Verse / Line: 1128     
braichten weder zo Coelne geuangen in,
Verse / Line: 1129     
ain sarianten ind ain kneichte,
Verse / Line: 1130     
der en zelle ich neit van reichte.
Verse / Line: 1131     
Men en saich ney lude weder komen
Verse / Line: 1132     
vrolicher, als ich hain vernomen.
Verse / Line: 1133        
Wa sich stede volck getruweliche,
Verse / Line: 1134        
helt zo samen, dat wirt eren riche;
Page of edition: 39  Verse / Line: 1135        
ind wa it van sich leist scheiden,
Verse / Line: 1136        
it ruwet (sich) na arm ind riche (an) beiden.
Verse / Line: 1137        
Ducke komet regen na sunnen schine,
Verse / Line: 1138        
als deit ducke na vreuden pyn.

Verse / Line: 1139        
Seder saich men die gemeinde samen
Verse / Line: 1140     
zo Duytze sich gelich schamen,
Verse / Line: 1141     
want sy dar sunder vur rait quamen
Verse / Line: 1142     
ind myt der stat neit rait en namen.
Verse / Line: 1143     
Sy quamen vermessen ind stultz
Verse / Line: 1144     
zo Dutze varen vmb hultz.
Verse / Line: 1145     
Do der greue van dem Berge dat vernam,
Verse / Line: 1146     
mit veir hundert mannen vp sy quam.
Verse / Line: 1147     
Sus hoiff sich da ein nuwe stryden.
Verse / Line: 1148     
Zo den nemelichen zijden
Verse / Line: 1149     
der greue verlois veir goede man,
Verse / Line: 1150     
do man des strydes alre eirst began.
Verse / Line: 1151     
Als dat der greue hoirte sagen,
Verse / Line: 1152     
mit veirhundert quam hie in geslagen
Verse / Line: 1153     
ind gewan vp sy alda den segen.
Verse / Line: 1154     
Man saich der gemeinden neder legen
Verse / Line: 1155     
wail vunffzijch man doit erslagen;
Verse / Line: 1156     
dat woren bloisse lude, als ich hoirte sagen,
Verse / Line: 1157     
die den wech weder zo schiffe namen,
Verse / Line: 1158     
dat woren die zo Coelne in quamen.
Verse / Line: 1159     
Die stat erbarmede sich deser dait;
Verse / Line: 1160     
ouch wie men dar vore ain eren rait,
Verse / Line: 1161     
sy en moichten den laster neit gedolen.
Verse / Line: 1162     
Sy voren myt gewalt ir doden holen
Verse / Line: 1163     
ind verbranten Duytze myt vuyre.
Verse / Line: 1164     
Greue Aliff reit hyn zo Benzbure,
Page of edition: 40  Verse / Line: 1165     
hie en dorste sy neit myt stryde bestain
Verse / Line: 1166     
als hie da vuyr hadt gedain.
Verse / Line: 1167     
Hie sprach: "Nu sal syn al myn lant
Verse / Line: 1168     
beide verhert ind verbrant."
Verse / Line: 1169     
Die van Coelne quamen myt vreden
Verse / Line: 1170     
weder zo Coelne ind vnbestreden,
Verse / Line: 1171     
die doden bestaden sy myt eren
Verse / Line: 1172     
zo der erden, als it weren lantzheren. -

Verse / Line: 1173        
Do sy vp beiden syden vrlogis woren moede,
Verse / Line: 1174     
alre eirst warff busschoff Ailbreicht vmb dat goit
Verse / Line: 1175     
entusschen dem busschoue ind der stede.
Verse / Line: 1176     
Der eirste busschoff synen willen dede,
Verse / Line: 1177     
men geloiffde eme seis dusent marck,
Verse / Line: 1178     
die zo geldene harde starck
Verse / Line: 1179     
der stede woren sicherlichen,
Verse / Line: 1180     
ind satten eme dar vur burgen riche
Verse / Line: 1181     
hundert der besten van der stat,
Verse / Line: 1182     
die geloifden myt irre truwen dat,
Verse / Line: 1183     
dat sy die pennynge solden gelden vp den dach,
Verse / Line: 1184     
den man in der sonen dar zo besprach,
Verse / Line: 1185     
ind off sy die pennynge dan neit en gulden,
Verse / Line: 1186     
dat sy dar vur legen sulden
Verse / Line: 1187     
in cloistrin ind da vis neit komen en solden,
Verse / Line: 1188     
die vi. dusent marck weren vergulden.
Verse / Line: 1189     
Do man verburchde desen schatz,
Verse / Line: 1190     
quam busschoff Coinrait in die stat
Verse / Line: 1191     
ind dede die richsten ane moiden,
Verse / Line: 1192     
hie wolde sy eruen ind goiden,
Verse / Line: 1193     
dat sy sich myt eme verbunden
Verse / Line: 1194     
ind eme al sins willen gunden
Page of edition: 41  Verse / Line: 1195     
ind dat sy eme gereit weren,
Verse / Line: 1196     
ouch vp wen hie sich wolde keren,
Verse / Line: 1197     
ind dat sy neit en bynnen der steyde
Verse / Line: 1198     
in weder sprechen syner beyde.
Verse / Line: 1199     
Noede irre enich dat ane veinck,
Verse / Line: 1200     
want it weder die vryheit der stede geinck.
Verse / Line: 1201     
Kurtlich woren sy so beraden,
Verse / Line: 1202     
dat sy sins willen neit den daden.
Verse / Line: 1203     
Der busschoff nam dyt in vnmoide,
Verse / Line: 1204     
hie daichte it zo gelden neit myt goide,
Verse / Line: 1205     
als men seder wail gesaich.
Verse / Line: 1206     
Do man eme die pennynge gelaich,
Verse / Line: 1207     
der busschoff in ein reichtis besante
Verse / Line: 1208     
die richsten die hie bekante
Verse / Line: 1209     
van den weueren ind den gemeinden.
Verse / Line: 1210     
Hie geschoiff dat sy sich vereinden
Verse / Line: 1211     
ind eme sworen ind hulden,
Verse / Line: 1212     
dat sy eme alle helpen solden
Verse / Line: 1213     
weder die besten van der stat,
Verse / Line: 1214     
vmb anders neit dan vmb dat,
Verse / Line: 1215     
dat sy ir vriet neit zo breichen
Verse / Line: 1216     
in leissen, dat sy it hulpen wregin.
