δεῖ γὰρ ἤ μαθόντα παρ' ἄλλω ἤ αὐτὸν ἐξευρόντα, ὧν ἀνεπιστάμων ἦσθα, ἐπιστάμονα γενέσθαι. τὸ μὲν ὧν μαθὲν παρ' ἄλλω καὶ ἀλλοτρίαι, τὸ δὲ ἐξευρὲν δι' αὔταυτον καὶ ἰδίαι: ἐξευρεῖν δὲ μὴ ζατοῦντα ἄπορον καὶ σπάνιον, ζατοῦντα δὲ εὔπορον καὶ ῥάιδιον, μὴ ἐπιστάμενον δὲ ζητεῖν ἀδύνατον.
Aber Lernen muß man ja das was man nicht versteht, entweder durch selbst (heraus-)finden, oder aber es wird durch andere verstanden. Zum einen ist das Lernen also durch anderes und (damit) Fremdes, zum anderen aber ein Finden durch uns selbst und (damit) Eigenes; Finden aber ohne zu suchen ist schwierig und kärglich, Suchen hingegen mühelos und üppig - für einen, der es aber nicht versteht, ist das Suchen unmöglich.
DK number: 47_B_100
Author: Demokrit
Demokrit, B 100:
ὄτεωι μὴ διαμένουσιν ἐπὶ πολλὸν οἰ πειραθέντες ϕίλοι, δύστροπος
Bei wem die erprobten Freunde nicht lange ausharren, der ist mißraten.
vgl. auch πειρήσοντα (Homer, Ilias 12, 301) und ἀπείρητος (304)
χρημάτων χρῆσις ξὺν νόωι μὲν χρήσιμον εἰς τὸ ἐλευθέριον εἶναι καὶ δημωϕελέα, ξὺν ἀνοίηι δὲ χορηγίη ξυνή.
zusammen gedacht: Brauchbar ist, eine Ware zu gebrauchen, ja sicherlich, für die frei ist und dem Volke gehört, zusammen ist es dumm, aber der Aufwand ist gemeinsam.
Geschäfte (zusammen) mit Verstand zu betreiben ist ja nützlich in Bezug auf die Unabhängigkeit und das Volkswohl, gemeinsam ist der Unverstand -aber die Kosten sind auch gemeinsam???
ἀνθρώπωι μικρῶι κόσμωι
Der Mensch: ein Mikrokosmos
γνωμέων μευ τῶνδε εἴ τις ἐπαῖοι ξὺν νόωι...
Würde man diese, meine Einsichten zusammendenkend hören,..
πολλοὶ μολυμαθέες νοῦν οὐκ ἔχουσιν
Viele die viel gelernt habe, haben keinen Verstand.
πολυνοίην, οὐ μολυμαθίην ἀσκέειν χρή
Viel denken, nicht viel Lernen muß man trainieren.
Author: Epicharmos
DK number: 23_B_12
Epicharmos, 23 B 12
νοῦς ὁρῆι καὶ νοῦς ἀκούει: τἆλλα κωϕὰ καὶ τυϕλά.
Verstand sieht und Verstand hört, das andere: taub und blind.
ὁ τρόπος ἀνθρώποισι δαίμων ἀγαθός, οἴς δὲ καὶ κακός.
Die Bräuche ist den Menschen ihr guter Dämon, manchen aber auch ihr schlechter.
