TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur: Part No. 372
Chapter / Strophe: 25
25.
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VON DEM WEIZSNECKEN.
Line: 19Testudo haizt ain sneck gemainleich, ez sei ain waz\zersneck
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oder ain ertsneck, swarz oder weiz. iedoch hab 20
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wir von in allen geschriben ân von dem weizen snecken.
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der kümt von faulem gras mit übermâz der fäuhten und
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der hitz. der wurm ist gar træg und vaizt und hât vil
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pluotes nâch seiner art. wenn man salz auf in sprengt,
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sô zefleuzt er vil nâhen aller ganz und gar, alsô daz 25
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sein nâhent nihts mêr beleibt, und wirt eitel pluot auz
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im in seiner art. daz ist guot zuo mangerlai erznei. Dâ
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pei verstê die läut, die versuocht habent daz salz der
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weishait, die zevliezent zemâl in andâht und achtent sich
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selber nihts in der werlt. ich main die götleichen weis\hait, 30
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aber diu menschleich kunst macht die üppigen mai\ster
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hôchvertig und zeplæt. dâ von spricht sanctus
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Paulus ʼscientia inflat,ʼ daz spricht: diu kunst zeplæt,
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und maint ez in dem sinn und ich gesprochen hân.
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