Verse / Line: 1217     
Do hie (hie) sy alsus zo eme gewan
Verse / Line: 1218     
ind reichtes intsetzen hie began
Verse / Line: 1219     
die creftich woren van huysgenosen,
Verse / Line: 1220     
hie wolde sy enteruen ind intblosen.
Verse / Line: 1221     
Do die huysgenosen woren in(t)sat,
Verse / Line: 1222     
do intsatte hie die scheffen van der stat
Verse / Line: 1223     
ind nam ir wapen ind ir swert,
Verse / Line: 1224     
wa sich ein goit man neder vert.
Page of edition: 42  Verse / Line: 1225     
Syne lude der bester zweilue veingen,
Verse / Line: 1226     
die ander wenich dat entgeingen,
Verse / Line: 1227     
sy worden snel ind gereit
Verse / Line: 1228     
in er Gerartz des greuen huys geleit,
Verse / Line: 1229     
da lagen sy in zwene dage.
Verse / Line: 1230     
Hoirt ein jemerliche sage,
Verse / Line: 1231     
weder den, weuer her Geirlaich
Verse / Line: 1232     
ind Willem van der huntzgassen sprach
Verse / Line: 1233     
ind der vischer her Herman
Verse / Line: 1234     
ind Everhart van Burneheym nochtan:
Verse / Line: 1235     
"Busschoff here laist uch geraden,
Verse / Line: 1236     
doit dese sleiffen ind braden."
Verse / Line: 1237     
Stillich die ander spraichen ind reiden:
Verse / Line: 1238     
"Her busschoff here doit sy seiden,
Verse / Line: 1239     
off erdrenckt ind sent sy ouer see,
Verse / Line: 1240     
so in hindert uch noch vns neit me."
Verse / Line: 1241     
Ouch wat eman da gesaichte,
Verse / Line: 1242     
der busschoff manchis deinstis daichte,
Verse / Line: 1243     
den sy eme da vur hatten gedain
Verse / Line: 1244     
ind leis sy stillichlichen intgain.
Verse / Line: 1245     
Do sy gerumden die stat,
Verse / Line: 1246     
worden nuwe scheffen gesat.
Verse / Line: 1247     
Nu hoirt vort, ich sal uch numen:
Verse / Line: 1248     
Geirlaich den weuer ind Coinrait Blumen,
Verse / Line: 1249     
Lewe den vischer ind Hermanne
Verse / Line: 1250     
den keilsticher, monich ind Iohanne,
Verse / Line: 1251     
ouch was ir ein der bruwer bode
Verse / Line: 1252     
ind Teilman der becker, by Gode,
Verse / Line: 1253     
her Willem van der hundes gassen,
Verse / Line: 1254     
en weirt neit sunde, ich solde it hassen,
Page of edition: 43  Verse / Line: 1255     
dat van Coelne die hilge stat
Verse / Line: 1256     
mit sulchen eselen was besat.
Verse / Line: 1257     
Men do an eyme esele eins lewen hut,
Verse / Line: 1258     
hie jreirt doch eins esels lut.
Verse / Line: 1259     
Do in ir schiue louffende wart,
Verse / Line: 1260     
ain were ir sulch van esels art,
Verse / Line: 1261     
sy daden maichen pauwin hude,
Verse / Line: 1262     
do in ir dinck ergeinck zo goide,
Verse / Line: 1263     
ind gebeirden vil heirliche,
Verse / Line: 1264     
sy beschatten arm ind riche
Verse / Line: 1265     
me dan da vure were sede
Verse / Line: 1266     
ind deilden dem busscoue mede.
Verse / Line: 1267     
Als sy ein ordel solden sagen,
Verse / Line: 1268     
sy begondins den busschoff vragen
Verse / Line: 1269     
wat sy dar vmb sagen solden,
Verse / Line: 1270     
dat sijs bleuen in synen hulden.
Verse / Line: 1271     
Dat daden sy kurt vmb dat,
Verse / Line: 1272     
sy vorten vmmer syn intsat
Verse / Line: 1273     
ind daden wat der buschoff wolde,
Verse / Line: 1274     
dat sy beheilden syne hulde.
Verse / Line: 1275     
Sus verlois Coelne diese hilge stat,
Verse / Line: 1276     
sonder dar na scheffen worden intsat,
Verse / Line: 1277     
ire vryheit ind menche guede seden
Verse / Line: 1278     
ind hait menchen kummer geleden.
Verse / Line: 1279     
Ouch synt sint menche dinck gedreuen,
Verse / Line: 1280     
die dusent valt besser weren bleuen.
Verse / Line: 1281     
So myr Got de mich geboit,
Verse / Line: 1282     
id is mennich goit man bleuen doit
Verse / Line: 1283     
van ritteren ind van landes heren,
Verse / Line: 1284     
die leuen moichten noch myt eren,
Page of edition: 44  Verse / Line: 1285     
weren die gude lude bleuen
Verse / Line: 1286     
in Coelne, die vs worden verdreuen!
Verse / Line: 1287     
Wat van goeder art wirt geboit,
Verse / Line: 1288     
dat blift barmhertzijch ind goit,
Verse / Line: 1289     
want van gueder art gesleichte
Verse / Line: 1290     
en sijt neit gerner dan dat reichte;
Verse / Line: 1291     
so wist dar weder, dat neyt so suyr
Verse / Line: 1292     
in is, as van arde ein gebuyr,
Verse / Line: 1293     
wan e dat hie vp stigende is,
Verse / Line: 1294     
hie is gijr ind valsch, des sijt gewijs.
Verse / Line: 1295     
Coelne blifstu den beuolen,
Verse / Line: 1296     
du soldes menchen laster dolen!
Verse / Line: 1297     
Nochtan dat neit en is an dem bein,
Verse / Line: 1298     
der hunt wilt it doch hain allein.

Verse / Line: 1299        
Die reyne Got van hemelrich,
Verse / Line: 1300        
du heisches Got der wonderlich,
Verse / Line: 1301        
want du leis mench dinck geschein,
Verse / Line: 1302        
da wonder grois wirt ane gesein!

Verse / Line: 1303        
Nu hoirt wilch wonder dat geschaich
Verse / Line: 1304     
vp eynen hilgen paisch daich
Verse / Line: 1305     
zo wissen vrouwen in der kirchen.
Verse / Line: 1306     
Sathan began nuwe schande wircken,
Verse / Line: 1307     
want vischer sich do an namen
Verse / Line: 1308     
heirscheffe ind zo scheffendome quamen.
