TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur: Part No. 339
Chapter / Strophe: 28
28.
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VON DER STERNSLANGEN
Line: 16Stellio haizt ain sternslang und hât den namen von
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irr varb, sam Isidorus spricht, wan si hât auf irm ruk
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liehtgemâlt augen sam die stern, und dâ von ist stellio
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ainer andern lai slângen dann diu salamander, wie daz sei,
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daz Jacobus sprech, daz diu salamander in kriechisch 20
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stelliο haiz. diu sternslang ist dem scorpen sô gar wider
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und veint, daz die scorpen gar sêr erschreckent, wenn
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si si ansehent. diu slang bedäut die läut, die geziert
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sint mit nâtürleichem adel und mit götleichen gnâden
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alsô daz si schœn sint und wol geschaffen an dem leib, 25
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tugenthaft und vernünftig an der sêl. die sint ain er\schreckung
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den pœsen und übeltætigen. der sternslangen
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vergift ist tœtleich, sam Plinius spricht, aber ain erznei
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ist dâ wider, daz man zemült schorpenflaisch und salbet
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die vergiften stat dâ mit. wenn diu sternslang ertrenket 30
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wirt in wein und dar inne erstirbt, der wein benimt dem
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antlütz seineu sprinkelmail, ob man ez dâ mit weschet.
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wer der sternslangen gallen in wazzer zerstœzt, daz
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besament die wiseln umb und umb mit ainem haimleichen
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zuozug.
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