TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur: Part No. 285

Chapter / Strophe: 3 
   3.
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   VON DER GOLTWOLLEN.



Line: 22    Aureum vellus haizt goltwoll. die zeuht und speist
Line: 23    daz mer, sam Ambrosius spricht, und daz gestat pei dem
Line: 24    mer gepirt die wollen, nâch dem gold etswie vil gepildet,
Line: 25    und dar umb haizt si auch goltwoll. der wollen varb kunt   25
Line: 26    noch nie kain maister an ander wollen pringen noch mit
Line: 27    künsten gemachen, wie guot er ie wart in der verberkunst.
Line: 28    ez sprechent auch etleich, daz diu woll derlai sei gewesen,
Line: 29    dar umb vil und vil tausent menschen hie vor erslagen
Line: 30    wurden in der Troier lant.   30
Line: 31    Pei der guldeinn wollen verstên ich die himlischen
Line: 32    goltpluomen, ich main die muoter der parmherzichait
Line: 33    Mariam gotes muoter, in der schôz daz götleich himel\taw

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Line: 1    her ab tawet mit den gâben des hailigen gaistes und
Line: 2    prâht uns gotes aingepornen sun in den umbvanch der
Line: 3    käuschen clausen Marien. der varb (daz ist ir tugent
Line: 4    und ir hailichait) moht noch nie kain maister volpilden
Line: 5    mit geschrift und mit getiht. ach, obersteu kaiserinne, vol   5
Line: 6    der gnâden, neig dich neur ain klain, diu zeit ist hie.
Line: 7    gedenke, daz dû pist aller sünder hoffnung und zuofluht.






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