Verse / Line: 1309     
Die vleischmenger daichten an eren moit,
Verse / Line: 1310     
sy weren besser, off als goit
Verse / Line: 1311     
ind daichten ouch hirschaff erkrygen,
Verse / Line: 1312     
sy en wolden neyman wichen noch swigen.
Verse / Line: 1313     
Vmb eren ouermoit geschaich
Verse / Line: 1314     
in der kirchen ein doitslaich
Page of edition: 45  Verse / Line: 1315     
zo wissen vrouwen, dat manch man saich,
Verse / Line: 1316     
vp eynen guden paisch daich
Verse / Line: 1317     
entusschen in ind den besten van der stat.
Verse / Line: 1318     
Die gemeinde alze male vmb dat
Verse / Line: 1319     
in der hilger auent stunde
Verse / Line: 1320     
heren Bruyn Hardevuyst sturmen begonde
Verse / Line: 1321     
ind wonnen eme syn huys ane,
Verse / Line: 1322     
des der goede man was vngewane.
Verse / Line: 1323     
Want wa hie vur doitslaich geschaich,
Verse / Line: 1324     
den richen man dar vmb ane sprach;
Verse / Line: 1325     
neyman en dorste selue richten,
Verse / Line: 1326     
als man da saich van bosen wichten,
Verse / Line: 1327     
die sich selue gerichtis ane namen.
Verse / Line: 1328     
Die bosen solden sich is vmmer schamen,
Verse / Line: 1329     
dat kome vp sy dryssich quamen
Verse / Line: 1330     
ind ein enich man vnder in gereden,
Verse / Line: 1331     
die in den sege aue streden.
Verse / Line: 1332     
Van Mummersloch her Lodewich,
Verse / Line: 1333     
eyn burger wijs ind louelich,
Verse / Line: 1334     
reit sy allein durch so mit schalle,
Verse / Line: 1335     
dat sy myt schanden vluwen alle.
Verse / Line: 1336     
Do sy die vlucht hadden genomen,
Verse / Line: 1337     
heren Bruyns vrunt, die da waren komen
Verse / Line: 1338     
als Got selue sy eme zo helpen sande,
Verse / Line: 1339     
syn huys was intstickit myt brande.
Verse / Line: 1340     
Nochtan so vunden sy dar bynnen
Verse / Line: 1341     
die goit myt roue wolden wynnen,
Verse / Line: 1342     
sulch droich dat bette, sulch den pot,
Verse / Line: 1343     
dat en leis neit vngewrochen Got;
Verse / Line: 1344     
sulch droich den haich ind die brantrichten,
Page of edition: 46  Verse / Line: 1345     
dat irme liue wart zo leide;
Verse / Line: 1346     
sulch droich bunt ind dat gra
Verse / Line: 1347     
ind leis al ir pant alda.
Verse / Line: 1348     
Do sy it van danne solden dragen,
Verse / Line: 1349     
sy worden vp dem royue erslagen,
Verse / Line: 1350     
durch dat en sal sy neyman clagen.
Verse / Line: 1351     
Die scheffen zo der zijt
Verse / Line: 1352     
en quamen nirgen an den stryt
Verse / Line: 1353     
ain do der stryt al was gedain
Verse / Line: 1354     
ind an die naicht begonde gain.
Verse / Line: 1355     
Sy quamen ind namen eynen vrede
Verse / Line: 1356     
ind eynen soinlichen daich da mede.
Verse / Line: 1357     
Da en bynnen myt valschem rade
Verse / Line: 1358     
santen sy vmb busschoue Coinrait,
Verse / Line: 1359     
dat hie, als scheir als hie verneme
Verse / Line: 1360     
ir boitschaff, in zo Coelne queme,
Verse / Line: 1361     
da were geweist bynnen eyn stryt,
Verse / Line: 1362     
des syne pant solden quijt
Verse / Line: 1363     
mit rade ind irre helpen werden,
Verse / Line: 1364     
dorste hie it vorderen ind herden.
Verse / Line: 1365     
Als balde der busschoff dat vernam,
Verse / Line: 1366     
vil balde hie zo Coelne in quam;
Verse / Line: 1367     
hie moichte deilen ind keisen,
Verse / Line: 1368     
des moiste hie wynnen ind neit verleisen.
Verse / Line: 1369     
Der geine bleiff in synen hulden,
Verse / Line: 1370     
die is myt schatze kunden verschulden;
Verse / Line: 1371     
die euer neit en daden dat,
Verse / Line: 1372     
die vurrumden eme die stat.
Verse / Line: 1373     
Were Coelne in syner vryheit bleuen,
Verse / Line: 1374     
dys spils en were allet neit gedreuen;
Page of edition: 47  Verse / Line: 1375     
weren sy eindreichtich geweist ind bleuen,
Verse / Line: 1376     
so hedden sy node vnder ein gestreden.
Verse / Line: 1377     
Got selue en wil dar zo sein,
Verse / Line: 1378     
dys strydis sal noch me geschein.
Verse / Line: 1379     
Die sich des strydes neit an en namen,
Verse / Line: 1380     
noch ney an den stryt en quamen,
Verse / Line: 1381     
der busschoff was in also hult,
Verse / Line: 1382     
hie gaff geliche in allen die schoilt;
Verse / Line: 1383     
ain weren't die besten van der stat,
Verse / Line: 1384     
sy en gulden de myn neit vmb dat.
Verse / Line: 1385     
Seis hundert marc bezalen moisten
Verse / Line: 1386     
van Coelne die edelsten ind die hoisten
Verse / Line: 1387     
ind darzo besseren alze maile
Verse / Line: 1388     
baruoyse dem busschoue vp dem sale.
Verse / Line: 1389     
Der gemeinden seiszein erslain
Verse / Line: 1390     
ind veirzijch irre dusend jagen
Verse / Line: 1391     
saich men vp eynen paisch daich,
Verse / Line: 1392     
da dese besserunge vmb geschaich,
Verse / Line: 1393     
ind vunffzijch worden ire gewont
Verse / Line: 1394     
zo der nemelichen stunt.
Verse / Line: 1395     
Got en keir't ind wille't anden,
Verse / Line: 1396     
Coelne blift alsus in schanden;
Verse / Line: 1397     
id en is gein sonder rait,
Verse / Line: 1398     
dat schinet an mencher boser dait.