"Ist Flötenspiel eine Handlung ? (ἆρ' ἔστιν αὔλησίς πρᾶγμα;) ... Ist Flötenspiel aber auch ein Mensch ? (ἄνθρωπος οὖν αὔλησίς ἐστιν;) ... was ist ein Flötenspieler ? (τί δ' αὐλητάς;) ... Ein Mensch (ἄνθρωπος)" (vgl. hierzu das chinesische Problem des "weißen Pferdes": Xing ming fa wie, Tan Jie-fu)
"Eumaios, das was Geschick besitzt ist nicht durch ein einziges, jedoch soviel auch lebt, alles hat auch Erkenntnis. Wie auch beim Weib des Hahnengeschlechtes, mein Lieber, wenn du nämlich aufmerksam beobachtest, gebären die keine lebenden Jungen, sondern sitzen auf den Eiern und schaffen so das sie Seelen haben. Das was Geschick besitzt aber zeigt sich einzig in der Physis; denn sie belehrt sich durch sich selbst. (Εὔμαιε, τὸ σοϕόν ἐστιν οὐ καθ' ἓν μόνον, ἀλλ' ὅσσα περ ζῆι, ὅσσα περ ζῆι πάντα καὶ γνώμαν ἔχει. καὶ γὰρ τὸ θῆλυ τᾶν ἀλεκτορίδων γένος, αἰ λῆις καταμαθεῖν ἀντενές, οὐ τίκτει τέκνα ζνῶτ(α), ἀλλ' ἐπώιζει καὶ ποιεῖ ψυχὰν ἔχειν. τὸ δὲ σοϕὸν ἁ ϕύσις τοδ' οἴδεν ὡς ἔχει μόνα: πεπαίδευται γὰρ αὐταύτας ὕπο).
ἐπιπολάζειν οὔ τι χρὴ τὸν θυμόν, ἀλλὰ τὸν νόον.
Die Leidenschaft darf nicht die Oberhand gewinnen, sondern der Verstand.
ώστε συμβαίνει μήτε ὁρᾶν μήτε τὰ ὄντα γινώσκειν.
Demnach ergibt sich, daß wir das Sein weder sehen noch erkennen.
Der Schlaf ist nach Parmenides ein Abkühlen, somnum [...] Parmenides refrigerationem
λεῦσσε δ' ὅμως ἀπεόντα νόωι παρεόντα βεβαίως: οὐ γὰρ ἀποτμήξει τὸ ἐὸν τοῦ ἐόντος ἔχεσθαι οὔτε σκιδνάμενον πάντηι πάντως κατὰ κόσμον ὄυτε συνιστάμενον.
Siehe aber mit Verstand, wie das Abwesende gleichwohl so gewiß ist, wie das Anwesende: Denn nicht abgeschnitten ist das Sein vom (es festhaltenden) Seienden, nicht treibt alles überallhin auseinander - nach der Ordnung - nicht treibt es zusammen.
ξυνὸν δέ μοί ἐστιν, ὁππόθεν ἄρξωμαι: τόθι γὰρ πάλιν ἴξομαι αὖθις.
Gemeinsam aber ist es mir, von wo auch ich meinen Anfang nehme - denn dorthin werde ich auch wiederum zurückkommen.
χρὴ τὸ λὲγειν τε νοεῖν τ' ἐὸν ἔμμεναι: ἔστι γὰρ εἶναι, μηδὲν δ' οὐκ ἔστιν: τά σ' ἐγὤ ϕράζεσθαι ἄνωγα. πρώτης γάρ σ' ἀϕ' ὁδοῦ ταύτης διζήσιος "εἴργω", αὐτὰρ ἔπειτ' ἀπὸ τῆς, ἣν δὴ βροτοὶ εἰδότες οὐδέν πλάττονται, δίκρανοι: ἀμηχανίη γὰρ ἐν αὐτῶν στήθεσιν ἰθύνει πλακτὸν νόον: οἱ δὲ ϕοροῦνται κωϕοὶ ὁμῶς τυϕλοί {*Vgl. Epicharmos 23 B 12: νοῦς ὁρῆι καὶ νοῦς ἀκούει: τἆλλα κωϕὰ καὶ τυϕλά. Verstand sieht und Verstand hört, das andere: taub und blind.*} τε, τεθηπότες, ἄκριτα ϕῦλα, οἶς τὸ πέλειν τε καὶ οὐκ εἶναι ταὐτὸν νενόμισται κοὐ ταὐτόν, πάντων δὲ παλίντροπός ἐστι κέλευθος.
