TITUS
Collection: Frg.VS. 
Fragmenta Praesocratica

Text entry by K. Freyberg,
Potsdam 1995;
TITUS version by J. Gippert,
Frankfurt, 10.1.1998 / 30.6.1998 / 1.6.2000





DK number: 47_B_3 
Author: Archytas  
Archytas, DK 47 B 3


δεῖ γὰρ μαθόντα παρ' ἄλλω αὐτὸν ἐξευρόντα, ὧν ἀνεπιστάμων ἦσθα, ἐπιστάμονα γενέσθαι. τὸ μὲν ὧν μαθὲν παρ' ἄλλω καὶ ἀλλοτρίαι, τὸ δὲ ἐξευρὲν δι' αὔταυτον καὶ ἰδίαι: ἐξευρεῖν δὲ μὴ ζατοῦντα ἄπορον καὶ σπάνιον, ζατοῦντα δὲ εὔπορον καὶ ῥάιδιον, μὴ ἐπιστάμενον δὲ ζητεῖν ἀδύνατον.
Aber Lernen muß man ja das was man nicht versteht, entweder durch selbst (heraus-)finden, oder aber es wird durch andere verstanden. Zum einen ist das Lernen also durch anderes und (damit) Fremdes, zum anderen aber ein Finden durch uns selbst und (damit) Eigenes; Finden aber ohne zu suchen ist schwierig und kärglich, Suchen hingegen mühelos und üppig - für einen, der es aber nicht versteht, ist das Suchen unmöglich.



DK number: 47_B_100 
Author: Demokrit  
Demokrit, B 100:


ὄτεωι μὴ διαμένουσιν ἐπὶ πολλὸν οἰ πειραθέντες ϕίλοι, δύστροπος
Bei wem die erprobten Freunde nicht lange ausharren, der ist mißraten.
vgl. auch πειρήσοντα (Homer, Ilias 12, 301) und ἀπείρητος (304)



DK number: 68_B_282 
Demokrit, DK 68 B 282


χρημάτων χρῆσις ξὺν νόωι μὲν χρήσιμον εἰς τὸ ἐλευθέριον εἶναι καὶ δημωϕελέα, ξὺν ἀνοίηι δὲ χορηγίη ξυνή.
zusammen gedacht: Brauchbar ist, eine Ware zu gebrauchen, ja sicherlich, für die frei ist und dem Volke gehört, zusammen ist es dumm, aber der Aufwand ist gemeinsam.
Geschäfte (zusammen) mit Verstand zu betreiben ist ja nützlich in Bezug auf die Unabhängigkeit und das Volkswohl, gemeinsam ist der Unverstand -aber die Kosten sind auch gemeinsam???



DK number: 68_B_34 
Demokrit, DK 68 B 34


ἀνθρώπωι μικρῶι κόσμωι
Der Mensch: ein Mikrokosmos



DK number: 68_B_35 
Demokrit, DK 68 B 35


γνωμέων μευ τῶνδε εἴ τις ἐπαῖοι ξὺν νόωι...
Würde man diese, meine Einsichten zusammendenkend hören,..



DK number: 68_B_64 
Demokrit, DK 68 B 64


πολλοὶ μολυμαθέες νοῦν οὐκ ἔχουσιν
Viele die viel gelernt habe, haben keinen Verstand.



DK number: 68_B_65 
Demokrit, DK 68 B 65


πολυνοίην, οὐ μολυμαθίην ἀσκέειν χρή
Viel denken, nicht viel Lernen muß man trainieren.



Author: Epicharmos  
DK number: 23_B_12 
Epicharmos, 23 B 12


νοῦς ὁρῆι καὶ νοῦς ἀκούει: τἆλλα κωϕὰ καὶ τυϕλά.
Verstand sieht und Verstand hört, das andere: taub und blind.



DK number: 23_B_17 
Author: Epicharmos  
Epicharmos, DK 23 B 17


τρόπος ἀνθρώποισι δαίμων ἀγαθός, οἴς δὲ καὶ κακός.
Die Bräuche ist den Menschen ihr guter Dämon, manchen aber auch ihr schlechter.



DK number: 23_B_3 
Author: Epicharmos  
Epicharmos, DK 23 B 3


"Ist Flötenspiel eine Handlung ? (ἆρ' ἔστιν αὔλησίς πρᾶγμα;) ... Ist Flötenspiel aber auch ein Mensch ? (ἄνθρωπος οὖν αὔλησίς ἐστιν;) ... was ist ein Flötenspieler ? (τί δ' αὐλητάς;) ... Ein Mensch (ἄνθρωπος)" (vgl. hierzu das chinesische Problem des "weißen Pferdes": Xing ming fa wie, Tan Jie-fu)



DK number: 23_B_4 
Epicharmos, (DK 23 B 4)


"Eumaios, das was Geschick besitzt ist nicht durch ein einziges, jedoch soviel auch lebt, alles hat auch Erkenntnis. Wie auch beim Weib des Hahnengeschlechtes, mein Lieber, wenn du nämlich aufmerksam beobachtest, gebären die keine lebenden Jungen, sondern sitzen auf den Eiern und schaffen so das sie Seelen haben. Das was Geschick besitzt aber zeigt sich einzig in der Physis; denn sie belehrt sich durch sich selbst. (Εὔμαιε, τὸ σοϕόν ἐστιν οὐ καθ' ἓν μόνον, ἀλλ' ὅσσα περ ζῆι, ὅσσα περ ζῆι πάντα καὶ γνώμαν ἔχει. καὶ γὰρ τὸ θῆλυ τᾶν ἀλεκτορίδων γένος, αἰ λῆις καταμαθεῖν ἀντενές, οὐ τίκτει τέκνα ζνῶτ(α), ἀλλ' ἐπώιζει καὶ ποιεῖ ψυχὰν ἔχειν. τὸ δὲ σοϕὸν ϕύσις τοδ' οἴδεν ὡς ἔχει μόνα: πεπαίδευται γὰρ αὐταύτας ὕπο).



DK number: 23_B_43 
Epicharmos, 23 B 43


ἐπιπολάζειν οὔ τι χρὴ τὸν θυμόν, ἀλλὰ τὸν νόον.
Die Leidenschaft darf nicht die Oberhand gewinnen, sondern der Verstand.



DK number: 30_B_8 
Author: Melissos  
Melissos, DK 30 B 8


ώστε συμβαίνει μήτε ὁρᾶν μήτε τὰ ὄντα γινώσκειν.
Demnach ergibt sich, daß wir das Sein weder sehen noch erkennen.



DK number: 28_A_46b 
Author: Parmenides  
Parmenides, DK 28 A 46b


Der Schlaf ist nach Parmenides ein Abkühlen, somnum [...] Parmenides refrigerationem



DK number: 28_B_4 
Parmenides, DK 28 B 4


λεῦσσε δ' ὅμως ἀπεόντα νόωι παρεόντα βεβαίως: οὐ γὰρ ἀποτμήξει τὸ ἐὸν τοῦ ἐόντος ἔχεσθαι οὔτε σκιδνάμενον πάντηι πάντως κατὰ κόσμον ὄυτε συνιστάμενον.
Siehe aber mit Verstand, wie das Abwesende gleichwohl so gewiß ist, wie das Anwesende: Denn nicht abgeschnitten ist das Sein vom (es festhaltenden) Seienden, nicht treibt alles überallhin auseinander - nach der Ordnung - nicht treibt es zusammen.



DK number: 28_B_5 
Parmenides, DK 28 B 5


ξυνὸν δέ μοί ἐστιν, ὁππόθεν ἄρξωμαι: τόθι γὰρ πάλιν ἴξομαι αὖθις.
Gemeinsam aber ist es mir, von wo auch ich meinen Anfang nehme - denn dorthin werde ich auch wiederum zurückkommen.



DK number: 28_B_6 
Parmenides, DK 28 B 6


χρὴ τὸ λὲγειν τε νοεῖν τ' ἐὸν ἔμμεναι: ἔστι γὰρ εἶναι, μηδὲν δ' οὐκ ἔστιν: τά σ' ἐγὤ ϕράζεσθαι ἄνωγα. πρώτης γάρ σ' ἀϕ' ὁδοῦ ταύτης διζήσιος "εἴργω", αὐτὰρ ἔπειτ' ἀπὸ τῆς, ἣν δὴ βροτοὶ εἰδότες οὐδέν πλάττονται, δίκρανοι: ἀμηχανίη γὰρ ἐν αὐτῶν στήθεσιν ἰθύνει πλακτὸν νόον: οἱ δὲ ϕοροῦνται κωϕοὶ ὁμῶς τυϕλοί {*Vgl. Epicharmos 23 B 12: νοῦς ὁρῆι καὶ νοῦς ἀκούει: τἆλλα κωϕὰ καὶ τυϕλά. Verstand sieht und Verstand hört, das andere: taub und blind.*} τε, τεθηπότες, ἄκριτα ϕῦλα, οἶς τὸ πέλειν τε καὶ οὐκ εἶναι ταὐτὸν νενόμισται κοὐ ταὐτόν, πάντων δὲ παλίντροπός ἐστι κέλευθος.
Nötig ist zu sagen und auch zu denken, daß das Sein ist, denn Sein ist - Nichts aber ist nicht. Dies befehle ich dir zu befolgen. Denn dies ist der Weg der Untersuchung, von dem du abläßt. Ferner auch von jenem, wo die nichtswissenden Sterblichen umherirren; Doppelköpfe. Denn in ihrem Inneren stürmt Hilflosigkeit schlagend {*πλαγκται πέτραι sind die Schlag-Felsen bei der Charybdis, an dem die Schiffe zerschellen.*} an den Verstand. Fortgerissen werden sie jedoch wie taub und blind zugleich, die Verwunderten, verworrener Stamm, denen das Seiende und das Nichtsein als dasselbe gilt und für die alles gegenstrebige Bahn ist.
vs. Heraklit B 50 u.ö.



DK number: 28_B_8_30 
Parmenides, (DK 28 B 8, 30)


κρατερὴ γὰρ ῟Ανάγκη πείρατος ἐν δεσμοῖσιν ἔχει
Ananke hält das Sein in den Grenzen,



DK number: 28_B_9 
Parmenides, DK 28 B 9


αὐτὰρ ἐπειδὴ πάντα ϕάος καὶ νὺξ ὀνόμασται καὶ τὰ κατὰ σϕετέρας δυνάμεις ἐπὶ τοῖσί τε καὶ τοῖς, πᾶν πλέον ἐστὶν ὁμοῦ ϕάεος καὶ νυκτὸς ἀϕάντου ἴσων ἀμϕοτέρων, ἐπεὶ οὐδετέρῳ μέτα μηδέν.
Nachdem aber alles Sichtbares und Nacht benannt und durch ihr Ansehen nach diesen und jenen ist, ist alles voll von Sichtbaren und unsichtbarer Nacht - beide sind gleich, nichts ist außer (unter) den beiden.



Author: Xenophanes  
DK number: 21_B_18 
Xenophanes, 21 B 18


"οὕτοι ἀπ' ἀρχῆς πάντα θεοὶ θνητοῖσ' ὑπέδειξαν, ἀλλὰ χρόνωι ζητοῦντες ἐϕευρίσκουσιν ἄμεινον."



