TITUS
Wolfram von Eschenbach, Parzival
Part No. 146
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Chapter: 146 
146


Verse: 1    stuont ein koph vil wol gegraben,
Verse: 2    
ob tavelrunder ûf erhaben.

Verse: 3    
blanc was sîn vel, rôt was sîn hâr.
Verse: 4    
der sprach zem knappen sunder vâr:

Verse: 5    
"gêret dîn süezer lîp:
Verse: 6    
dich brâhte zer werlde ein reine wîp.

Verse: 7    
ô wol der muoter diu dich gebar!
Verse: 8    
ich engesach nie lîp wol gevar.

Verse: 9    
bist der wâren minne blic,
Verse: 10    
ir schumphentiure und ir sic:

Verse: 11    
vil wîbes vreude an dir gesiget.
Verse: 12    
dar nâch dir jâmer swære wiget,

Verse: 13    
lieber vriunt, wiltû hin în,
Verse: 14    
sage mir durch den dienest mîn

Verse: 15    
dem künege und al den sînen,
Verse: 16    
ich ensül niht vlühtec schînen:

Verse: 17    
ich wil hie gerne beiten.
Verse: 18    
swer ze tjost sich sol bereiten,

Verse: 19    
ir neheiner habez vür wunder.
Verse: 20    
ich reit vür tavelrunder,

Verse: 21    
mîns landes ich mich underwant:
Verse: 22    
disen koph mîn ungevüegiu hant

Verse: 23    
ûf zucte, daz der wîn vergôz
Verse: 24    
vroun Ginôvêren in ir schôz.

Verse: 25    
underwinden mich daz lêrte.
Verse: 26    
ob ich schoube umbe kêrte,

Verse: 27    
würde ruozec mir mîn vel:
Verse: 28    
daz meit ich" sprach der degen snel.

Verse: 29    
"ich enhânz ouch niht durch roup getân:
Verse: 30    
des hât mîn krône mich erlân.




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This text is part of the TITUS edition of Wolfram von Eschenbach, Parzival.

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