Nötig ist zu sagen und auch zu denken, daß das Sein ist, denn Sein ist - Nichts aber ist nicht. Dies befehle ich dir zu befolgen. Denn dies ist der Weg der Untersuchung, von dem du abläßt. Ferner auch von jenem, wo die nichtswissenden Sterblichen umherirren; Doppelköpfe. Denn in ihrem Inneren stürmt Hilflosigkeit schlagend {*πλαγκται πέτραι sind die Schlag-Felsen bei der Charybdis, an dem die Schiffe zerschellen.*} an den Verstand. Fortgerissen werden sie jedoch wie taub und blind zugleich, die Verwunderten, verworrener Stamm, denen das Seiende und das Nichtsein als dasselbe gilt und für die alles gegenstrebige Bahn ist.
vs. Heraklit B 50 u.ö.
κρατερὴ γὰρ ῟Ανάγκη πείρατος ἐν δεσμοῖσιν ἔχει
Ananke hält das Sein in den Grenzen,
αὐτὰρ ἐπειδὴ πάντα ϕάος καὶ νὺξ ὀνόμασται καὶ τὰ κατὰ σϕετέρας δυνάμεις ἐπὶ τοῖσί τε καὶ τοῖς, πᾶν πλέον ἐστὶν ὁμοῦ ϕάεος καὶ νυκτὸς ἀϕάντου ἴσων ἀμϕοτέρων, ἐπεὶ οὐδετέρῳ μέτα μηδέν.
Nachdem aber alles Sichtbares und Nacht benannt und durch ihr Ansehen nach diesen und jenen ist, ist alles voll von Sichtbaren und unsichtbarer Nacht - beide sind gleich, nichts ist außer (unter) den beiden.
Author: Xenophanes
DK number: 21_B_18
Xenophanes, 21 B 18
"οὕτοι ἀπ' ἀρχῆς πάντα θεοὶ θνητοῖσ' ὑπέδειξαν, ἀλλὰ χρόνωι ζητοῦντες ἐϕευρίσκουσιν ἄμεινον."
εἵς θεός, ἔν τε θεοῖσι καὶ ἀνθρώποισι μέγιστος, οὔτι δέμας θνητοῖσιν ὁμοίιος οὐδὲ νόημα.
Ein einziger Gott, am größten sowohl unter Göttern als auch Menschen, nicht an Körperbau den Sterblichen ähnlich, nicht an Geist.
οὖλος ὁρᾶι, οὖλος δὲ νοεῖ, οὖλος δέ τ' ἀκούει.
Ganz sehen, ganz auch Verstand, ganz aber auch hören.
ἀλλ' ἀπάνευθε πόνοιο νόου ϕρενὶ πάντα κραδαίνει.
Doch fern von Not und Anstrengung bewegt er alles (wie der Herzschlag) mit seines Geistes Gesinnung.
καὶ τὸ μὲν οὖν σαϕὲς οὔτις ἀνὴρ ἴδεν οὐδέ τις ἔσται εἰδὤς ἀμϕὶ θεῶν τε καὶ ἅσσα λέγω περὶ πάντων: εἰ γὰρ καὶ τὰ μάλιστα τύχοι τετελεσμένον εἰπών, αὐτος ὅμως οὐκ οἴδε: δόκος δ' ἐπὶ πᾶσι τέτυκται.
Und das Klare aber sieht kein Mann, und es wird nie jemand sein, der es sieht: betreffs der Götter und all dessen, was ich sage. Denn selbst wenn es einer (zufällig) besonders gut treffen würde, ja es schließlich erklärte, so hat er dennoch selbst nichts gesehen: Meinung hängt allem an.
καὶ ἐπιθυνήσειε νέος νῆς ἀμϕιπόλοιο
Begehren würde ein Jüngling nach einer (neuen?) jungen Dienerin.