DK number: 21_B_23 
Xenophanes, 21 B 23


εἵς θεός, ἔν τε θεοῖσι καὶ ἀνθρώποισι μέγιστος, οὔτι δέμας θνητοῖσιν ὁμοίιος οὐδὲ νόημα.
Ein einziger Gott, am größten sowohl unter Göttern als auch Menschen, nicht an Körperbau den Sterblichen ähnlich, nicht an Geist.



DK number: 21_B_24 
Xenophanes, DK 21 B 24


οὖλος ὁρᾶι, οὖλος δὲ νοεῖ, οὖλος δέ τ' ἀκούει.
Ganz sehen, ganz auch Verstand, ganz aber auch hören.



DK number: 21_B_25 
Xenophanes, 21 B 25


ἀλλ' ἀπάνευθε πόνοιο νόου ϕρενὶ πάντα κραδαίνει.
Doch fern von Not und Anstrengung bewegt er alles (wie der Herzschlag) mit seines Geistes Gesinnung.



DK number: 21_B_34 
Xenophanes, 21 B 34


καὶ τὸ μὲν οὖν σαϕὲς οὔτις ἀνὴρ ἴδεν οὐδέ τις ἔσται εἰδὤς ἀμϕὶ θεῶν τε καὶ ἅσσα λέγω περὶ πάντων: εἰ γὰρ καὶ τὰ μάλιστα τύχοι τετελεσμένον εἰπών, αὐτος ὅμως οὐκ οἴδε: δόκος δ' ἐπὶ πᾶσι τέτυκται.
Und das Klare aber sieht kein Mann, und es wird nie jemand sein, der es sieht: betreffs der Götter und all dessen, was ich sage. Denn selbst wenn es einer (zufällig) besonders gut treffen würde, ja es schließlich erklärte, so hat er dennoch selbst nichts gesehen: Meinung hängt allem an.



DK number: 21_B_42 
Xenophanes, B 42


καὶ ἐπιθυνήσειε νέος νῆς ἀμϕιπόλοιο
Begehren würde ein Jüngling nach einer (neuen?) jungen Dienerin.



Author: Heraklit  
Work: Sprüche  
Heraklit, Sprüche


B 1 Sextus Empiricus, Adv. math. VII 132 (Mansfeld 2)


τοῦ δὲ τοῦδ' ἐόντος ἀιεί ἀξύνετοι γίνονται ἄνθρωποι καί πρόσθεν ἀκοῦσαι καί ἀκούσαντες τὸ πρῶτον: γινομένων γὰρ πάντων κατὰ τὸν λόγον τόνδε ἀπείροισιν ἐοίκασι πειρώμενοι καί ἐπέων καί ἔργων τοιούτων ὁκοίων ἐγὤ διηγεῦμαι, κατὰ ϕύσιν διαιρέων ἕκαστον καί ϕράζων ὅκως ἔχει: τοὺς δὲ ἄλλους ἀνθρώπους λανθάνει ὁκόσα ἐγερθέντες ποιοῦσιν ὅκωσπερ ὁκόσα εὕδοντεςἐπιλανθάνονται.
Mit diesen Logos aber, der wirklich ewig ist, werden die Menschen nicht recht übereinkommen, sowohl bevor sie ihn (bzw. die Lehre Heraklits von ihm) vernommen haben, als auch (wenn) sie ihn zum erstenmal vernehmen; freilich entsteht alles aus diesem Logos, aber sie gleichen Unkundigen, versuchen einzudringen, in derartige Worte und Werke, so beschaffen wie ICH sie beschreibe: Physis-gemäß unterscheidend ein jedes Einzelnes und (dann) deutlich machend, wie es sich (zueinander) verhält.
Die anderen Menschen aber vergessen was sie beim Aufwachen tun, genauso wie das, was sie beim Einschlafen vergessen.



Author: Sextus_Emp.  
DK number: 21_B_2 
Work: Adv._math._VII_133  
Page of edition: Mansf._3 
B 2: Sextus Empiricus, Adv. math. VII 133
(Mansfeld 3)


διὸ δεῖ ἕπεσθαι (τῷ ξυνῷ - τουτέστι) τῷ κοινῷ, ξυνὸς γὰρ κοινός: τοῦ λόγου δ' ἐόντος ξυνοῦ ζώουσιν οἱ πολλοὶ ἰδίαν ἔχοντες ϕρόνησιν.
Deshalb (in Anschluß an B1 eigentlich: Trotzdem) ist es nötig, dem Gemeinsamen zu folgen; aber obwohl der Logos wirklich gemeinsam ist, leben viele so, als hätten (sie) ein Denken für sich allein.



DK number: 21_B_3  
Author: Aetios  
Work: II  
Chapter: 21  
Paragraph: 4  
Page of edition: Mansf._77 
B 3: Aetios, II 21, 4
(Mansfeld 77)


(περὶ μεγέθους ἡλίου) ῾Ηράκλειτος εὖρος ποδὸς ἀνθρωπείου.
(Über der Sonnen Größe:) der Breite nach wie des Menschen Fuß.



DK number: 21_B_4  
Author: Albertus_Magnus  
Work: de_Veget.  
Chapter: VI  
Paragraph: 401  
Page of edition: Mansf._108 
B 4: Albertus Magnus, de Veget. VI 401
(Mansfeld 108)


si felicitas esset in delectationibus corporis, boves felices diceremus, cum inveniant orobum ad comedendum.
Wenn das Glück in den Genüssen des Körpers wäre, erwiesen sich die Ochsen als glücklich, wenn sie Erbsen zu fressen finden.



DK number: 21_B_5  
Author: Theosophia  
Work: 68  
Page: 184  
Line: 5_f._Erbse  
Page of edition: Mansf._21 
B 5: Theosophia, 68, S. 184, 5 f. Erbse; Origenes, C. Cels. VII 62
(Mansfeld 21)


καθαίρονται δ' ἄλλῳ αἵματι μιαινόμενοι, ὁκοῖον εἴ τις εἰς πηλὸν ἐμβὰς πηλῷ ἀπονίζοιτο: μαίνεσθαι δ' ἂν δοκοίη εἴ τις αὐτὸν ἀνθρώπων ἐπιϕράσαιτο οὒτω ποιέοντα: καί τοῖς ἀγάλμασι δὲ τουτέοισιν εὔχονται, ὁκοῖον εἴ τις δόμοισι λεσχηνεύοιτο οὔ τι γινώσκων θεοὺς οὐδ' ἥρωας οἵτινές εἰσίν.
Das Kathartische ist für sie ein schändliches Blutvergießen, so wie jemand Kot am Schuh mit Kot abwischt; Als Wahnsinn könnte es man ansehen, was auf diese Weise betrieben wird, wenn die Menschen es bemerkenwürden. Und so beten sie also zu Prunksäulen, gerade so wie wenn jemand mit Wohnungen plaudert, Nein, sie erkennen eben nicht die innere Beschaffenheit der Götter und Heroen.



DK number: 21_B_6  
Author: Aristoteles  
Work: Meteor.  
Chapter: B  
Paragraph: 2  
Page: 355a  
Line: 13_f.  
Page of edition: Mansf._81 
B 6: Aristoteles, Meteor. B 2, 355 a 13 f.
(Mansfeld 81)


ἥλιος οὐ μόνον, καθάπερ ῾Ηράκλειτός ϕησι, νέος ἐϕ' ἡμέρῃ ἐστίν, ἀλλ' ἀει νέος συνεχῶς.
Helios (der Sonnenaufgang) ist nicht nur täglich jung, sondern ewig (auch) Junges in sich schließend.



DK number: 21_B_7  
Work: de_sensu.  
Chapter: 5  
Page: 443a  
Line: 23_f.  
Page of edition: Mansf._38 
B 7: Aristoteles, de sensu. 5, 443 a 23 f.
(Mansfeld 38)


εἰ πάντα τὰ ἐόντα καπνὸς γένοιτο, ρῖνες ἂν διαγνοῖεν.
Wenn gänzliches (wahrhaftiges) Sein in Rauch aufgeht, dann erkennt die Nase die Unterschiede.



DK number: 21_B_8  
Work: Nik._eth.  
Chapter: Th_2  
Page: 1155b  
Line: 4_f.  
Page of edition: Mansf._47 
B 8: Aristoteles, Nik. eth. ΘB 8: 2, 1155b 4 f.
(Mansfeld 47)


τὸ ἀντίξουν συμϕέρον καί ἐκ τῶν διαϕερόντων καλλίστην ἁρμονίαν.
Das Widerstreitende zusammenbringend, und aus dem Auseinanderbringen die schönste Harmonie.



DK number: 21_B_9  
Chapter: K  
Paragraph: 5  
Page: 1176a  
Line: 7_f.  
Page of edition: Mansf._105 
B 9: Aristoteles, Nik. eth. K 5, 1176a 7 f.
(Mansfeld 105)


ὄνους σύρματ' ἂν ἑλέσθαι μᾶλλον χρυσόν.
Die Esel haben Futter lieber als den Goldschmuck.



DK number: 21_B_10  
Author: Ps.-Aristoteles  
Work: Mund.  
Chapter: 5  
Page: 396b  
Line: 20_f.  
Page of edition: Mansf._46 
B 10: Ps.-Aristoteles, Mund. 5, 396 b 20 f.
(Mansfeld 46)


συνάψιες: ὃλα καί οὐχ ὃλα, συμϕερόμενον διαϕερόμενον, συνᾷδον διᾷδον: καί ἐκ πάντων ἓν καί ἐξ ἐνὸς πάντα.
Verknüpfungen: Ganzes und Nichtganzes, Zusammengebrachtes Auseinandergebrachtes, Übereinstimmendes Auseinandergehendes; Und durch (aus) Alles (-m) Eins und durch (aus) Eines (-m) Alles.



DK number: 21_B_11  
Chapter: 6  
Page: 401a  
Line: 11_f.  
Page of edition: Mansf._76 
B 11: Ps.-Aristoteles, Mund. 6, 401 a 11 f.
(Mansfeld 76)


πᾶν γὰρ ἑρποτὸν πληγῇ νέμεται.
Nämliches Alles was da kriecht, ist zugeteilt durch einen Hieb. (des Krieges)



DK number: 21_B_12  
Author: Arius  
Work: Did._Ap._Eus._P.E.  
Chapter: xv  
Paragraph: 20  
B 12: Arius, Did. Ap. Eus. P.E. xv 20 (D. 471,1)


ποταμοῖσι τοῖσιν αὐτοῖσιν ἐμβαίνουσιν ἕτερα καὶ ἕτερα ὕδατα ἐπιρρεῖ: καὶ ψυχαὶ δὲ ἀπὸ τῶν ὑγρῶν ἀναθυμιῶνται(?)
Jenen, die in dieselben Flüsse steigen, strömen andere und (wieder) andere Wasser zu; Und die Seelen dampfen ja deswegen aus dem Feuchten auf.



DK number: 21_B_13  
Author: Clemens_Alex.  
Work: Strom.  
Chapter: I  
Paragraph: 1,2  
Page of edition: Mansf._106 
B 13: Clemens von Alexandria, Strom. I 1,2
(Mansfeld 106)


ὕες βορβόρω ἥδονται μᾶλλον καθαρῷ ὕδατι.
Schweine genießen mehr den Schlamm, als reines Wasser.



