TITUS
Wolfram von Eschenbach, Parzival
Part No. 113
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Chapter: 113 
113


Verse: 1    die künegîn des geluste
Verse: 2    
daz si in vil dicke kuste.

Verse: 3    
si sprach hin zim in allen vlîz:
Verse: 4    
"bon fîz, scher fîz, bêâ fîz!"

Verse: 5    
diu künegîn nam sunder twâl
Verse: 6    
diu rôten velwelohten mâl,

Verse: 7    
ich meine ir tüttelînes grenselîn:
Verse: 8    
daz schoup si im in sîn vlenselîn.

Verse: 9    
selbe was sîn amme
Verse: 10    
diu in truoc in ir wamme:

Verse: 11    
an ir brüste si in zôch.
Verse: 12    
die wîbes missewende vlôch,

Verse: 13    
si dûhte, si hete Gahmureten
Verse: 14    
wider an ir arm erbeten.

Verse: 15    
[si kêrte sich niht an lôsheit:
Verse: 16    
diemuot was ir bereit.]

Verse: 17    
vrou Herzeloide sprach mit sinne:
Verse: 18    
"diu hœste küneginne

Verse: 19    
Jêsus ir brüste bôt,
Verse: 20    
der sît durch uns vil scharphen tôt

Verse: 21    
an dem kriuze menneschlîche emphienc
Verse: 22    
und sîne triuwe an uns begienc."

Verse: 23    
swes lîp sîn zürnen ringet,
Verse: 24    
des sêle unsanfte dinget,

Verse: 25    
swie kiusche er und wære.
Verse: 26    
des weiz ich wâriu mære,

Verse: 27    
sich begôz des landes vrouwe
Verse: 28    
mit ir herzen jâmers touwe:

Verse: 29    
ir ougen regenden ûf den knaben.
Verse: 30    
si kunde wîbes triuwe haben:




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This text is part of the TITUS edition of Wolfram von Eschenbach, Parzival.

Copyright TITUS Project, Frankfurt a/M, 12.9.2008. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.