Verse / Line: 1399     
We sulde in rait off vrdel geuen,
Verse / Line: 1400     
die gespoilt haint alle ir leuen?
Verse / Line: 1401     
Wie solden die Coelne bewaren,
Verse / Line: 1402     
die vischere ind beckere woren?
Verse / Line: 1403     
Ich wene, ir sulch bas wissen sulde,
Verse / Line: 1404     
wie manich herynck eynen virlinck gulde!

Page of edition: 48 
Verse / Line: 1405        
Herna die besten van der stat
Verse / Line: 1406     
claden dem busschoue dat,
Verse / Line: 1407     
dat veir nuwe scheffen weren,
Verse / Line: 1408     
die die stat hulpen interen;
Verse / Line: 1409     
zo vnwijs beschatten sy richen ind armen,
Verse / Line: 1410     
sy en leissen sich neyman erbarmen.
Verse / Line: 1411     
"Zo Coellene en maich men neit en bynnen
Verse / Line: 1412     
der dinge hie engein begynnen,
Verse / Line: 1413     
id sy van schelden off van slain,
Verse / Line: 1414     
sy maichen vns des gudes ane;
Verse / Line: 1415     
id sy in verre, it sy in by,
Verse / Line: 1416     
men mois it besseren weder sy.
Verse / Line: 1417     
Here it is sonde ind it is schande
Verse / Line: 1418     
wat volx her in komet van dem lande,
Verse / Line: 1419     
id sy der arme off der riche,
Verse / Line: 1420     
sy brechent eme aff dorperliche
Verse / Line: 1421     
syn goit, als it vp der velen were.
Verse / Line: 1422     
Dyt richtet vns van in, her busschoff here!"
Verse / Line: 1423     
Der busschoff sprach: "Sal ich sy kennen,
Verse / Line: 1424     
off van in richten, men sal sy nennen."
Verse / Line: 1425     
"Here wir nennen dir: Vischer Herman
Verse / Line: 1426     
ind Coinrait van der blumen, dan
Verse / Line: 1427     
die synt die die stat verdumen,
Verse / Line: 1428     
alle die ich uch hie numen,
Verse / Line: 1429     
Albrecht Hoger ind Everhart
Verse / Line: 1430     
van Burneheym; here myt der vart
Verse / Line: 1431     
sult ir der stede hude richten
Verse / Line: 1432     
van desen offenbaren wichten,
Verse / Line: 1433     
sy en solen zo reichte neit scheffen bliuen,
Verse / Line: 1434     
die men offenbair meyndait sijt driuen;
Page of edition: 49  Verse / Line: 1435     
want sy meindedich sint ind versworen,
Verse / Line: 1436     
haint sy eren scheffendoym verloren."
Verse / Line: 1437     
Der busschoff sprach: "Ich bidden uch, dat ir
Verse / Line: 1438     
desen ouelmoit wilt geuen myr;
Verse / Line: 1439     
want ich sy scheffen hain gesat,
Verse / Line: 1440     
so en were mir neit eirlich dat,
Verse / Line: 1441     
dat ich sy alsus leis intsetzen,
Verse / Line: 1442     
ich sal is uch anders wail ergetzen."
Verse / Line: 1443     
"Here ouer ho ind neder ir sult vns richten
Verse / Line: 1444     
van offenbaren boisen wichten.
Verse / Line: 1445     
Da en hilpt neit here vr gebeiden,
Verse / Line: 1446     
ire meindait willen wir vur uch bereiden;
Verse / Line: 1447     
dyt herden van Coelne al die gesleichte,
Verse / Line: 1448     
dat der busschoff in richte na reichte."
Verse / Line: 1449     
Sus lut men sturme ouer al.
Verse / Line: 1450     
Der busschoff geinck zo gerichte sitzen vp den sal
Verse / Line: 1451     
in der gueder sente Walburgen dage
Verse / Line: 1452     
ind hoirte der guder lude clage,
Verse / Line: 1453     
die grois was ind jemerlich.
Verse / Line: 1454     
Der busschoff bat ey vort vur sich,
Verse / Line: 1455     
dat sy van der clagen leissen,
Verse / Line: 1456     
sy sulden's weder in geneissen.
Verse / Line: 1457     
"Here men sal vns vrdel geuen
Verse / Line: 1458     
weder sy, off it kost vnse leuen.
Verse / Line: 1459     
Men sal wissen, war dat goit sy komen,
Verse / Line: 1460     
dat sy der stat ruflich aue haint genomen."
Verse / Line: 1461     
Do dede der busschoff eins vrdels vragen,
Verse / Line: 1462     
dat solde de van des aptz houe sagen
Verse / Line: 1463     
ind geinck sich vys dar vp beraden.
Verse / Line: 1464     
Hoirt wat die vnnutze scheffen daden:
Page of edition: 50  Verse / Line: 1465     
Herman vischer roiffen began
Verse / Line: 1466     
van irre weigen die gemeinde an
Verse / Line: 1467     
"Ir edel gemeinde van der stat,
Verse / Line: 1468     
weynende clagen wir uch dat,
Verse / Line: 1469     
dat uns der stede kundige heren
Verse / Line: 1470     
willent entliuen ind interen,
Verse / Line: 1471     
want wir myt uch vns hain verbunden
Verse / Line: 1472     
ind uch hain gehulpen zo allen stunden
Verse / Line: 1473     
weder sy ind nummer uch en begeuen,
Verse / Line: 1474     
als lange als wir vmmer geleuen.
Verse / Line: 1475     
Sait, wilt ir den zo staden stain,
Verse / Line: 1476     
die uch en paisch dage wolden erslain,
Verse / Line: 1477     
off wilt ir dem busschoff stain hude by?
Verse / Line: 1478     
Sait snel wat des vre wille sy.
Verse / Line: 1479     
Myn here wilt an vrre syden
Verse / Line: 1480     
myt syner hant noch hude stryden."
Verse / Line: 1481     
Sy reiffen myt groissen schalle,
Verse / Line: 1482     
dem busschoue wolden sy helpen alle.
Verse / Line: 1483     
Do die besten von der stat
Verse / Line: 1484     
van der gemeinden erhoirten dat,
Verse / Line: 1485     
den wech benamen sy eme zo male
Verse / Line: 1486     
ind der busschoff wapende sich vp me sale,
Verse / Line: 1487     
Sus leiff heym wert arm ind riche
Verse / Line: 1488     
ind wapenden sich geliche.