DK number: 21_B_14  
Work: Protr.  
Chapter: 22  
Paragraph: 2  
Page of edition: Mansf._22 
B 14: Clemens von Alexandria, Protr. 22,2
(Mansfeld 22)


τίσι δὴ μαντεύεται ῾Ηράκλειτος ᾽Εϕέσιος; νυκτιπόλοις, μάγοις, βάκχοις, λήναις, μύσταις: τούτοις ἀπειλεῖ τά μετά θάνατον, τούτοις μαντεύεται τὸ πῦρ: τά γάρ νομιζόμενα κατ' ἀνθρώους μυστήρια ἀνιερωστί μυοῦνται.
Wem prophezeit Heraklit von Ephesus ?: Nachtschwärmern, Wahrsagern, Bakchen, den Priestern des Dionysos, den in die (Eleusinischen) Mysterien Eingeweihten; diesen droht er mit dem, was nach dem Tod kommt, diesen prophezeit er das Feuer; Da nämlich die herkömmlichen Bräuche durch die Menschen zu unheiligen Mysterien werden.



DK number: 21_B_15  
Chapter: 34  
Paragraph: 5  
Page of edition: Mansf._23 
B 15: Clemens von Alexandria, Protr. 34,5
(Mansfeld 23)


εἰ μὴ γὰρ Διονύσῳ πομπὴν ἐποιοῦντο καί ὑμνέον ᾇσμα αἰδοίοισιν, ἀναιδέστατα εἴργασται: ὡυτὸς δὲ ᾽Αίδης και Διόνυσος ὃτεῳ μαίνονται καί ληναίζουσιν.
Wenn der Festzug nämlich nicht Dionysos gilt, wo sie schamhafte Lieder singen, (wäre) das Schamlose ausgeschlossen. Dasselbe ist doch die Scham und Dionysos, dem zu Ehren sie schwärmen.



DK number: 21_B_16  
Work: Paed.  
Chapter: II  
Paragraph: 99,_5  
Page of edition: Mansf._31 
B 16: Clemens von Alexandria, Paed. II 99, 5
(Mansfeld 31)


τὸ μὴ δῦνόν ποτε πῶς ἄν τις λάθοι;
Das jemals nicht verhüllte - könnte es wohl irgendeinem unbemerkt bleiben?



DK number: 21_B_17  
Work: Strom.  
Chapter: II  
Paragraph: 8,1  
Page of edition: Mansf._5 
B 17: Clemens von Alexandria, Strom. II 8,1
(Mansfeld 5)


οὐ γὰρ ϕρονέουσι τοιαῦτα πολλοί, ὁκόσοι ἐγκυρέουσιν, οὐδέ μαθόντες γινώσκουσιν, ἑωυτοῖσι δὲ δοκέουσι.
Allerdings denken die Meisten nicht das Erforderliche, wie beschaffen das ist, worauf sie stoßen, sie nehmen keine Notiz von dem was sie erkennen (sie lernen es nicht) - es ist ihre eigene Meinung.



DK number: 21_B_18  
Chapter: II  
Paragraph: 17,4  
Page of edition: Mansf._28 
B 18: Clemens von Alexandria, Strom. II 17,4
(Mansfeld 28)


ἐὰν μὴ ἔλπηται ἀνέλπιστον, οὐκ ἑξευρήσει, ἀνεξερεύνητον ἐὸν καί ἄπορον.
Falls man ohne Hoffnung ist, findet man das Un-Gehoffte nicht, das Unerforschlich und Unzugänglich ist.



DK number: 21_B_19  
Chapter: II  
Paragraph: 24_(II_126,_5)  
B 19: Clemens von Alexandria, Strom. II 24 (II 126, 5)


ἀπίστους εἶναί τινας ἐπιστύϕων ῾Η. ϕησινὴ ἀκοῦσαι οὐκ ἐπιστάμενοι οὐδ' είπεῖν.
Unzulänglich ist ein jedes Können, sagt Heraklit, das weder hören noch sprechen vermag.



DK number: 21_B_20  
Chapter: III  
Paragraph: 14,_1  
Page of edition: Mansf._122 
B 20: Clemens von Alexandria, Strom. III 14, 1
(Mansfeld 122)


γενόμενοι ζώειν ἐθέλουσι μόρους τ' ἔχειν, μᾶλλον δὲ ἀναπαύεσθαι: και παῖδας καταλείπουσι μόρους γενέσθαι.
Geboren, wünscht man zu leben - die Moiren erduldend - andererseits ruht man lieber aus; und Kinder läßt man zurück - die Moiren zeugend.



DK number: 21_B_21  
Chapter: III  
Paragraph: 21,_1  
Page of edition: Mansf._92 
B 21: Clemens von Alexandria, Strom. III 21, 1
(Mansfeld 92)


θάνατος ἔστιν ὁκόσα εὕδοντες ὁρέομεν: ὁκόσα δὲ ἐγερθέντες, ὑπνός.
Der Tod ist so, wie wenn man sich aufmacht zum Einschlafen; aber, erwachend, wie der Schlaf.



DK number: 21_B_22  
Chapter: IV  
Paragraph: 4,_2  
Page of edition: Mansf._34 
B 22: Clemens von Alexandria, Strom. IV 4, 2
(Mansfeld 34)


χρυσὸν γὰρ διζήμενοι γῆν πολλὴν ὀρύσσουσι καὶ εὑρίσκουσιν ὀλίγον.
Sucht man allerdings nach Gold, gräbt man viel Erde um und gewinnt nur wenig.



DK number: 21_B_23  
Chapter: IV  
Paragraph: 10,_1  
Page of edition: Mansf._104 
B 23: Clemens von Alexandria, Strom. IV 10, 1
(Mansfeld 104)


Δίκης ὄνομα οὐκ ἂν ᾔδεσαν, εἰ ταῦτα μὴ ἦν.
Dikes Ruf würde man nicht vernehmen, wenn ich es nicht sagte.



DK number: 21_B_24  
Chapter: IV  
Paragraph: 16,_1  
Page of edition: Mansf._117 
B 24: Clemens von Alexandria, Strom. IV 16, 1
(Mansfeld 117)


ἀρηϊϕάτους θεοὶ τιμῶσι καὶ ἄνθρωποι.
Die in Schlachten Gefallenen ehren die Götter und die Menschen.



DK number: 21_B_25  
Chapter: IV  
Paragraph: 49,_3  
Page of edition: Mansf._118 
B 25: Clemens von Alexandria, Strom. IV 49, 3
(Mansfeld 118)


μόροι γὰρ μέζονας μοίρας λαγχάνουσι.
Die größeren Todesschicksale werden allerdings teilhaftig des größeren Lohnes.



DK number: 21_B_26  
Chapter: IV  
Paragraph: 141,_2  
Page of edition: Mansf._91 
B 26: Clemens von Alexandria, Strom. IV 141, 2
(Mansfeld 91)


ἄνθρωπος ἐν εὐϕρόνῃ ϕάος ἅπτεται ἑαυτῷ, ἀποθανών, ἀποσβεθεὶς ὄψεις: ζῶν δὲ ἅπτεται τεθνεῶτος, εὕδων, ἀποσβεσθεὶς ὄψεις: ἐγρηγορὤς ἅπτεται εὕδοντος.
Der Mensch entzündet sich in der Nacht ein eigenes (Lebens-) Licht, wünscht das Erlösende nach dem Tode zu sehen; das Leben aber, entzündet, vergeht, entschläft, wünscht das Erlöschende zu sehen; Der Wachende entzündet den Schlafenden.



DK number: 21_B_27  
Chapter: IV  
Paragraph: 144,_3  
Page of edition: Mansf._121 
B 27: Clemens von Alexandria, Strom. IV 144, 3
(Mansfeld 121)


ἀνθρώπους μένει ἀποθανόντας ἅσσα οὐκ ἔλπονται οὐδὲ δοκέουσιν.
Die Menschen verlangen (das?) nach dem Tode - was sie weder hoffen noch meinen.



DK number: 21_B_28  
Chapter: V  
Paragraph: 9,_3  
Page of edition: Mansf._2O 
B 28: Clemens von Alexandria, Strom. V 9, 3
(Mansfeld 2O)


δοκέοντα γὰρ δοκιμώτατος γινώσκεί, ϕυλάσσει: καί μὲντοι καί Δίκη καταλήψεται ψευδῶν τέκτονας καί μάρτυρας.
Allerdings ist es der Schein (die Meinung), der als bewährt erkannt und behütet ist; und doch, in der Tat, Dike wird die Lügen-Meister und ihre Zeugen überwinden.



DK number: 21_B_29  
Chapter: V  
Paragraph: 59,_5  
Page of edition: Mansf._116 
B 29: Clemens von Alexandria, Strom. V 59, 5
(Mansfeld 116)


αἱρεῦται γὰρ ἓν αντὶ ἁπάντων οἱ ἄριστοι, κλέος ἀέναον θνητῶν: οἱ δὲ πολλοὶ κεκόρηνται, ὅκωσπερ κτήνεα.
Eines ziehen nämlich die Edlen (Aristokraten) gegenüber all den anderen vor: den immerwährenden Ruhm der Sterblichen.



DK number: 21_B_30  
Chapter: V  
Paragraph: 104,_2  
Page of edition: Mansf._62 
B 30: Clemens von Alexandria, Strom. V 104, 2
(Mansfeld 62)


κόσμον τόυδε τὸν αὐτὸν ἁπάντων οὔτε τις θεῶν οὔτε ἀνθρώπων ἐποίησεν, ἀλλ' ἦν ἀιεἰ καὶ ἔστιν καὶ ἔσται: πῦρ ἀείζωον, ἁπτόμενον μέτρα καὶ ἀπο-σβεννύμενον μέτρα.
Diesen Kosmos, derselbe für Alles, schuf weder der Götter noch Menschen jemand, sondern er war immer und ist und wird sein, ein ewiglebendes Feuer, entzündend nach Maßen und erlöschend nach Maßen.



DK number: 21_B_31  
Chapter: V  
Paragraph: 104,_2  
Page of edition: Mansf._64 
B 31: Clemens von Alexandria, Strom. V 104, 2
(Mansfeld 64)


πυρὸς τροπαί: πρῶτον θαλασσα, θαλάσσσης δὲ τὸ μὲν ἥμισυ γῆ τὸ δὲ ἥμισυ πρηστήρ: [...] θάλασσα διαχέεται καὶ μετρέεται εἰς τὸν αὐτὸν λόγον ὁκοῖος πρόσθεν ἦν γενέσθαι γῆν.
Feuer-Wende: Zuerst Meer, aber dann neigt sich das eine zur Erde, das andere neigt sich zum Feuer-sprüher ... Das Meer fließt auseinander und zwar maßvoll, nach demselben Logos, wie auch vorher die Erde ward.



DK number: 21_B_32  
Chapter: V  
Paragraph: 115,_1  
Page of edition: Mansf._44 
B 32: Clemens von Alexandria, Strom. V 115, 1
(Mansfeld 44)


ἓν τὸ σοϕὸν μοῦνον λέγεσθαι οὐκ ἐθέλει καί ἐθέλει Ψηνὸς ὄνομα.
Eins, das einzig Weise, will nicht und will doch den Titel des Zeus tragen.



DK number: 21_B_33  
Chapter: V  
Paragraph: 115,_1  
Page of edition: Mansf._112 
B 33: Clemens von Alexandria, Strom. V 115, 1
(Mansfeld 112)


νόμος καὶ βουλῇ πείθεσθαι ἑνός.
Gesetz ist auch: Der Wille des Einen ist zu befolgen.



