TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur: Part No. 505
Chapter / Strophe: 42
42.
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VON DEM SLATENKRAUT
Line: 31Gladiolus haizet slatenkraut und haizet aigenleichen
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nâch der latein swertlinch oder swertelkraut, dar umb, daz
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ez gestalt ist sam ain swertes kling. daz kraut hât kainen
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stengel, ez hât neur pleter auz seiner wurz gewahsen und
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ist zwairlai. ainz wehset an trucken steten, daz hât ain
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hôch pluomen in ains jâchandes varb, diu ist gar waich
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und gar wolsmeckent. daz ander wehset an wäzzerigen
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steten und hât auch ain hôch pluomen, aber diu ist gel\var 5
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und mösent an dem smack und hât ain knodot wurz,
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diu ist gar seiht in der erd und nâhen zemâl enplœzt
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von der erd. diu wurzel ist kalt unde fäuht. wenn man
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ain pflaster dar auz macht mit honig und mit öl und daz
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legt auf des milzes stat, sô benimt ez dem milz sein plæen 10
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und sein storren. daz kraut haizet auch carectum.
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