Verse / Line: 1489     
Der busschoff eyne behendicheit daichte,
Verse / Line: 1490     
die hie dem proiste zo reichte saichte
Verse / Line: 1491     
van sente Gereoin, syme neuen:
Verse / Line: 1492     
"Verstant wilchen rait ich dir geuen,
Verse / Line: 1493     
nym myt dir van Vitenkouen Herman
Verse / Line: 1494     
ind Peter van dem Cranen dan
Page of edition: 51  Verse / Line: 1495     
ind ryt zo den besten van der stat,
Verse / Line: 1496     
myt gueden truwen rait in dat,
Verse / Line: 1497     
dat sy myr coinlich in hant gain,
Verse / Line: 1498     
als die van sent Columben haint gedain;
Verse / Line: 1499     
weren sy en gein die des gestaide,
Verse / Line: 1500     
dat man in an liue off an goede schade;
Verse / Line: 1501     
want die gemeinde is van den seden,
Verse / Line: 1502     
dat hude ir drissich myt in streden,
Verse / Line: 1503     
sy vluwen, als leiff als ir myr sijt,
Verse / Line: 1504     
des laist vns bliuen sonder stryt."
Verse / Line: 1505     
Des voeren hyn dese dry;
Verse / Line: 1506     
zo der ryngassen reden sy,
Verse / Line: 1507     
sy vunden menchen wereichtigen man.
Verse / Line: 1508     
De van Vitekouen sprechen began:
Verse / Line: 1509     
"Doit noch hude vnsen rait ir heren."
Verse / Line: 1510     
Sus reden sy zo sent Columben
Verse / Line: 1511     
ind verleiden da die dummen,
Verse / Line: 1512     
sy spraichen weder sy, dat die heren
Verse / Line: 1513     
van ryngassen in hant gegangen weren,
Verse / Line: 1514     
dat sy ir dinck wijsslichen an veingen
Verse / Line: 1515     
ind myt in vur den busschoff geingen,
Verse / Line: 1516     
men solde sy anders verdryuen
Verse / Line: 1517     
beide an gude ind an liuen.
Verse / Line: 1518     
"Doit vnsen rait, ir blift in eren,
Verse / Line: 1519     
geit snel myt vnsen heren,
Verse / Line: 1520     
wir haint so vursprochen weder in,
Verse / Line: 1521     
hie in sal uch schaden me noch myn;
Verse / Line: 1522     
vort komt vp vnse sicherheit
Verse / Line: 1523     
ind wist dat men uch neit en deit."
Verse / Line: 1524     
Sus geingen sy myt in zo me sale
Page of edition: 52  Verse / Line: 1525     
ind beiden des busschoffs alze mail.
Verse / Line: 1526     
Zo richtz reden die dry weder
Verse / Line: 1527     
zo irme heren in ryngassen weder.
Verse / Line: 1528     
Ir boden myt in weder quamen,
Verse / Line: 1529     
van den sy die wairheit vernamen,
Verse / Line: 1530     
dat sy van sent Columben weren
Verse / Line: 1531     
in d' haint gegangen na irme heren.
Verse / Line: 1532     
Hoirt wie sy do ir dinck ane veingen:
Verse / Line: 1533     
Zweilff koren sy vys, die myt in geingen
Verse / Line: 1534     
in gewalt busschoue Coinrade.
Verse / Line: 1535     
Weis Got, hie dede in vngenade:
Verse / Line: 1536     
hie heilt ir zwentzijch alze mail
Verse / Line: 1537     
myt eme geuangen vp me sale,
Verse / Line: 1538     
veir der bester die men kante
Verse / Line: 1539     
zo Cölne. Dar na hie sy sante,
Verse / Line: 1540     
bys eyman reicht worde gewar,
Verse / Line: 1541     
zo Lechenich, Godensberch ind zo Are.
Verse / Line: 1542     
Do die anderen vernamen dat,
Verse / Line: 1543     
dat meiste deil voir vs der stat.
Verse / Line: 1544     
Sulche voiren in Nederlant,
Verse / Line: 1545     
da sy woren wail bekant.
Verse / Line: 1546     
Die anderen voeren vp den Ryn,
Verse / Line: 1547     
da sy wisten den besten wyn.
Verse / Line: 1548     
Die scheffen woren gueder seden,
Verse / Line: 1549     
sy daden perdis vesseren smeden,
Verse / Line: 1550     
eyne vesser zo zwen mannen,
Verse / Line: 1551     
da sulde men sy in als zwey pert spannen.
Verse / Line: 1552     
Die vesseren daden sy fenynen,
Verse / Line: 1553     
dat sy sy doden myt der pynen.
Verse / Line: 1554     
Do sy sy wainden vesseren als pert,
Page of edition: 53  Verse / Line: 1555     
do woren sy zo Are wert;
Verse / Line: 1556     
men laichte sy zo behalden zo irme vnheile
Verse / Line: 1557     
ind worden in seluen synt zo deile.
Verse / Line: 1558     
Wie it dar zo queme dat wirt uch wail kunt;
Verse / Line: 1559     
i'n spreche neit me dan aff zo deser stunt. -
Verse / Line: 1560     
Ich las eins als ich vant geschreuen,
Verse / Line: 1561     
da vil heren is myt verloren bleuen,
Verse / Line: 1562     
der gein ze male en is neit aff,
Verse / Line: 1563     
verholen ir geselschaff;
Verse / Line: 1564     
der richter in weder neit en stait
Verse / Line: 1565     
offenbair boeser dait,
Verse / Line: 1566     
die men sijt van bosen wichten
Verse / Line: 1567     
ind van den neit en wilt richten.
Verse / Line: 1568     
In Coelne is mannich jamer gescheit,
Verse / Line: 1569     
dat wist vurwair, vmb anders neit,
Verse / Line: 1570     
ind der guder vil verdryuen,
Verse / Line: 1571     
dat royuer ind dieue vort also bliuen.
Verse / Line: 1572     
Is myr dieuis dufde also leiff,
Verse / Line: 1573     
bruche ich sy myt, ich byn ein deiff.
Verse / Line: 1574     
Dat schait in ouch an der eren.
Verse / Line: 1575     
Richteren ind landis heren,
Verse / Line: 1576     
die alle vnreicht sulden keren,
Verse / Line: 1577     
die sijt men stercken ind meren.