DK number: 21_B_34  
Chapter: V  
Paragraph: 115,_3  
Page of edition: Mansf._6 
B 34: Clemens von Alexandria, Strom. V 115, 3
(Mansfeld 6)


ἀξύνετοι ἀκούσαντες κωϕοῖσιν ἐοίκασι: ϕάτις αὐτοῖσι μαρτυρεῖ <παρεόντας ἀπεῖναι>.
Sie vernehmen Unverständiges - ähnlich wie Taube.



DK number: 21_B_35  
Chapter: V  
Paragraph: 140,_6  
Page of edition: Mansf._15 
B 35: Clemens von Alexandria, Strom. V 140, 6
(Mansfeld 15)


χρὴ γὰρ εὖ μάλα πολλῶν ἵστορας ϕιλοσόϕους ἄνδρας εἶναι καθ' ῾Ηράκλειτον.
Denn es ist nötig besonders viel zu erfahren, um philosophische Männer zu sein.



DK number: 21_B_36  
Chapter: VI  
Paragraph: 17,_2  
Page of edition: Mansf._87 
B 36: Clemens von Alexandria, Strom. VI 17, 2
(Mansfeld 87)


ψυχῇσιν θάνατος ὕδωρ γενέσθαι, ὕδατι δὲ θάνατος γεἢν γενέσθαι, ἐκ γῆς δὲ ὕδωρ γίνεται, ἐξ ὕδατος δὲ ψυχή.
Der Seelen Tod ist es Wasser werdend, des Wassers Tod aber Erde werdend, aus Erde aber wird Wasser, aus Wasser aber Seele.



DK number: 21_B_37  
Author: Columella  
Work: VIII  
Chapter: 4  
Page of edition: Mansf._107 
B 37: Columella, VIII 4
(Mansfeld 107)


ψυχῇσιν θάνατος ὕδωρ γενέσθαι, ὕδατι δὲ θάνατος γεἢν γενέσθαι, ἐκ γῆς δὲ ὕδωρ γίνεται, ἐξ ὕδατος δὲ ψυχή. si modo credimus Ephesio Heracleto, qui ait sues caeno, cohortales aves pilvere vel cinere lavari.
Wenn man Heraklit von Ephesus glaubte, der versichert das Schweine im Kot und die Vögel des Viehhofes in Staub oder Asche baden.



DK number: 21_B_38  
Author: Diog.  
Work: I  
Chapter: 23  
B 38: Diog., I 23 [II A 1 Thales]


ἀστρολογῆσαι ... μαρτυρεῖ δ' αὐτῶι καὶ ῾Η. καὶ Δημόκριτος.
Thales, so scheint es, war der erste Astrologe, Zeugen hierfür sind Heraklit und Demokrit.



DK number: 21_B_39  
Author: Diogenes_Lart.  
Work: I  
Chapter: 88  
Page of edition: Mansf._114 
B 39: Diogenes, Lartios I 88
(Mansfeld 114)


ἐν Πριήνῃ Βίας ἐγένετο Τευτάμεω, οὗ πλείων λόγος τῶν ἄλλων.
In Priene ist dem Teutames Bias geboren, sein (Logos) Verstand ist größer als der von anderen. (Zitat Bias, B 104)



DK number: 21_B_40  
Work: IX  
Chapter: 1  
Page of edition: Mansf._16 
B 40: Diogenes, Lartios IX 1
(Mansfeld 16)


πολυμαθίη νόον ἔχειν οὐ διδάσκει: ῾Ησίοδον γὰρ ἂν ἐδιδαξε καὶ Πυθαγόρην αὖτίς τε Ξενοϕάνεά τε καὶ ῾Εκαταῖον.
Viel-gelerntes lehrt nicht Denkkraft zu erlangen. Sonst hätte es den Hesiod gelehrt und Pythagoras, wie auch Xenophanes und Hekataios.



DK number: 21_B_41  
Chapter: 1  
Page of edition: Mansf._42 
B 41: Diogenes, Lartios IX 1
(Mansfeld 42)


εἶναι γὰρ ἓν τὸ σοϕὸν ἐπίστασθαι γνώμην, ὅτεη ἐκυβέρνησε πάντα διὰ πάντων.
Denn Eins ist das Weise: die Einsicht zu verstehen, was alles überall hindurchlenkt.



DK number: 21_B_42  
Chapter: 1  
Page of edition: Mansf._14 
B 42: Diogenes, Lartios IX 1
(Mansfeld 14)


/Ομηρον ἔϕασκεν ἄξιον ἐκ τῶν ἀγώνων ἐκβάλλεσθαι καὶ ῥαπίζεσθαι καὶ ᾽Αρχίλοχον ὁμοίως.
Homer verdient es, aus den Wettkämpfen, mit den Stock schlagend, herausgejagd zu werden und ebenso Archilochos.



DK number: 21_B_43  
Chapter: 2  
Page of edition: Mansf._100 
B 43: Diogenes, Lartios IX 2
(Mansfeld 100)


ὕβριν χρὴ σβεννύναι μᾶλλον πυρκαϊήν.
Den zügellosen Übermut (Hybris) muß man erlöschen, mehr als die Feuersbrunst.



DK number: 21_B_44  
Chapter: 2  
Page of edition: Mansf._111 
B 44: Diogenes, Lartios IX 2
(Mansfeld 111)


μάχεσθαι χρὴ τὸν δῆμον ὑπέρ γε τοῦ νόμου ὅκωσπερ τείχεος.
Kämpfen muß das Volk für das Gesetz, gerade wie um die Mauer.



DK number: 21_B_45  
Chapter: 7  
Page of edition: Mansf._97 
B 45: Diogenes, Lartios IX 7
(Mansfeld 97)


ψυχῆς πείρατα ἰών οὐκ ἂν ἐξεύροιο πᾶσαν ἐπιπορευόμενος ὁδόν: οὕτω βαθὺν λόγον ἔχει.
Wenn Du sämtliche Wege beschreitest - der Seele Grenzen (Ende) kannst Du nicht finden: so innig ist der Logos.



DK number: 21_B_46  
Chapter: 1_?  
B 46: Diogenes, Lartios IX 1 ?


τἡν τε οἴησιν ἱερὰν νόσον ἔλεηε καὶ τὴν ὅρασιν ψεύδεσθαι.
Sich selbst geweiht zu meinen ist eine Krankheit (Wahnsinn), dichtet er, und der Anblick (das Sehen) täuschend.



DK number: 21_B_47  
Chapter: 73  
Page of edition: Mansf._29 
B 47: Diogenes, Lartios IX 73
(Mansfeld 29)


μὴ εἰκῆ περί τῶν μεγίστων συμβαλλώμεθα.
Das wir nur nicht aufs Geratewohl schließen, betreffs des Tiefstem.



DK number: 21_B_48  
Author: Etym.Magn.  
Work: s.v.  
Chapter: bíos  
Page: 198_Gaisford  
Page of edition: Mansf._53 
B 48: Etym.Magn., s.v. βίοςB 48: , S. 198 Gaisford
(Mansfeld 53)


τᾦ οὖν τόξᾡ ὄνομα βίος, ἔργον δὲ θάνατος.
Allerdings ist der Name des Bogens Leben - das Machwerk dagegen Tod.



DK number: 21_B_49  
Author: Theodoros  
Work: Prodromos,  
Chapter: Ep.  
Paragraph: 1,  
Page: Migne_PG_133,_1240  
Line: A  
Page of edition: Mansf._113 
B 49: Theodoros, Prodromos, Ep. 1, Migne PG 133, S. 1240 A
(Mansfeld 113)


εἷς ἐμοὶ μύριοι, ἐάν ἄριστος .
Ein Einziger ist mir für Zehntausend, wenn er ein wirklicher Aristokrat ist.



DK number: 21_B_49a  
Author: [Heraklit]  
Work: Quaest._hom.  
Chapter: 24  
Paragraph: 5  
Page of edition: Mansf._95 
B 49a: [Heraklit], Quaest. hom. 24, 5
(Mansfeld 95)


ποταμοῖς τοῖς αὐτοῖς ἐμβαίνομέν τε καὶ οὐκ ἐμβαίνομεν, εἶμέν τε καὶ οὐκ εἶμεν.
In denselben Flüssen sind wir hineingestiegen und sind nicht hineingestiegen, wir sind und wir sind nicht.



DK number: 21_B_50  
Author: Hippolytos  
Work: Haer.  
Chapter: IX_9  
Paragraph: 1  
Page of edition: Mansf._41 
B 50: Hippolytos, Haer. IX 9, 1
(Mansfeld 41)


οὐκ ἐμοῦ ἀλλὰ τοῦ λόγου ἀκούσαντας ὁμολογεῖν σοϕόν ἐστιν ἓν πάντα εἶναι.
Wenn sie nicht mich, sondern den Logos erfassen, ist es weise, übereinzustimmen, das Eines in Allem ist.



DK number: 21_B_51  
Chapter: IX_9  
Paragraph: 2  
Page of edition: Mansf._49 
B 51: Hippolytos, Haer. IX 9, 2
(Mansfeld 49)


οὐ ξυνιᾶσιν ὃκως διαϕερόμενον ἑωυτῷ ὁμολογέει: παλίντροπος ἁρμονίη ὃκωσπερ τόξου καί λύρης.
(Sie verstehen nicht, wie es auseinander getragen mit sich selbst im Sinn zusammengeht: gegenstrebige Vereinigung wie die des Bogens und der Leier.)



DK number: 21_B_52  
Chapter: IX_9  
Paragraph: 4  
Page of edition: Mansf._124 
B 52: Hippolytos, Haer. IX 9, 4
(Mansfeld 124)


αἰὤν παῖς ἔστι παίζων, πεσσεύων: παιδὸς βασιλῄη.
Die Ewigkeit ist das Kind, spielend, ein Brettspiel: Das Kind ist der wirkliche Herrscher.



DK number: 21_B_53  
Chapter: IX_9  
Paragraph: 4  
Page of edition: Mansf._5O 
B 53: Hippolytos, Haer. IX 9, 4
(Mansfeld 5O)


πόλεμος πάντων μὲν πατήρ ἐοτι πάντων δὲ βασιλεύς καί τοὺς μὲν θεοὺς ἔδειξε τοὺς δὲ ἀνθρώπους, τοὺς μὲν δούλους ἐποίησε τοὺς δὲ ἐλευθὲρους.
Der Krieg ist einerseits des Gänzlichen Vater, andererseits des Gänzlichen König, und die einen erweist er als Götter und die anderen als Menschen, einerseits erschafft er Sklaven, andererseits Freie.



DK number: 21_B_54  
Chapter: IX_9  
Paragraph: 5  
Page of edition: Mansf._48 
B 54: Hippolytos, Haer. IX 9, 5
(Mansfeld 48)


ἁρμονίη ἀϕανὴς ϕανερῆς κρείττων.
Verborgene Harmonie ist gewaltiger als offenbare.



DK number: 21_B_55  
Chapter: IX_9  
Paragraph: 5  
Page of edition: Mansf._35 
B 55: Hippolytos, Haer. IX 9, 5
(Mansfeld 35)


ὅσων ὄψις ἀκοὴ μάθησις, ταῦτα ἐγὤ προτιμέω.
Was ich durch sehen und hören lerne, das ziehe ich vor.