B 1 Sextus Empiricus, Adv. math. VII 132 (Mansfeld 2)
τοῦ δὲ τοῦδ' ἐόντος ἀιεί ἀξύνετοι γίνονται ἄνθρωποι καί πρόσθεν ἢ ἀκοῦσαι καί ἀκούσαντες τὸ πρῶτον: γινομένων γὰρ πάντων κατὰ τὸν λόγον τόνδε ἀπείροισιν ἐοίκασι πειρώμενοι καί ἐπέων καί ἔργων τοιούτων ὁκοίων ἐγὤ διηγεῦμαι, κατὰ ϕύσιν διαιρέων ἕκαστον καί ϕράζων ὅκως ἔχει: τοὺς δὲ ἄλλους ἀνθρώπους λανθάνει ὁκόσα ἐγερθέντες ποιοῦσιν ὅκωσπερ ὁκόσα εὕδοντεςἐπιλανθάνονται.
Mit diesen Logos aber, der wirklich ewig ist, werden die Menschen nicht recht übereinkommen, sowohl bevor sie ihn (bzw. die Lehre Heraklits von ihm) vernommen haben, als auch (wenn) sie ihn zum erstenmal vernehmen; freilich entsteht alles aus diesem Logos, aber sie gleichen Unkundigen, versuchen einzudringen, in derartige Worte und Werke, so beschaffen wie ICH sie beschreibe: Physis-gemäß unterscheidend ein jedes Einzelnes und (dann) deutlich machend, wie es sich (zueinander) verhält.
Die anderen Menschen aber vergessen was sie beim Aufwachen tun, genauso wie das, was sie beim Einschlafen vergessen.
διὸ δεῖ ἕπεσθαι (τῷ ξυνῷ - τουτέστι) τῷ κοινῷ, ξυνὸς γὰρ ὁ κοινός: τοῦ λόγου δ' ἐόντος ξυνοῦ ζώουσιν οἱ πολλοὶ ἰδίαν ἔχοντες ϕρόνησιν.
Deshalb (in Anschluß an B1 eigentlich: Trotzdem) ist es nötig, dem Gemeinsamen zu folgen; aber obwohl der Logos wirklich gemeinsam ist, leben viele so, als hätten (sie) ein Denken für sich allein.
DK number: 21_B_3
Author: Aetios
Work: II
Chapter: 21
Paragraph: 4
Page of edition: Mansf._77
B 3: Aetios, II 21, 4
(Mansfeld 77)
(περὶ μεγέθους ἡλίου) ῾Ηράκλειτος εὖρος ποδὸς ἀνθρωπείου.
(Über der Sonnen Größe:) der Breite nach wie des Menschen Fuß.
DK number: 21_B_4
Author: Albertus_Magnus
Work: de_Veget.
Chapter: VI
Paragraph: 401
Page of edition: Mansf._108
B 4: Albertus Magnus, de Veget. VI 401
(Mansfeld 108)
si felicitas esset in delectationibus corporis, boves felices diceremus, cum inveniant orobum ad comedendum.
Wenn das Glück in den Genüssen des Körpers wäre, erwiesen sich die Ochsen als glücklich, wenn sie Erbsen zu fressen finden.
καθαίρονται δ' ἄλλῳ αἵματι μιαινόμενοι, ὁκοῖον εἴ τις εἰς πηλὸν ἐμβὰς πηλῷ ἀπονίζοιτο: μαίνεσθαι δ' ἂν δοκοίη εἴ τις αὐτὸν ἀνθρώπων ἐπιϕράσαιτο οὒτω ποιέοντα: καί τοῖς ἀγάλμασι δὲ τουτέοισιν εὔχονται, ὁκοῖον εἴ τις δόμοισι λεσχηνεύοιτο οὔ τι γινώσκων θεοὺς οὐδ' ἥρωας οἵτινές εἰσίν.
Das Kathartische ist für sie ein schändliches Blutvergießen, so wie jemand Kot am Schuh mit Kot abwischt; Als Wahnsinn könnte es man ansehen, was auf diese Weise betrieben wird, wenn die Menschen es bemerkenwürden. Und so beten sie also zu Prunksäulen, gerade so wie wenn jemand mit Wohnungen plaudert, Nein, sie erkennen eben nicht die innere Beschaffenheit der Götter und Heroen.