Verse / Line: 1578     
Der busschoff veinck syn burgere
Verse / Line: 1579     
want sy in baden, dat hie were
Verse / Line: 1580     
reicht richter ouer bose wichte
Verse / Line: 1581     
ind verdreiff sy da, dat was syn gerichte.
Verse / Line: 1582     
Gevangen bleuen sy zwei jair,
Verse / Line: 1583     
dat was in pynlich ind swair.
Verse / Line: 1584     
Zweirlich zerde men vp sy
Page of edition: 54  Verse / Line: 1585     
ind plaich ir ouel alda by.
Verse / Line: 1586     
Also scheir sy den busschoff sagen,
Verse / Line: 1587     
sy begonten eme jemerlichen clagen.
Verse / Line: 1588     
Als balde der busschoff en wech quam,
Verse / Line: 1589     
die ir plaich wart zornich ind gram,
Verse / Line: 1590     
ind laichte sy van groisme zorne
Verse / Line: 1591     
in dat vnderste van me turne.
Verse / Line: 1592     
Durch dat baden sy Got den hoisten,
Verse / Line: 1593     
die ewelich is, dat hie sy moiste troisten.
Verse / Line: 1594     
Ze richte quam ein bode zo Are
Verse / Line: 1595     
ind sprach, dat der busschoff seich ware
Verse / Line: 1596     
ind dat hie ze sente Gereoin lege
Verse / Line: 1597     
mit dem proifste syme mage.
Verse / Line: 1598     
Ir vrunt sy des manen deden,
Verse / Line: 1599     
dat sy vmb Got den busschoff beden,
Verse / Line: 1600     
eren reichten lieuen heren,
Verse / Line: 1601     
wan sy vur Gode vnschuldich weren
Verse / Line: 1602     
weder in alle ire missedait,
Verse / Line: 1603     
vp dat synre selen worde rait,
Verse / Line: 1604     
dat hie it Gode dede zo eren
Verse / Line: 1605     
ind gnade zo in wolde keren.
Verse / Line: 1606     
Do men dem busschoff dis gewoich,
Verse / Line: 1607     
hie antwerde: "It were vngevoich,
Verse / Line: 1608     
dat sy in Coelne weder quemen
Verse / Line: 1609     
ind den ire scheffendoym benemen,
Verse / Line: 1610     
die ich zo scheffen hain gesat.
Verse / Line: 1611     
Ich geloyue uch sicher dat
Verse / Line: 1612     
als lange als ich leuen,
Verse / Line: 1613     
dat ich sy der stat neit weder geuen."
Verse / Line: 1614     
Sus laich hie neder ind starff. - (29. Sept. 1261.)

Page of edition: 55 
Verse / Line: 1615        
Do in proifst Engelbrecht syn busschdoym erwarff,
Verse / Line: 1616     
do wainden sy alle syn getroist
Verse / Line: 1617     
ind myt vreuden syn erloist,
Verse / Line: 1618     
want hie da vur hadde gesprochen:
Verse / Line: 1619     
"Myn here hait truwe an uch zebrochen;
Verse / Line: 1620     
als helpe myr Got, it is myr leit,
Verse / Line: 1621     
dat men uch enich vnreicht deit;
Verse / Line: 1622     
worde ich noch zu sulchem heren,
Verse / Line: 1623     
ich solde uch al vr vnreicht keren.
Verse / Line: 1624     
Ir hait myr so menchen deinst gedain,
Verse / Line: 1625     
it sal uch, wilt Got, zo staden stain."
Verse / Line: 1626     
Do men zo Are die mere braichte
Verse / Line: 1627     
ind men vur wair die mere saichte,
Verse / Line: 1628     
dat der doymproist busschoff were:
Verse / Line: 1629     
"Dat is vns ein lieue mere,
Verse / Line: 1630     
spraichen die geuangen myt bliden moide,
Verse / Line: 1631     
als vns dinck nu kompt zo goide!
Verse / Line: 1632     
He hait vns ducke entheischen wale,
Verse / Line: 1633     
wir sullen ain emans weder zale
Verse / Line: 1634     
quijt werden ind erloist;
Verse / Line: 1635     
hie hat vns so ducke wail getroist;
Verse / Line: 1636     
Got hait in vns zo heren gegeuen,
Verse / Line: 1637     
dat sal vns vurderen also lange wir leuen.
Verse / Line: 1638     
Want wat syn edel munt hait gesprochen,
Verse / Line: 1639     
dat en wirt an vns nummer zebrochen."

Verse / Line: 1640        
Der busschoff wart vyssermaissen wale
Verse / Line: 1641     
intfangene zo Coelne vp dem Sale,
Verse / Line: 1642     
eme wart manich guyt prysant
Verse / Line: 1643     
van den burgeren gesant.
Verse / Line: 1644     
Sy sworen eme ind daden hulde,
Page of edition: 56  Verse / Line: 1645     
dat die stadt getruwe eme wesen sulde.
Verse / Line: 1646     
Dar na en bynnen eicht dagen
Verse / Line: 1647     
dede men den scheffen sagen,
Verse / Line: 1648     
dat sy vur den busschoff quemen
Verse / Line: 1649     
ind synen wille vernemen,
Verse / Line: 1650     
die weuer, vischere ind becker woren
Verse / Line: 1651     
geweist van iren kintlichen jaren.
Verse / Line: 1652     
Sus quamen sy vur eren heren.
Verse / Line: 1653     
Hie sprach, dat sy willekome weren.
Verse / Line: 1654     
"Here, Got geue, dat ir sijt
Verse / Line: 1655     
vnse busschoff worden zo gueder zijt!
Verse / Line: 1656     
Vr vreuwet sich arm ind riche,
Verse / Line: 1657     
dat sult ir wissen sicherliche."
Verse / Line: 1658     
Sus geinck der busschoff myt in zo rade
Verse / Line: 1659     
allein in syne kemenade.
Verse / Line: 1660     
"Vch zo heren byn ich gesat
Verse / Line: 1661     
zo berichten uch ind vre stat,
Verse / Line: 1662     
dar zo des gestichtis burge ind lant;
Verse / Line: 1663     
dar umb hain ich vmb uch gesant,
Verse / Line: 1664     
ich will wissen vnderscheit
Verse / Line: 1665     
wie it myt uch ind der stede steit
Verse / Line: 1666     
ind war vmb die heren sint verdreuen
Verse / Line: 1667     
van Coelne, ind ir sijt scheffen bleuen."
Verse / Line: 1668     
"Here, myt vren hulden ind gnaden
Verse / Line: 1669     
dar vp so mogen wir vns beraden."