DK number: 21_B_56  
Chapter: IX_9  
Paragraph: 6  
Page of edition: Mansf._12 
B 56: Hippolytos, Haer. IX 9, 6
(Mansfeld 12)


ἐξαπάτηνται οἱ ἄνθρωποι πρὸς τὴν γνῶσιν τῶν ϕανερῶν παραπλησίως ῾Ομήρωι, ὃς ἐγένετο τῶν ῾Ελλήνων σοϕώτερος πάντων. ἐκεῖνόν τε γὰρ παῖδες ϕθεῖρας κατακτείνοντες ἐξαπάτησαν εἰπόντες: "ὅσα εἴδομεν καὶ ἐλάβομεν, ταῦτα ἀπολείπομεν, ὅσα δὲ οὔτε εἴδομεν οὐτ' ἐλάβομεν, ταῦτα ϕέρομεν.
Betrogen sind die Menschen bei der Erkenntnis des Offenbaren (Bekannten), ähnlich dem Homer, der doch der weiseste aller Hellenen war. Jenen nämlich betrogen Kinder, die Läuse töteten, als sie sagten: "Was wir erblickten und ergriffen, dies lassen wir zurück, was wir nicht sahen und nicht ergriffen, dies tragen wir davon."



DK number: 21_B_57  
Chapter: IX_10  
Paragraph: 2  
Page of edition: Mansf._17 
B 57: Hippolytos, Haer. IX 10, 2
(Mansfeld 17)


διδάσκαλος δὲ πλείστων ῾Ησίοδος: τοῦτον ἐπιστανται πλεῖστα εἰδέναι, ὅστις ἡμέρην καὶ εὐϕρόνην οὐκ ἐγινωσκεν: ἔστι γὰρ ἕν.
Lehrmeister der vielen ist Hesiod, sie erblicken in ihn jenen, der viel weiß - ist ihm doch selbst Tag und Nacht unbekannt, die sind nämlich eins.



DK number: 21_B_58  
Chapter: IX_10  
Paragraph: 3  
Page of edition: Mansf._54 
B 58: Hippolytos, Haer. IX 10, 3
(Mansfeld 54)


οἱ γοῦν ἰατροί τὲμνοντες, καίοντες, πάντῃ βασανίζοντες κακῶς, ἀπαιτιῶνται μηδὲν' ἄξιον μισθὸν λαμβάνειν ταῦτα ἐργαζόμενοι, τὰ ἀγαθά.
textus ad probabilem sententiam constitutus
[und gut und böse ist eins]
So zum Beispiel die Ärzte: sie schneiden, brennen, foltern böse in jeder Art, fordern den nicht angemessenen Lohn, nehmen ihn an (für das, was sie dem Kranken antun) dem Guten und die Krankheit.



DK number: 21_B_59  
Chapter: IX_10  
Paragraph: 4  
Page of edition: Mansf._57 
B 59: Hippolytos, Haer. IX 10, 4
(Mansfeld 57)


γναϕείῳ ὁδὸς εὐθεῖα καί σκολίη . . . μία ἐστί, ϕησί, καί αὐτή.
Die Walkerschraube: gerade und krumm ist ein- und dasselbe.



DK number: 21_B_6O  
Chapter: IX_10  
Paragraph: 4  
Page of edition: Mansf._58 
B 6O: Hippolytos, Haer. IX 10, 4
(Mansfeld 58)


ὁδὸς ἄνω κάτω μία καί ὡυτή.
Der Weg aufwärts und abwärts ist ein- und derselbe.



DK number: 21_B_61  
Chapter: IX_10  
Paragraph: 5  
Page of edition: Mansf._55 
B 61: Hippolytos, Haer. IX 10, 5
(Mansfeld 55)


θάλασσα: ὕδωρ καθαρώτατον καί μιαρώτατον: ἰχθύσι μὲν πότιμον καί σωτήριον, ἀνθρώποις δὲ ἄποτον καί ὀλέθριον.
Das Meer: reinstes und schmutzigstes Wasser, den Fischen trinkbar und das Heil, den Menschen nicht trinkbar und das Verderben.



DK number: 21_B_62  
Chapter: IX_10  
Paragraph: 6  
Page of edition: Mansf._66 
B 62: Hippolytos, Haer. IX 10, 6
(Mansfeld 66)


ἀθάνατοι θνητοί, δνητοὶ ἀθάνατοι, ζῶντες τὸν ἐκείνων θάνατον, τὸν δὲ ἐκείνων βίον τεθνεῶτες.
Unsterbliche Sterbliche, Sterbliche Unsterbliche, lebendig zu sein ist der Tod jener (der Unsterblichen).



DK number: 21_B_63  
Chapter: IX_10  
Paragraph: 6  
Page of edition: Mansf._75 
B 63: Hippolytos, Haer. IX 10, 6
(Mansfeld 75)


UενθαδεοντιU ἐπανίστασθαι καὶ ϕύλακας γίνεσθαι ἐγερτὶ ζώντων καὶ νεκρῶν.
Dort (Dann) stellen sie sich auf und Wachleute werden die Lebenden und Toten ermuntern.



DK number: 21_B_64  
Chapter: IX_10  
Paragraph: 7  
Page of edition: Mansf._69 
B 64: Hippolytos, Haer. IX 10, 7
(Mansfeld 69)


τὰ δὲ πάν τα οίακίζει Κεραυνός, τουτέστι κατευθύνει, κεραυνὸν τό πῦρ λέγων τὸ αίώνιον. λέγει δὲ καὶ ϕρόνιμον τοῦτο εἶναι τό πῦρ καὶ τῆς διοικήσεως τῶν ὅλων αἳτιον:
Gänzliches steuert der Blitz, d. h. er lenkt, den Blitz nennt er das Feuer, das Ewige; er sagt auch, das Feuer sei verständig (denkend) (und leitete gänzliche Gründe).



DK number: 21_B_65  
Chapter: IX_10  
Paragraph: 7  
Page of edition: Mansf._72 
B 65: Hippolytos, Haer. IX 10, 7
(Mansfeld 72)


καλεῖ δὲ αὐτὸ [sc. τὸ πῦρ] χρησμοσύνην καὶ κόρον.
Er nennt es aber selbst: Verlangen - Sättigung (Mangel/ Dürftigkeit - Überdruß).
Dürftigkeit (Verlangen) aber bis zur Einrichtung (Gestaltung) durch sich selbst, Zerstörung und Feuer dagegen wegen Überdruß.



DK number: 21_B_66  
Chapter: IX_10  
Paragraph: 7  
Page of edition: Mansf._74 
B 66: Hippolytos, Haer. IX 10, 7
(Mansfeld 74)


πάντα γάρ, ϕησί, τὸ πῦρ ἐπελθὸν κρινεῖ καὶ καταλήψεται.
Denn Gänzliches wird das Feuer, darüber wegfegend, erreichen und ent-scheiden.



DK number: 21_B_67  
Chapter: IX_10  
Paragraph: 8  
Page of edition: Mansf._45 
B 67: Hippolytos, Haer. IX 10,8
(Mansfeld 45)


θεὸς ἡμέρη εὐϕρόνη, κειμὤν θέρος, πόλεμος είρήνη, κόρος λίμος - τἀναντία ἅπαντα, οὗτος νοῦς -: ἀλλοιοῦται δέ: ὅκωσπερ (πῦρ) , ὁκόταν συμμιγῇ θυώμασιν, ὀνομάζεται καθ' ἡδονὴν ἑκάστου.
Der Gott ist Tag Nacht, Winter Sommer, Krieg Frieden, Sattheit Hunger. Ändert sich dieser aber (gerade wie sich Rauchwerk vermischt) nennt es ein jeder je nach seiner Lust.



DK number: 21_B_67a  
Author: Hisdosus_Schol.  
Work: ad_Chalcid._Plat._Tim.  
Page: cod._Paris_1._8624_XII_f.  
Line: 2  
B 67a: Hisdosus Scholasticus, ad Chalcid. Plat. Tim. [cod. Paris 1. 8624 S. XII f. 2]


ita vitalis calor a sole procedens omnibus quae vivunt vitam subministrat. cui sententiae Heraclitus adquiescens optimam similitudinem dat de aranea ad animam de tela araneae ad corpus. sic<ut> aranea, ait, stans in medio telae sentit, quam cito musca aliquem filum suum corrumpit itaque illuc celeriter currit quasi de fili persectione dolens, sic hominis anima aliqua parte corporis laesa illuc festine meat quasi impatiens laesionis corporis, cui firme et proportionaliter iuncta est.
Gleich der Spinne, sitzend in der Mitte ihres Gewebes, die fühlt wie eine Fliege irgendein Faden zerreißt, sich schnell dorthin wendet als ob sie die Zerstörung des Fadens tiefschmerzlich berührt; so eilt die Seele des Menschen wenn irgendein Körperteil verletzt ist dorthin, als wäre sie über die Verletzung des Körpers, mit dem sie so fest und in einer bestimmten Beziehung verbunden ist, unfähig, das zu ertragen.



DK number: 21_B_68  
Author: Iamblichos  
Work: de_myst.  
Chapter: I  
Paragraph: II  
B 68: Iamblichos., de myst. I II


καὶ διὰ τοῦτο εἶκότως αὺτὰ ἂκεα ῾Η. προσεῖπεν ὡς ἐξακεόμενα τὰ δεινὰ καὶ τὰς ψυχὰς ἐξάντεις ἀπεργαίόμενα τῶν ἐν τῆι γενέσει συμϕορῶν.
[aber das ist mit gutem Grund die Heilung]
Heraklit kommt darauf zu sprechen, als ob es noch ein gewisses Heilen ist und dann die Seelen sich erheben, bewirkt durch das Werden der Zweckmäßigkeiten.



DK number: 21_B_69  
Chapter: V  
Paragraph: 15  
Page of edition: Mansf._24 
B 69: Iamblichos, Myst. V 15
(Mansfeld 24)


θυσιῶν τοίνυν τίθημι διττὰ εἴδη: τὰ μὲν τῶν ἀποκεκαθαρμένων παντάπασιν ἀνθρώπων, οἷα εϕ' ἑνὸς ἄν ποτε γένοιτο σπανίως, ὡς ϕησιν ῾Ηράκλειτος, τινων ὀλίγων εὐαριθμήτων ἀνδρῶν: τὰ δ' ἔνυλα καί σωματοειδῆ κ.
Ferner gibt es nun aber zwei verschiedene Arten, Opfer darzubringen: zwar (wahrlich) sind die der völlig gereinigten (-läuterten) Menschen die ersten in der Reihenfolge, wenngleich sie von seltenem Geschlecht sind, wie H. sagt, oder zweitens die von wenigen, leicht zu überzählenden Männern, und (drittens) die körperlichen, u.s.w.



DK number: 21_B_70  
Work: De_an._ap._Stob.  
Chapter: II  
Page: 6  
Line: 10_f.  
Page of edition: Mansf._9 
B 70: Iamblichos, De an. ap. Stob. II, S.6,10 f.
(Mansfeld 9)


῾Ηράκλειτος παίδων ἀθύρματα νενόμικεν εἶναι τά ἀνθρώπινα δοξάσματα.
H. bezeichnete menschliche Meinungen als Spielereien der Kinder.