DK number: 21_B_6
Author: Aristoteles
Work: Meteor.
Chapter: B
Paragraph: 2
Page: 355a
Line: 13_f.
Page of edition: Mansf._81
B 6: Aristoteles, Meteor. B 2, 355 a 13 f.
(Mansfeld 81)
ὁ ἥλιος οὐ μόνον, καθάπερ ὁ ῾Ηράκλειτός ϕησι, νέος ἐϕ' ἡμέρῃ ἐστίν, ἀλλ' ἀει νέος συνεχῶς.
Helios (der Sonnenaufgang) ist nicht nur täglich jung, sondern ewig (auch) Junges in sich schließend.
DK number: 21_B_7
Work: de_sensu.
Chapter: 5
Page: 443a
Line: 23_f.
Page of edition: Mansf._38
B 7: Aristoteles, de sensu. 5, 443 a 23 f.
(Mansfeld 38)
εἰ πάντα τὰ ἐόντα καπνὸς γένοιτο, ρῖνες ἂν διαγνοῖεν.
Wenn gänzliches (wahrhaftiges) Sein in Rauch aufgeht, dann erkennt die Nase die Unterschiede.
τὸ ἀντίξουν συμϕέρον καί ἐκ τῶν διαϕερόντων καλλίστην ἁρμονίαν.
Das Widerstreitende zusammenbringend, und aus dem Auseinanderbringen die schönste Harmonie.
ὄνους σύρματ' ἂν ἑλέσθαι μᾶλλον ἢ χρυσόν.
Die Esel haben Futter lieber als den Goldschmuck.
DK number: 21_B_10
Author: Ps.-Aristoteles
Work: Mund.
Chapter: 5
Page: 396b
Line: 20_f.
Page of edition: Mansf._46
B 10: Ps.-Aristoteles, Mund. 5, 396 b 20 f.
(Mansfeld 46)
συνάψιες: ὃλα καί οὐχ ὃλα, συμϕερόμενον διαϕερόμενον, συνᾷδον διᾷδον: καί ἐκ πάντων ἓν καί ἐξ ἐνὸς πάντα.
Verknüpfungen: Ganzes und Nichtganzes, Zusammengebrachtes Auseinandergebrachtes, Übereinstimmendes Auseinandergehendes; Und durch (aus) Alles (-m) Eins und durch (aus) Eines (-m) Alles.
πᾶν γὰρ ἑρποτὸν πληγῇ νέμεται.
Nämliches Alles was da kriecht, ist zugeteilt durch einen Hieb. (des Krieges)
DK number: 21_B_12
Author: Arius
Work: Did._Ap._Eus._P.E.
Chapter: xv
Paragraph: 20
B 12: Arius, Did. Ap. Eus. P.E. xv 20 (D. 471,1)
ποταμοῖσι τοῖσιν αὐτοῖσιν ἐμβαίνουσιν ἕτερα καὶ ἕτερα ὕδατα ἐπιρρεῖ: καὶ ψυχαὶ δὲ ἀπὸ τῶν ὑγρῶν ἀναθυμιῶνται(?)
Jenen, die in dieselben Flüsse steigen, strömen andere und (wieder) andere Wasser zu; Und die Seelen dampfen ja deswegen aus dem Feuchten auf.
ὕες βορβόρω ἥδονται μᾶλλον ἢ καθαρῷ ὕδατι.
Schweine genießen mehr den Schlamm, als reines Wasser.
τίσι δὴ μαντεύεται ῾Ηράκλειτος ὁ ᾽Εϕέσιος; νυκτιπόλοις, μάγοις, βάκχοις, λήναις, μύσταις: τούτοις ἀπειλεῖ τά μετά θάνατον, τούτοις μαντεύεται τὸ πῦρ: τά γάρ νομιζόμενα κατ' ἀνθρώους μυστήρια ἀνιερωστί μυοῦνται.