Verse / Line: 1670     
Sy bereiden sich kurt ind quamen,
Verse / Line: 1671     
der vischer sprach vur sy alle samen:
Verse / Line: 1672     
"Here, it is myt vns also bewant,
Verse / Line: 1673     
ir sult vns hain in vrre hant,
Verse / Line: 1674     
wir sullen uch eren ind mynnen
Page of edition: 57  Verse / Line: 1675     
ind sult vns lieuer noch gewynnen.
Verse / Line: 1676     
Wir sullen uch ricken wa wir kunnen;
Verse / Line: 1677     
here, ir sult vns goedes myt eren gunnen,
Verse / Line: 1678     
here, also dede vr vurvare.
Verse / Line: 1679     
Die da geuangen leint zo Are,
Verse / Line: 1680     
here, den was hie vnhult,
Verse / Line: 1681     
sy haddens ducke wail verschult,
Verse / Line: 1682     
sy satten sich vmmer weder in
Verse / Line: 1683     
ind deinden eme noch me noch myn;
Verse / Line: 1684     
sy en wolden eme gein vrdel sagen
Verse / Line: 1685     
da hie goit myt moichte bejagen;
Verse / Line: 1686     
sy heilten vryheit irre stat
Verse / Line: 1687     
ind daden neit des hie sy bat.
Verse / Line: 1688     
Do hie sy her vmb wolde verdryuen
Verse / Line: 1689     
mit kinden ind ouch myt wiuen,
Verse / Line: 1690     
wir hulpens eme getruwelich
Verse / Line: 1691     
ind die gemeinde arm ind rich.
Verse / Line: 1692     
Do vr vurvare an syme dode laich,
Verse / Line: 1693     
bat men vur sy ind sprach.
Verse / Line: 1694     
Vp sy en wolde hie neit verzijen
Verse / Line: 1695     
here, noch die stat weder lien.
Verse / Line: 1696     
Sulden wir uch moin ein ordel sagen,
Verse / Line: 1697     
wir suldens, here, uch selue vragen
Verse / Line: 1698     
wat wir dar vmb sagen solden,
Verse / Line: 1699     
dat wirs bleuen in vren hulden.
Verse / Line: 1700     
Leist ir sy weder komen,
Verse / Line: 1701     
id solde uch harde clein vromen.
Verse / Line: 1702     
Also lange wir vre scheffen bliuen,
Verse / Line: 1703     
so moicht ir vren willen dryuen;
Verse / Line: 1704     
des sulden sy uch weder stain,
Page of edition: 58  Verse / Line: 1705     
als sy vren vurvare haint gedain.
Verse / Line: 1706     
Halt Coelne als irt her hait vunden
Verse / Line: 1707     
ind sy geuangen ind gebunden.
Verse / Line: 1708     
Wir sullent vmmer so begaden,
Verse / Line: 1709     
dat men vrs willen sal gestaden.
Verse / Line: 1710     
Here ich wil uch die rede sleissen:
Verse / Line: 1711     
ir moicht der stat nu geneissen
Verse / Line: 1712     
ind quemen sy her weder in,
Verse / Line: 1713     
ir moicht ir geneissen me noch myn."
Verse / Line: 1714     
"Ir heren wilt ir bliuen in dem willen myn,
Verse / Line: 1715     
ich laissen uch scheffen bliuen ind syn."
Verse / Line: 1716     
Sy spraichen: "Here alle vren wille
Verse / Line: 1717     
solen wir doin offenbair ind stille."
Verse / Line: 1718     
Dar na sas der busschoff vp syn pert
Verse / Line: 1719     
ind reit do zo Bunne wert.
Verse / Line: 1720     
Die van Bunne, als sy solden,
Verse / Line: 1721     
saich men eme sweren ind hulden,
Verse / Line: 1722     
dar na die rittere ind die kneichte
Verse / Line: 1723     
entfeingen irre leine zo irme reichte.

Verse / Line: 1724        
Van dan voir hie vort zo Are
Verse / Line: 1725     
ind heis der geuangen nemen war. -
Verse / Line: 1726     
Er Rutger Ouerstultz hadde wail vernomen
Verse / Line: 1727     
ind er Daniel Iude, dat zo Are solde komen
Verse / Line: 1728     
der busschoff ir vil lieue here.
Verse / Line: 1729     
Her Costin sprach dat hie da were
Verse / Line: 1730     
van der Aducht ind wordens zo rade
Verse / Line: 1731     
dese dry eins auentz spade,
Verse / Line: 1732     
dat sy des morgens vro vp ir pert
Verse / Line: 1733     
saissen ind reden zo Are wert.
Verse / Line: 1734     
Sy spraichen: "Vns hait syn edel munt
Page of edition: 59  Verse / Line: 1735     
so wale intheischen zo mencher stunt,
Verse / Line: 1736     
worde hie zo busschoue ind zo eren,
Verse / Line: 1737     
hie solde vns al vnse vnreicht keren."
Verse / Line: 1738     
Her zo antwerde her Daniel,
Verse / Line: 1739     
de wijs is ind synnes snel:
Verse / Line: 1740     
"Ich en wene neit, riden wir zo eme dare,
Verse / Line: 1741     
vnse vrunt en volgen vns van Are;
Verse / Line: 1742     
hie sal wair halden syne wort."
Verse / Line: 1743     
Alsus reden sy zo Are vort.
Verse / Line: 1744     
Also scheirre sy zo Are quamen,
Verse / Line: 1745     
des busschoffs lude die dry namen
Verse / Line: 1746     
ind wysten sy zo eren magen
Verse / Line: 1747     
dar, da sy geuangen lagen.
Verse / Line: 1748     
Die geuangen wainden syn erloist
Verse / Line: 1749     
ind die dry worden mistroist.
Verse / Line: 1750     
Men spein sy ind heisch sy bliuen
Verse / Line: 1751     
ind vrunden helpen die zijt verdriuen.
Verse / Line: 1752     
Nu hoirt wie er Gerart Ouerstultz sprach
Verse / Line: 1753     
alda hie geuangen laich:
Verse / Line: 1754     
"Alsus so meirt sich dit gesleichte;
Verse / Line: 1755     
nu is ir eilff, e war ir eicht.
Verse / Line: 1756     
Nu geschut vns al euen reichte;
Verse / Line: 1757     
ich wene dat it der keilstecher her zo breichte."