DK number: 21_B_71  
Author: Marc._Anton.  
Work: IV  
Chapter: 46  
Paragraph: (nach_76)  
B 71: Marc. Anton. IV 46 (nach 76)


μεμνῆσθαι δὲ καὶ τοῦ ἐπιλανθανο μένου ἧι ὁδὸς ἄγει.
Wohin der Weg führt, ist darüber vergessen (verborgen).



DK number: 21_B_72  
Chapter: 46  
Page of edition: Mansf._4 
B 72: Marc. Anton. IV 46
(Mansfeld 4)


μάλιστα διηνεκῶς ὁμιλοῦσι - λόγῳ τῷ τὰ ὅλα διοικοῦντι -, τούτῳ διαϕέρονται, καὶ οἷ καθ' ἡμέραν ἐγκυροῦσι, ταῦτα αὐτοῖς ϕαίνεται.
Mit dem Logos, mit dem sie eben ununterbrochen umgehen, entzweien sie sich und genauso erscheint ihnen das, auf das sie täglich treffen fremdartig.



DK number: 21_B_73  
Paragraph: 46  
B 73: Marc. Anton. IV 46


ού δεῖ ὥσπερ καθεύδοντας ποιεῖν καὶ λέγειν καὶ γὰρ καὶ τότε δοκοῦμεν ποιεῖν καὶ λέγειν.
Man darf nicht schaffen und reden, gerade so wie Schlafende.



DK number: 21_B_74  
Page of edition: Mansf._10 
B 74: Marc. Anton. IV 46
(Mansfeld 10)


οὐ δεῖ <ὡς> παῖδας τοκώνων [sc. ποιεῖν καὶ λέγειν], τουτέστι κατὰ ψιλόν: καθότι παρειλήϕαμεν.
Man darf nicht sein (d. i. schaffen und reden) wie die Kinder der Eltern, bis diese schutzlos sind; insofern man bei ihnen wohnt.



DK number: 21_B_75  
Author: Marc._Anton.  
Chapter: IV  
Paragraph: 42  
B 75: Marc. Anton. IV 42


τοὺς καθεύδοντας οἷμαι ῾Η. ἐργάτας εἶναι λεγει καὶ συνεργούς τῶν ἐν τῶι κόσμωι γινομένων.
(Die Schlafenden (die Untätigen) sind die Mitwirkenden beim Werden im Kosmos.)



DK number: 21_B_76  
Author: Maxim._Tyr.  
Work: XII  
Chapter: 4  
Page: 489_[nach_B_60._62]  
B 76: Maxim., Tyr. XII 4 p. 489 [nach B 60. 62]


ζῆι πῦρ τὸν γῆς θάνατον καὶ ἀὴρ ζῆι τὸν πυρὸς θάνατον, ῦδωρ ζῆι τὸν ἀέρος θάνατον, γῆ τὸν ῦδατος. Plut. de E 18. 392c πυρὸς θάνατος ἀέρι γένεσις, καὶ ἀέρος θάνατος ῦδατι γένεσις. (Vgl. de primo frig. 10. 949 A) Marc. IV 46 (vor B 71) ὄτι γῆς θάνατος ῦδωρ γενέσθαι καὶ ῦδατος θάνατος ἀέρα γενέσθαι καὶ ἀέρος πῦρ καὶ ἔμπαλιν.
Feuer lebt den Tod der Erde, Erde den des Wassers, Wasser den der Luft, Luft den des Feuers.



DK number: 21_B_77  
Author: Porphyrios  
Work: Antr.  
Chapter: 10  
Page of edition: Mansf._90 
B 77: Porphyrios, Antr. 10; Numenios fr. 30 des Places
(Mansfeld 90)


ὃθεν καί ῾Ηράκλειτον ψυχῇσι ϕάναι τέρψιν μὴ θάνατον, ὑγρῇσι γενέσθαι.
(τερψιν δε ειναι αυταις την εις γενεσιν πτωσιν. αλλαχου δε ϕαναι ζην ημας τον εκεινων θανατον και ζηυ, εκεινας τον ημετερον θανατον [B 62], nicht bei Mansfeld)
Deshalb H.: Befriedigung ist es offenbar den Seelen feucht zu werden, aber auch der Tod.



DK number: 21_B_78  
Author: Kelsos_ap._Orig.  
Work: C._Cels.  
Chapter: VI  
Paragraph: 12  
Page of edition: Mansf._101 
B 78: Kelsos ap. Orig., C. Cels. VI 12
(Mansfeld 101)


ἦθος γὰρ ἀνθρώπειον μὲν οὐκ ἔχει γνώμας, θεῖον δὲ ἔχει.
Der menschliche Charakter hat ja kein Wissen - der göttliche hat es dagegen.



DK number: 21_B_79  
Chapter: VI  
Paragraph: 12  
Page of edition: Mansf._59 
B 79: Kelsos ap. Orig., C. Cels. VI 12
(Mansfeld 59)


ἀνὴρ νήπιος ἤκουσε πρὸς δαίμονος ὃκωοπερ παῖς πρὸς ἀνδρὸς.
Der Mann ist wohl einfältig im Vergleich mit der Gottheit - genauso wie das Kind, verglichen mit dem Manne.



DK number: 21_B_80  
Chapter: VI  
Paragraph: 42  
Page of edition: Mansf._51 
B 80: Kelsos ap. Orig., C. Cels. VI 42
(Mansfeld 51)


εἰδὲναι δὲ χρὴ τὸν πόλεμον ἐόντα ξυνὸν καί δίκην ἔριν καί γινόμενα πάντα κατ' ἔριν καί χρεώμενα.
Aber notwendig ist zu wissen, das in der Tat der Krieg und Recht und Streit das Gemeinsame sind, und alles Werden gemäß des Streites und der Notwendigkeit ist.



DK number: 21_B_81  
Author: Philodemos  
Work: Rhet.  
Chapter: LXII  
Paragraph: I  
Page: 354  
Page of edition: Mansf._19 
B 81: Philodemos, Rhet. LXII, I, S.354; cf. Timaios FGrH 566 F132
(Mansfeld 19)


[...] κοπίδων [...] ἀρχηγός.
[Pythagoras] ist der Ahnherr der Schwätzer.



DK number: 21_B_82  
Author: Platon  
Work: Hipp._Mai.  
Page: 289  
Line: A  
Page of edition: Mansf._61 
B 82: Platon, Hipp. Mai. 289 A
(Mansfeld 61)


πιθήκων κάλλιστος αἰσχρὸς ἀνθρώπων γένει συμβάλλειν.
Der schönste Affe ist häßlich, wird er mit dem Menschen verglichen.



DK number: 21_B_83  
Work: Hipp._mai.  
Page: 289  
Line: B  
Page of edition: Mansf._60 
B 83: Platon, Hipp. mai. 289 B
(Mansfeld 60)


ἀνδρώπων σοϕώτατος πρὸς θεὸν πίθηκος ϕανεῖται καί σοϕίῃ καί κάλλει καί τοῖς ἄλλοις πᾶσιν.
Die weisesten Menschen, verglichen mit Gott, zeigen sich als Affen, in ihrer Weisheit, ihrer Schönheit und in allen anderen.



DK number: 21_B_84a  
Author: Plotin  
Work: Enn.  
Chapter: IV_8  
Paragraph: 1  
Page of edition: Mansf._70 
B 84a: Plotin, Enn. IV 8, 1
(Mansfeld 70)


μεταβάλλον ἀναπαύεται.
Sich verändernd ist es in Ruhe.



DK number: 21_B_84b  
Chapter: IV_8  
Paragraph: 1  
Page of edition: Mansf._71 
B 84b: Plotin, Enn. IV 8, 1
(Mansfeld 71)


κάματός ἐστι τοῖς αὐτοῖς μοχθεῖν καὶ ἄρχεσθαι.
Die Ermattung kommt durch das immerselbe Abquälen und die Unterordnung (unter das).



DK number: 21_B_85  
Author: Plutarch  
Work: Cor.  
Chapter: 22  
Page of edition: Mansf._98 
B 85: Plutarch, Cor. 22
(Mansfeld 98)


θυμῷ μάχεσθαι χαλεπόν: γὰρ ἂν θέλῃ, ψυχῆς ὡνεῖται.
Mit heftigen Leidenschaften kämpfen ist mühsam, denn nach dem man gelüstet, das bezahlt man mit der Seele.



DK number: 21_B_86  
Chapter: 38  
Page of edition: Mansf._30 
B 86: Plutarch, Cor. 38
(Mansfeld 30)


ἀλλὰ τῶν μὲν θείων τὰ πολλὰ καθ' ῾Ηράκλειτον ἀπιστίῃ διαϕυγγάνει μὴ γιγνώσκεσθαι.
Aber das meiste des Göttlichen entflieht dem Unglauben in die Nicht-Erkenntnis (entgeht ungläubig der Erkenntnis).



DK number: 21_B_87  
Work: De_aud.  
Chapter: 41  
Paragraph: A  
Page of edition: Mansf._8 
B 87: Plutarch, De aud. 41 A
(Mansfeld 8)


βλὰξ ἄνθρωπος ἐπὶ παντὶ λόγῳ ἐπτοῆσθαι ϕιλεῖ.
Den einfältigen Menschen erschreckt gern des Logos Gänzlichkeit.



DK number: 21_B_88  
Author: Ps.-Plutarch  
Work: Cons._ad_Apoll.  
Chapter: 106  
Paragraph: E  
Page of edition: Mansf._67 
B 88: Ps.-Plutarch, Cons. ad Apoll. 106 E
(Mansfeld 67)


ταὐτό τ' ἔνι ζῶν καὶ τεθνηκὸς καὶ ἐγρηγορὸς καὶ καθεῦδον καὶ νέον καὶ γηραιόν: τάδε γὰρ μεταπεσόντα ἐκεῖνα ἔστι κἀκαεῖνα πάλιν μεταπεσόντα ταῦτα.
Dasselbe ist lebendig und tot und wachend und schlafend, neu und alt: denn dieses schlägt in jenes um und jenes schlägt in dieses.



DK number: 21_B_89  
Work: de_superst.  
Chapter: 3  
Page: 166  
Line: c  
B 89: de superst. 3 p. 166 c


῾Η. ϕησι τοῖς ἐγρηγορόσιν ἕνα καὶ κόσμον εἷναι, τῶν δὲ κοιμωμένων ἕκαστον είς ἴδιον ἀποστρέϕεσθαι.
(Für) den Wachen ist ein einziger und gemeinsamer Kosmos.



DK number: 21_B_90  
Author: Plutarch  
Work: De_E.  
Chapter: 388  
Paragraph: E  
Page of edition: Mansf._63 
B 90: Plutarch, De E. 388 E
(Mansfeld 63)


πυρός τε ἀνταμοιβὴ τὰ πάντα καὶ πῦρ ἁπάντων ὅκωσπερ χρυσοῦ χρήματα καὶ χρημάτων χρυσός.
So wie sich alles im Feuer tauscht, so auch Feuer in Allem, gerade wie Ware in Gold und Gold in Ware.



DK number: 21_B_91  
Chapter: 392  
Paragraph: B  
Page of edition: Mansf._96 
B 91: Plutarch, De E. 392 B
(Mansfeld 96)


ποταμῷ γὰρ οὐκ ἔστιν ἐμβῆναι δὶς τῷ αὐτῷ καθ' ῾Ηράκλειτον [...] σκίδνησι καὶ πάλιν συνάγει [...] καὶ πρόσεισι καὶ ἄπεισι.
Es geht nicht, zweimal in denselben Fluß zu steigen, nach H., (das Wasser) treibt auseinander und gänzliches strömt zusammen ... (zugleich zusammengehen und auseinander) und hinzukommend und wegströmend.



