TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur: Part No. 451
Chapter / Strophe: 17
17.
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VON DEN NÄGELLEIN.
Line: 24Garyophylon haizt ain nägelpaum. daz ist ain staud,
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diu wechset in India, sam Platearius spricht. des früht 25
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sint nägell, die sint gar nütz den, die si gern smeckent
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und ezzent, ob si siech sint an der sêl kraft, wan si ma\chent
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ain guot sêl. die nägel sint haiz und trucken und
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sint gar scharpf auf der zungen und haizent ze latein
Line: 30caryophyli. die sint die pesten, die ain fäuht gebent, wenn 30
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man si under den vingern zereibt. man schol si an ainer
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stat behalten, diu niht gar dürr sei noch gar fäuht, und
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alsô mag man si zehen jâr behalten in gar grôzer kraft.
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wenn aber si verdorben sint und dürr worden, sô velscht
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man si alsô. man nimt der guoten scharpfen nägel und
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pulvert si gar klain und mischt si zuo starkem ezzeich
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und tuot guoten wein dar zuo, der wol smeckt, und des
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schol wênich sein, und nimt die unnützen nägel und pint 5
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die in ain tuoch und legt si in daz gemächt über naht,
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sô ziehent si auz dem ezzeich ain fäuht in sich und mag
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man dann niht wol erkennen die guoten nägel von den
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valschen. iedoch werent die valschen kaum dreizig tag.
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die nägel habent ain kraft ze kreftigen und entsliezent 10
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und verzerent. wer sein hirn sterken well, der hab die
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nägel zuo seiner nasen. wer des leibs auzlauf gewinn
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von scharpfer erznei, dem sint si gar guot. si sint auch
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guot zuo den augen, wan si rainigent daz gesiht und
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vertreibent daz vel in den augen. si sterkent den magen 15
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und die lebern und sint nütz zuo der undäw und zuo dem
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wüllen.
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