TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur: Part No. 251
Chapter / Strophe: 61
61.
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VON DER SPERKEN.
Line: 3Passer haizt ain sperk. der vogel hât die art, wenn
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er auf der erden sitzt und vliegen wil, sô stœzt er die
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erden mit den füezen und erhebt sich dan in die lüft. er 5
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wirt gar snell zornig, aber der zorn wert nit lang, sam
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ain vorscher spricht. die sperken sint mêr hitziger nâtûr
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denn all ander vogel, und dar umb enzündent si daz
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pluot und machent ez auz wallend, und dâ von sint si
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auch gar unkäusch. dar umb habent si den namen ze 10
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latein passer, daz ist ain leider, wan welhez tier diu prunst
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der unkäusch vil rüert, daz hât vil leidens. dar umb spre\chent
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die weisen: minner, martrer. des vogels mist ist
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gar hitzig an dem auzwurf, aber er wirt gar snell kalt,
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und bedäut die läut, die ain klain weil gelaubent und ze\hant 15
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wider vallent, sam die bekêrten juden. ez bedäut
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auch all kurzrewig läut, die an ainr predig haiz wainent
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und zehant wider vallent. diu spirch kochet gar schier
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in dem magen ir ezzen und dar umb wirt si selten vaizt.
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si leident auch in etleichen landen daz vallend leit. daz 20
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geschiht allermaist dâ von, daz si ezzent den sâmen ius\quiami,
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daz haizt pilsensâm. si beraubent die tauben irr
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nest. wenn die jungen spirken auz vliegent des êrsten,
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sô helfent in die andern alten spirken, die nâhent pei in
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genist habent, und volgent irn vätern und müetern, reht 25
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als getrew nâchgepaurn, der sich ainr des andern êr und
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nutz fräuet, und helfent die jungen spirken füeren, daz
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si iht vallen.
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