DK number: 21_B_92  
Work: De_Pyth._or.  
Chapter: 397  
Paragraph: A  
Page of edition: Mansf._25 
B 92: Plutarch, De Pyth. or. 397 A
(Mansfeld 25)


Σίβυλλα δὲ μαινομὲνῳ στόματι καθ' ῾Ηράκλειτον ἀγέλαστα καί ἀκαλλώπιστα καί ἀμύριστα ϕθεγγομένη χιλίων ἐτῶν ἐξικνεῖται τῇ ϕωνῇ διὰ τὸν θεόν.
Aber der Sibylle wahnsinniger Mund, finster und ungeschminkt und ungesalbt, schreit 1000 Jahre, ihre Stimme erreicht (damit) den Gott.



DK number: 21_B_93  
Chapter: 4O4  
Paragraph: A  
Page of edition: Mansf._26 
B 93: Plutarch, De Pyth. or. 4O4 A
(Mansfeld 26)


ἄναξ, οὗ τὸ μαντεῖόν ἐστι τὸ ἐν Δελϕοῖς, οὔτε λέγει οὔτε κρύπτει, ἀλλὰ σημαίνει.
Der Gebieter (sein ist das Orakel von Delphi) spricht nicht, verbirgt nicht, sondern bezeichnet.



DK number: 21_B_94  
Work: De_exil.  
Chapter: 604  
Paragraph: A  
Page of edition: Mansf._78 
B 94: Plutarch, De exil. 604 A
(Mansfeld 78)


/Ηλιος γὰρ οὐχ ὑπερβήσεται μέτρα: εἰ δὲ μή, ᾽Ερινύες μιν Δίκης ἐπίκουροι ἐξευρήσουσιν.
Allerdings überschreitet Helios die Maße nicht, andernfalls finden ihn Dikes Söldner, die Erynnien.



DK number: 21_B_95  
Work: Symp.  
Chapter: 644  
Paragraph: F  
Page of edition: Mansf._39 
B 95: Plutarch, Symp. 644 F
(Mansfeld 39)


ἀμαθίην ἄμεινον κρύπτειν.
Unkenntnis verbergen ist freilich vorteilhafter (die Arbeit/Werke aber lassen nach, wie beim Wein).
Unkenntnis verbergen ist überlegener, als die Mitte zu verlassen.



DK number: 21_B_96  
Chapter: 669  
Paragraph: A  
Page of edition: Mansf._120 
B 96: Plutarch, Symp. 669 A
(Mansfeld 120)


νέκυες γὰρ κοπρίων ἐκβλητότεροι.
Leichen also rauswerfen - wie Mist (Dünger).



DK number: 21_B_97  
Work: An_seni_resp.  
Chapter: 787  
Paragraph: C  
Page of edition: Mansf._7 
B 97: Plutarch, An seni resp. 787C
(Mansfeld 7)


κύνες γὰρ καταβαϋζουσιν τῶν ἂν μὴ γινώσκωσι.
Hunde nämlich bellen die an, die sie nicht kennen.



DK number: 21_B_98  
Work: De_fac.  
Chapter: 943  
Paragraph: E  
Page of edition: Mansf._94 
B 98: Plutarch, De fac. 943 E
(Mansfeld 94)


αἱ ψυχαὶ ὀσμῶνται κατ' ᾽Αίδην.
Die Seelen riechen durch die Scham.



DK number: 21_B_99  
Work: Aqu._an_ign.  
Chapter: 957  
Paragraph: A  
Page of edition: Mansf._80 
B 99: Plutarch, Aqu. an ign. 957 A
(Mansfeld 80)


εἰ μὴ ἥλιος ἦν, ἕνεκα τῶν ἄλλων ἄστρων εὐϕρόνη ἂν ἦν .
Gäbe es keine Sonne, wäre es deswegen wohl Sternennacht.



DK number: 21_B_100  
Work: Quaest._plat.  
Chapter: 1007  
Paragraph: E  
Page of edition: Mansf._85 
B 100: Plutarch, Quaest. plat. 1007 E
(Mansfeld 85)


ώρας, αἳ πάντα ϕέρουσι καθ' ῾Ηεράκλειτον.
... Gänzliches, das die Zeiten (Stunden) bringen.



DK number: 21_B_101  
Work: Adv._Col  
Chapter: 118  
Paragraph: C  
Page of edition: Mansf._40 
B 101: Plutarch, Adv. Col 118 C
(Mansfeld 40)


ἐδιζησάμην ἐμεωυτόν.
Ich untersuchte mich selbst.



DK number: 21_B_101a  
Author: Polybios  
Work: XII  
Chapter: 27  
Page of edition: Mansf._36 
B 101a: Polybios, XII 27
(Mansfeld 36)


ὀϕθαλμοὶ τῶν ὥτων ἀκριβέστεροι μάρτυρες.
Denn die Augen sind strengere Zeugen als die Ohren.



DK number: 21_B_102  
Author: Schol.vet.  
Work: ad_Hom._Il.  
Chapter: D  
Paragraph: 4_Erbse  
Page: 445  
Line: 82_f.  
Page of edition: Mansf._103 
B 102: Schol. vet. ad Hom., Il. ΔB 102: 4, Erbse !, S. 445, 82 f.
(Mansfeld 103)


τῷ μὲν θεῷ κάλα πάντα καὶ ἀγαθὰ καὶ δίκαια, ἄνθρωποι δὲ μὲν ἄδικα ὑπειλήϕασιν δὲ δίκαια.
Dem Gott ist gewiß alles schön und gut und gerecht. Die Menschen aber nehmen das eine als ungerecht, das andere aber als gerecht.



DK number: 21_B_103  
Author: Porphyrios  
Work: ad_Hom._Il.  
Chapter: X  
Paragraph: 2OO  
Page: 190  
Line: 7_f.  
Page of edition: Mansf._56 
B 103: Porphyrios, ad Hom., Il. ΞB 103: 2OO, S. 190,7 f. Schrader
(Mansfeld 56)


ξυνὸν γὰρ ἀρχὴ καί πέρας ἐπί κύκλου περιϕερείας.
Gemeinsam ist nämlich Anfang und Ende beim Kreisumlauf.



DK number: 21_B_104  
Author: Proklos  
Work: in_Alk.  
Chapter: I  
Page: 117_Westerink  
Page of edition: Mansf._11 
B 104: Proklos, in Alk. I, S. 117 Westerink
(Mansfeld 11)


τίς γὰρ αὐτῶν νόος ϕρήν; δήμων ἀοιδοῖσι πείθονται καὶ διδασκάλῳ χρείωνται ὁμίλῳ, οὐκ εἰδότες ὅτι <οἱ πολλοὶ κακοί, ὀλίγοι δὲ ἀγαθοί>. οἱ πολλοὶ κακοί, ὀλίγοι δὲ ἀγαθοί
Denn was ist ihr Verstand, ihr Sinnen? Gemeinen Volkssängern vertrauen sie und bedürfen der Lehrmeister des Haufens, nicht einsehend, daß: "die Vielen schlecht, aber nur wenige gut".



DK number: 21_B_105  
Author: Schol.  
Work: Hom._AT_zu  
Chapter: S  
Paragraph: 251  
B 105: Schol., Hom. AT zu Σ 251


῾Η. ἐντεῦθεν ἀστρολόγον ϕησὶ τὸν ῞Ομερον καὶ οἵς ϕησι ῾μοῖραν δ' οὔ τινά ϕημι πεϕυγμένον ἔμμεναι ἀνδρῶν κτλ.
Heraklit nannte Homer daher den "Astrologen".



DK number: 21_B_106  
Author: Plut.  
Work: Camill.  
Chapter: 19  
B 106: Plut., Camill. 19


περὶ δ' ἠμερῶν ἀποϕράσων εἵτε χρὴ τίθεσθαί τινας εἵτε ὀρθῶς ῾Ηράκλειτος ἐπέπληξεν ῾Ησιόδωι τὰς μὲν ἀγαθὰς ποιουμένωι, τὰς δὲ ϕαύλας [Opp. 765 ff.], ὡς ἀγνοοῖντι ϕύσιν ἡμέρας ἁπάσης μίαν οὗσαν, ἑτέωθι διηπόρηται [Vgl. B 40. 57]. Seneca Ep. 12, 7 unus dies par omni est.
Die Physis jeden Tages ist ein- und dieselbe.



DK number: 21_B_107  
Author: Sextus_Emp.  
Chapter: Adv._math.  
Chapter: VII  
Paragraph: 126  
Page of edition: Mansf._37 
B 107: Sextus Empiricus, Adv. math. VII 126
(Mansfeld 37)


κακοὶ μάρτυρες ἀνθρώποισιν ὀϕθαλμοὶ καὶ ὦτα βαρβάρους ψυχὰς ἐχόντων.
Untaugliche Zeugen sind Menschenaugen und -ohren wenn sie rohe Wesen an sich haben.



DK number: 21_B_108  
Author: Stobaios  
Work: III  
Page: 129  
Line: 3_f.  
Page of edition: Mansf._43 
B 108: Stobaios, III, S. 129, 3 f.
(Mansfeld 43)


ὁκόσων λόγους ἤκουσα οὐδείς ἀϕικνεῖται ἐς τοῦτο, ὡστε γινώσκειν ὅτι σοϕὸν ἔστι πάντων κεχωρισμένον.
So viel Darstellungen ich auch hörte, niemand gelangte dahin zu erkennen, daß das Weise verschiedenartig (fern) des Gänzlichen sein könnte.



DK number: 21_B_109  
Author: Plutarch  
Work: Symp.  
Chapter: 644_F  
Page of edition: Mansf._39 
B 109: = B 95 Plutarch, Symp. 644 F
(Mansfeld 39)


ἀμαθίην ἄμεινον κρύπτειν.
Unkenntnis verbergen ist freilich vorteilhafter (die Arbeit/Werke aber lassen nach, wie beim Wein).
Unkenntnis verbergen ist überlegener, als die Mitte zu verlassen.



DK number: 21_B_110  
Author: Stobaios  
Work: III  
Page: 129  
Line: 8  
Page of edition: Mansf._99 
B 110: Stobaios, III, S. 129, 8
(Mansfeld 99)


ἀνθρώποις γίνεσθαι ὁκόσα θέλουσιν οὐκ ἄμεινον.
Nach was auch immer den Menschen gelüstet, es ist nicht vorteilhaft ihm zu folgen.



DK number: 21_B_111  
Page: 129  
Line: 10_f.  
Page of edition: Mansf._52 
B 111: Stobaios, III, S. 129, 10 f.
(Mansfeld 52)


νοῦσος ὑγιείην ἐποίησεν ἡδὺ καί ἀγαθόν, λιμὸς κόρον, κάματος ἀνάπαυσιν.
Krankheit macht Gesundheit angenehm und gut, Hunger Sattsein, Ermattetsein die Erholung.



