TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur: Part No. 199
Chapter / Strophe: 9
9.
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VON DER LERCHEN.
Line: 13Alauda haizt ain lerch und ist als vil gesprochen
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als ain lobvogel, dar umb, daz er gar frœleich in den
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lüften singet in der frœleichen zeit, sam der lenz ist in 15
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dem maien. den vogel haizt Plinius galerica. wenne
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der himel trüeb ist oder wenne ez regent, sô singet er
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selten oder nümmer. diu lerch meldet den tag des mor\gens
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fruo, sô der morgenrôt næhent, mit gar frœleichem
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gesang. wenne si auf der erd sitzet, sô singet si selten: 20
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si singet wunnencleichen in irm aufflug, wanne si fleugt
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sänfticleichen auf und fleugt snell nider reht sam ain
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stain. Aristotiles spricht, diu lerch fürht den habich sô
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sêr, wenn er si jagt, daz si den menschen in sein schôz
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flieg und læzt sich oft mit der hant vâhen, dar umb, 25
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wan der mensch hât oft ain gewizzen, daz er sich er\parmt,
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aber der habich nümmer.
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