Verse / Line: 1758     
Her Daniel der Iude sprach: "Ir heren,
Verse / Line: 1759     
eyn ewelich goit man maich sichs erueren!
Verse / Line: 1760     
Got kurte vns vnsen ruwen,
Verse / Line: 1761     
men vint an heren lutzel truwen!
Verse / Line: 1762     
We solde sich des hain vermoit:
Verse / Line: 1763     
der busschoff entheisch vns al goit,
Verse / Line: 1764     
des quamen wir alle vp synen troist
Page of edition: 60  Verse / Line: 1765     
ind wainden uch hynne hain erloist,
Verse / Line: 1766     
durch truwe syn wir uch bleuen by,
Verse / Line: 1767     
ouch wie it dar zo komen sy,
Verse / Line: 1768     
neyman her vmb sal verzagen.
Verse / Line: 1769     
Ich hain vil ducke horen sagen:
Verse / Line: 1770     
geluckes rait geit vp ind neder,
Verse / Line: 1771     
eyn velt, der ander stigit weder,
Verse / Line: 1772     
men hait so mennich wonder vernomen,
Verse / Line: 1773     
wilt Got, wir mogen scheire intkomen.
Verse / Line: 1774     
Vndanck haue hie, die truren sal,
Verse / Line: 1775     
na vngeual kompt geual!"
Verse / Line: 1776     
Nu hoirt ein wonder dat geschaich
Verse / Line: 1777     
heren Gotschalcke Ouerstultze da hie laich
Verse / Line: 1778     
geuangen ind synre vrunde zein.
Verse / Line: 1779     
Sy en gerde gein spilman zo sein
Verse / Line: 1780     
zo Are vp dem vasten huys;
Verse / Line: 1781     
er Gotschalck zemde eme ein muys
Verse / Line: 1782     
ind maichde sy zo leste also zam,
Verse / Line: 1783     
dat sy spelende zo eme quam
Verse / Line: 1784     
wanne dat hie der muys reiff;
Verse / Line: 1785     
sy was eme vs der maissen leiff,
Verse / Line: 1786     
sy kurte den geuangen die zijt
Verse / Line: 1787     
ind maichde sy mencher sorgen quijt.
Verse / Line: 1788     
Ich wene ney deir so zam en wart,
Verse / Line: 1789     
id en zoinde by wilen synen art:
Verse / Line: 1790     
eyns dagis hie zornlich ir reiff,
Verse / Line: 1791     
seit wa sy in ein loch eme intleiff.
Verse / Line: 1792     
Hie sprach: "Vns is ouel gescheit!
Verse / Line: 1793     
Wir in hadden anders spilvogeltz neit."
Verse / Line: 1794     
Sy was so reicht gemelich,
Page of edition: 61  Verse / Line: 1795     
dat sy ducke vreuden sich.
Verse / Line: 1796     
"Myn muys die mois ich weder hauen!"
Verse / Line: 1797     
Hie began na der muys grauen,
Verse / Line: 1798     
als it selue Got wolde ind reit.
Verse / Line: 1799     
Got en deit ain saiche neit.
Verse / Line: 1800     
Hie vant des in bas was behoiff:
Verse / Line: 1801     
alda hie na der muys groiff
Verse / Line: 1802     
mit syner lieuer reichter hant,
Verse / Line: 1803     
eyne scharpe schoin vile hie vant
Verse / Line: 1804     
ind eynen yseren beissel seder.
Verse / Line: 1805     
Zo richtz laichte hie sin grauen neder:
Verse / Line: 1806     
"Ey Got, manch goit haistu vns gedain,
Verse / Line: 1807     
du wolt vns vort in staden stain,
Verse / Line: 1808     
gebenedijt sijstu lieuer vader!
Verse / Line: 1809     
Vrunt ind mage wir alle gader
Verse / Line: 1810     
louen hude Got van hemelrich!
Verse / Line: 1811     
Hie wilt vns ledigen sicherlichen!
Verse / Line: 1812     
Durt ir ind willent wirt bestain,
Verse / Line: 1813     
wir sullen samen hynne gain.
Verse / Line: 1814     
Seit wat helpen Got vns geit,
Verse / Line: 1815     
die vile, die ir alhie seit,
Verse / Line: 1816     
vant ich do ich na der muys groiff.
Verse / Line: 1817     
Got weis wale wes vns is behoiff,
Verse / Line: 1818     
dat hait hie herre vns zo gesant,
Verse / Line: 1819     
wir willen intflein hynne alze hant.
Verse / Line: 1820     
Men geit vns wasser ind broit,
Verse / Line: 1821     
legen wir langer, wir weren doit.
Verse / Line: 1822     
Synt vns Got helpe hait gedain,
Verse / Line: 1823     
laist vns noch hynt neder gain.
Verse / Line: 1824     
Der zegen pat wissen wir gereit,
Page of edition: 62  Verse / Line: 1825     
wir in doin neit bas, als it nu steit.
Verse / Line: 1826     
Got sal vns geleyden ind wesen by,
Verse / Line: 1827     
nu sait, wat dis vre wille sy."
Verse / Line: 1828     
Die eyne wolden varen, die ander bliuen
Verse / Line: 1829     
beyde van vrunden ind van wyuen.
Verse / Line: 1830     
Die gene die da varen wolden,
Verse / Line: 1831     
spraichen: "So sy vmmer steruen solden,
Verse / Line: 1832     
besser is euenture ane gegangen,
Verse / Line: 1833     
dan alsus ligen swair geuangen.
Verse / Line: 1834     
Die euenture is menich valt,
Verse / Line: 1835     
quemen wir hynne, so weren wir balt,
Verse / Line: 1836     
want bleuen wir langer in deser noit
Verse / Line: 1837     
wir weren alle ain zwiuel doit.
Verse / Line: 1838     
Nu laist vns balde hynne wesen,
Verse / Line: 1839     
so mogen wir myt dem liue genesen."
Verse / Line: 1840     
Sus wolden sy sich vp Got laissen
Verse / Line: 1841     
ind varen irre straissen.
Verse / Line: 1842     
Nu hoirt wie er Gotschalck saichte,
Verse / Line: 1843     
deme Got die vile zo braichte:
Verse / Line: 1844     
"Ir heren, it were vns lesterlich,
Verse / Line: 1845     
dat ir eyn van dem anderen scheide sich:
Verse / Line: 1846     
wir maichen eyn los, vp wen it valle,
Verse / Line: 1847     
dat