DK number: 21_B_112  
Page: 129  
Line: 13_f.  
Page of edition: Mansf._109 
B 112: Stobaios, III, S. 129, 13 f.
(Mansfeld 109)


σωϕρονεῖν ἀρετὴ μεγίστη: καὶ σοϕίη ἀληθέα λέγειν καὶ ποιεῖν κατὰ ϕύσιν ἐπαίοντας.
Verständig-besonnenes Denken ist höchste Tugend, wie es Weisheit ist die Wahrheit zu sagen und physis-gemäß verstehend zu handeln.



DK number: 21_B_113  
Page: 129  
Line: 16  
Page of edition: Mansf._32 
B 113: Stobaios, III, S. 129, 16
(Mansfeld 32)


ξυνόν ἐστι πᾶσι τὸ ϕρονέειν.
Gemeinsam ist allen das Denken.



DK number: 21_B_114  
Page: 129  
Line: 16_f.  
Page of edition: Mansf._110 
B 114: Stobaios, III, S. 129, 16 f.
(Mansfeld 110)


ξὺν νόῳ λέγοντας ἰσχυρίζεσθαι χρὴ τῷ ξυνῷ πάντων ὅκωσπερ νόμῳ πόλις, καὶ πολὺ ἰσχυροτέρως: τρέϕονται γὰρ πάντες οί ἀνθρώπειοι νόμοι ὑπὸ ἑνὸς τοῦ θείου: κρατεῖ γὰρ τοσοῦτον ὁκόσον ἐθέλει: καὶ ἐξαρκεῖ πᾶσι καὶ περιγίνεται.
Beides zusammengenannt: Es ist nötig sich auf das allen Gemeinsame zu stützen, gerade wie auf das Gesetz der Polis und noch stärker. Wachsen doch alle Gesetze durch Eines, des Göttlichen, denn dieses herrscht soweit es will und es genügt und es übertrifft alles.



DK number: 21_B_115  
Author: 180  
Work: a  
B 115: 180 a


ψυχῆς ἐστι λόγος ἐαυτὸν αῦξων.
Der Seele ist der Logos eigen, der sich selbst mehrt.



DK number: 21_B_116  
Author: Stobaios  
Work: III  
Page: 257  
Line: 3_f.  
Page of edition: Mansf._33 
B 116: Stobaios, III, S. 257, 3 f.
(Mansfeld 33)


ἀνθρώποισι πᾶσι μέτεστι γινώσκειν ἑωυτοὺς καὶ σωϕρονεῖν.
Allen Menschen ist zuteil sich selbst zu erkennen und verständig-besonnen zu denken.



DK number: 21_B_117  
Page: 257  
Line: 6_f.  
Page of edition: Mansf._89 
B 117: Stobaios, III, S. 257, 6 f.
(Mansfeld 89)


ἀνὴρ ὁκόταν μεθυσθῇ ἄγεται ὑπὸ παιδὸς ἀνήβου σϕαλλόμενος, οὐκ ἐπαίων ὅκη βαίνει, ὑγρὴν τὴν ψυχὴν ἔχων.
Ein Erwachsener, der betrunken ist, unter der Führung eines Kindes, stürzt unmündig (unerwachsen), nicht bemerkend wie er geht - feucht ist seine Seele.



DK number: 21_B_118  
Page: 257  
Line: 10  
Page of edition: Mansf._88 
B 118: Stobaios, III, S. 257, 10
(Mansfeld 88)


αὔη ψυχὴ σοϕωτάτη καὶ ἀρίστη.
Trockene (strahlende) Seele: weiseste und beste.



DK number: 21_B_119  
Work: V  
Page: 925  
Line: 12  
Page of edition: Mansf._102 
B 119: Stobaios, V, S. 925, 12
(Mansfeld 102)


ἦθος ἀνθρώπῳ δαίμων.
Sein Charakter (Eigenart) ist dem Menschen sein Schicksal.



DK number: 21_B_120  
Author: Strabon  
Work: I  
Chapter: 1,  
Paragraph: 6  
Page of edition: Mansf._84 
B 120: Strabon, I 1, 6
(Mansfeld 84)


ἠοῦς καὶ ἑσπέρας τέρματα ἄρκτος καὶ ἀντίον τῆς ἄρκτου οὖρος αἰθρίου Διός.
Endpunkte (Höhepunkte) von Aurora und Abend sind der große Bär und gegenüber vom großen Bären die heitere Luft des Berges der Zeus-Kinder.



DK number: 21_B_121  
Work: XIV  
Chapter: 1  
Paragraph: 25  
Page of edition: Mansf._115 
B 121: Strabon, XIV 1, 25
(Mansfeld 115)


ἄξιον ᾽Εϕεσίοις ἡβηδὸν ἀπάγξασθαι πᾶσι καὶ τοῖς ἀνεήβοις τὴν πόλιν καταλιπεῖν, οἵτινες ῾Ερμόδωρον ἄνδρα ἑωυτῶν ὀνῄστον ἐξέβαλον ϕάντες: {ἡμέων μηδὲ εἷς ὀνῄστος ἔστω: εἰ δὲ μή, ἄλλη τε καὶ μετ' ἄλλων}.
Verdienen würden es die Ephesier sich Mann für Mann (ein- für allemal) gänzlich aufzuhängen und den Unmündigen die Stadt zu überlassen, jene, die den Hermodoros, ihren wackersten Mann hinausgejagd haben und sich so meldeten: "Von uns soll keiner der Wackerste sein oder, wenn schon, dann anderswo und bei anderen.



DK number: 21_B_122  
Author: Suid.  
Work: s._v.  
B 122: Suid., s. v.


[ἀγχιβατεῖν und ἀμϕισβατεῖν:] ἀγχιβασίην ῾Ηράκλειτος.
Nahe herantreten.



DK number: 21_B_123  
Author: Themistios  
Work: Or._5  
Page: 69  
Line: B  
Page of edition: Mansf._27 
B 123: Themistios, Or. 5, 69 B
(Mansfeld 27)


ϕύσις δὲ καθ' ῾Ηράκλειτον κρύπτεσθαι ϕιλεῖ.
Die Physis liebt sich zu verbergen.



DK number: 21_B_124  
Author: Theophrast  
Work: Metaph.  
Chapter: 7  
Paragraph: A  
Page: 14_f.  
Page of edition: Mansf._125 
B 124: Theophrast, Metaph. 7 A 14 f.
(Mansfeld 125)


UσὰρξU εἰκῆ κεχυμένων κάλλιστος, ϕησὶν ῾Ηράκλειτος, κόσμος.
Gleichsam einem planlos hingeschüttetem Haufen ist der schönste Kosmos.



DK number: 21_B_125  
Work: Vert.  
Chapter: 9  
Page of edition: Mansf._73 
B 125: Theophrast, Vert. 9
(Mansfeld 73)


καὶ κυκέων διίσταται [μὴ] κινούμενος.
Auch der Kykeon fließt auseinander, wenn er nicht gerührt wird.
[Auch der Wirrwar löst sich auf, wenn er nicht angeregt wird.]



DK number: 21_B_125a  
Author: Tzetzes  
Work: ad_Aristoph._Plut.  
Chapter: 88  
Page: [Ambr.,_Paris.]  
B 125a: Tzetzes ad Aristoph. Plut. 88 [Ambr., Paris.]


τυϕλὸν δὲ τὸν Πλοῦτον ποιεῖ ὡς οὐκ ἀρετῆς, κακίας δὲ παραιτίου. ὅθεν καὶ ῾Η. ᾽Εϕέσιος ἀρώμενος ᾽Εϕεσιοις, οὐκ ἐπευχόμενος: μὴ ἐπιλίποι ὑμᾶς πλοῦτος, ἔϕη, ᾽Εϕέσιοι, ἵν' ἐξελέγχοισθε πονηρευόμενοι.
Nicht verlassen soll Euch der Reichtum Ephesier, damit die Notlage Euch nicht beschämt [oder: wo sich eure schlimme Lage beweisen würde].



DK number: 21_B_126  
Work: Schol._ad_Exeg._in_Iliad.  
Page: 126  
Line: 16_f.  
Page of edition: Mansf._65 
B 126: Tzetzes, Schol. ad Exeg. in Iliad., S. 126, 16 f. Hermann
(Mansfeld 65)


ψυχρὰ θέρεται, θερμὰ ψύχεται, ὑγρὰ αὐαίνεται, καρϕαλέα νοτίζεται.
Kaltes (Winter) wird warm (Sommer), die Therme erkaltet, Nasses wird trocken, das Dürre wird befeuchtet.



DK number: 21_B_129  
Author: Diogenes_Laert.  
Chapter: VIII  
Paragraph: 6  
Page of edition: Mansf._18 
B 129: Diogenes Laertios VIII 6
(Mansfeld 18)


Πυθαγόπης Μνησάρχου ἱστορίην ἤσκησεν ἀνθρώπων μάλιστα πάνων: καί ἐκλεξάμενος ταύτας τάς συγγραϕάς ἐποιήσατο ἑαυτοῦ σοϕίην, πολυμαθίην, κακοτεχνίην.
Pythagoras, Mnesarchos' Sohn ist der von allen Menschen am meisten erfahrene; und ausgewählt aus den Schriften machte er sich seine eigene Weisheit: Viel-Gelerntes, unheilstiftend.

DK number: 21_B_133  
ἄνθρωποι κακοὶ ἀληθινῶν ἀντίδικοι.
Schlechte Menschen sind Gegner (die Angeklagten) der wahrhaftigen.



DK number: 21_B_A_16  
Author: Sext.  
Work: adv._math.  
Chapter: VII  
Paragraph: 126_ff.  
A 16: Sext., adv. math. VII 126 ff.


τὸν δὲ λόγον κριτὴν τῆς ἀληθείας ἀποϕαίνεται οὐ τὸν ὁποιονδήποτε, ἀλλὰ τὸν κοινὸν καὶ θεῖον.
Den Logos aber erklärt er (Heraklit), als den Richter des Wahrhaftigen - nicht den je-beschaffenen, sondern den gemeinsamen und göttlichen.



DK number: 21_A_22  
Author: Aristoteles  
Work: Eud._eth.  
Chapter: H1  
Page: 1235a  
Line: 26_f.  
Page of edition: Mansf._13 
A 22: Aristoteles, Eud. eth. H1, 1235 a 26 f.
(Mansfeld 13)


῾Ηράκλειτος ἐπιτιμᾷ τῷ ποιήσαντι <ὡς ἔρις ἔκ τε θεῶν καὶ ἀνθρώπων ἀπόλοιτο>.



Author: Pap.Derveni  
Work: Fragm.  
Page of edition: Mansf._79 
Fragment aus dem Papyrus von Derveni
(Mansfeld 79)


[῾Ηράκλειτος ἐ] δήλωσε τὸ σμι[κρὸν παρὰ] τὰ κοινὰ [ἐπιϕέρων: ἔδειξε γὰρ σα]ϕέστατα, [ὄ]σος, περικρύ[πτωι] λόγωι λέγων: [ἐστι γὰρ μὴ ἥλιο]ς οὐ κατὰ ϕύσιν ἀνθρω[πείου] εὖρος ποδός, [οὐδὲ κατ' εὖρος τοῦτο] οὐχ ὑπερβάλλων μέτ[ρων ὅ]ρους, ᾽Ε[ρινύας ϕοβοῦμενος - εἰ δὲ μ]ή, ᾽Ερινύε[ς] νιν ἐξευρήσο[υσιν -, ἀλλὰ εἴρηται, ἵνα ...]



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