TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur: Part No. 196
Chapter / Strophe: 6
6.
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VON DEM HABICH.
Line: 24Accipiter haizt ain habich. daz ist gar ain edel vo\gel
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und ist grœzer wan der greiffalk, aber er ist verr 25
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træger, iedoch ist er im selber sicherr und hüet sich paz
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dann der greiffalk, wan er fleugt mæzicleicher. wenn der
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habich ainen vogel gevæht, sô reizt er in des êrsten an
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der seiten und suocht im daz herz, wan daz izt er aller
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gernst. dar umb gebent die herren und die waidman 30
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den habichen daz herz von dem raub, wenn daz fuog hât,
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und behaltent in selber die übermâz. sô der habich sein
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alt federn wirft, sô strekt er sein plôz flügel gegen
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suden, dar umb, daz der sunnen wirm im seineu swaiz\fensterlein
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öffen und daz im die neuen federn dester leih\ter
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wahsen, wan diu nâtûr ist ain maistrinn des nutzes
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und der nôtdurft vil nâh an allen dingen, die dâ sterbent 5
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und werdent. wenne der habich gesunt ist, sô hât er,
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aufgereht federn; wenne aber er krank ist. sô hât er ge\naiget
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federn. man tregt in auf der lenken hant, dar
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umb, daz er nach der gerehten swenk nâch dem raub.
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der vogel sleht seineu kint mit den vetachen und twinget 10
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si ze fliegen nâch dem raub und wirft si auz dem nest
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und pringet in kain âz, dar umb, daz si iht træg sein,
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wenne si nu gewahsen, alsô spricht Ambrosius. dar umb
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ist niht wunder, ob si die müeter versmæhent, wenne si
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selber gerauben mügent. wenn der habich gekocht ist 15
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in rôsenöl, sô ist er gar gesunt den kranken glidern, sam
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Plinius spricht. Alexander spricht, sô der habich win\terszeiten
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ainen vogel gevâh gegen der naht, sô halte er
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in all die naht under seinen klâen und lâz in des mor\gens
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ledig, sô diu sunn auf gê, ob der habich wol hung\rig 20
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sei, und bekom im der selb vogel des tages, er tuo
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im niht. er ändert seiner augen varb und seinen snabel.
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Augustinus spricht, daz daz prôt den habich tœt.
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