TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur: Part No. 175
Chapter / Strophe: 54
54.
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VON DEM WALTESEL.
Line: 23Onager haizt ain waltesel oder ain stark esel oder
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ain grimmer esel. der lüeget zwelf stunt in der naht an
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dem fünfzehenden tag des merzen, sam Isidorus spricht, 25
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und lüet als oft an dem tag. dâ pei erkent man, daz
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der selbe tag der naht ebenmæzig ist. sô die jungen
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eselein geporn werdent daz männel sint, die verpergent
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die alten esel und peizent in irn gailn ab, alsô spricht
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Solînus, und daz wizzent die müeter wol und gepernt an 30
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haimleichen steten und verpergent die gepurt. die walt\eselinne
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schament sich der unkäusch, wie daz sei, daz si
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gelust dar zuo haben. dar umb hazzent si die esel. alsô
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geschiht auch zwischen den läuten, daz die man ir frawen
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hazzent, wenn si in niht gehôrsam sint in dén sachen.
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der waltesel læzt seinen mist von nâtürleicher art wenne
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in die jaghund jagent, wann die hund smeckent den mist
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gern und bestênt dar ob, unz der waltesel gefleucht. wenne
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er niht weibes hât sô diu zeit seiner unkäusch kümt, sô 5
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steigt er auf die hôhen perg und zeucht den luft in sich
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und schreit sô vast, daz andreu tier dar ab erschreckent.
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