Wem prophezeit Heraklit von Ephesus ?: Nachtschwärmern, Wahrsagern, Bakchen, den Priestern des Dionysos, den in die (Eleusinischen) Mysterien Eingeweihten; diesen droht er mit dem, was nach dem Tod kommt, diesen prophezeit er das Feuer; Da nämlich die herkömmlichen Bräuche durch die Menschen zu unheiligen Mysterien werden.
εἰ μὴ γὰρ Διονύσῳ πομπὴν ἐποιοῦντο καί ὑμνέον ᾇσμα αἰδοίοισιν, ἀναιδέστατα εἴργασται: ὡυτὸς δὲ ᾽Αίδης και Διόνυσος ὃτεῳ μαίνονται καί ληναίζουσιν.
Wenn der Festzug nämlich nicht Dionysos gilt, wo sie schamhafte Lieder singen, (wäre) das Schamlose ausgeschlossen. Dasselbe ist doch die Scham und Dionysos, dem zu Ehren sie schwärmen.
τὸ μὴ δῦνόν ποτε πῶς ἄν τις λάθοι;
Das jemals nicht verhüllte - könnte es wohl irgendeinem unbemerkt bleiben?
οὐ γὰρ ϕρονέουσι τοιαῦτα πολλοί, ὁκόσοι ἐγκυρέουσιν, οὐδέ μαθόντες γινώσκουσιν, ἑωυτοῖσι δὲ δοκέουσι.
Allerdings denken die Meisten nicht das Erforderliche, wie beschaffen das ist, worauf sie stoßen, sie nehmen keine Notiz von dem was sie erkennen (sie lernen es nicht) - es ist ihre eigene Meinung.
ἐὰν μὴ ἔλπηται ἀνέλπιστον, οὐκ ἑξευρήσει, ἀνεξερεύνητον ἐὸν καί ἄπορον.
Falls man ohne Hoffnung ist, findet man das Un-Gehoffte nicht, das Unerforschlich und Unzugänglich ist.
ἀπίστους εἶναί τινας ἐπιστύϕων ῾Η. ϕησινὴ ἀκοῦσαι οὐκ ἐπιστάμενοι οὐδ' είπεῖν.
Unzulänglich ist ein jedes Können, sagt Heraklit, das weder hören noch sprechen vermag.
γενόμενοι ζώειν ἐθέλουσι μόρους τ' ἔχειν, μᾶλλον δὲ ἀναπαύεσθαι: και παῖδας καταλείπουσι μόρους γενέσθαι.
Geboren, wünscht man zu leben - die Moiren erduldend - andererseits ruht man lieber aus; und Kinder läßt man zurück - die Moiren zeugend.
θάνατος ἔστιν ὁκόσα εὕδοντες ὁρέομεν: ὁκόσα δὲ ἐγερθέντες, ὑπνός.
Der Tod ist so, wie wenn man sich aufmacht zum Einschlafen; aber, erwachend, wie der Schlaf.
χρυσὸν γὰρ διζήμενοι γῆν πολλὴν ὀρύσσουσι καὶ εὑρίσκουσιν ὀλίγον.
Sucht man allerdings nach Gold, gräbt man viel Erde um und gewinnt nur wenig.
Δίκης ὄνομα οὐκ ἂν ᾔδεσαν, εἰ ταῦτα μὴ ἦν.
Dikes Ruf würde man nicht vernehmen, wenn ich es nicht sagte.
ἀρηϊϕάτους θεοὶ τιμῶσι καὶ ἄνθρωποι.
Die in Schlachten Gefallenen ehren die Götter und die Menschen.
μόροι γὰρ μέζονας μοίρας λαγχάνουσι.
Die größeren Todesschicksale werden allerdings teilhaftig des größeren Lohnes.
ἄνθρωπος ἐν εὐϕρόνῃ ϕάος ἅπτεται ἑαυτῷ, ἀποθανών, ἀποσβεθεὶς ὄψεις: ζῶν δὲ ἅπτεται τεθνεῶτος, εὕδων, ἀποσβεσθεὶς ὄψεις: ἐγρηγορὤς ἅπτεται εὕδοντος.
Der Mensch entzündet sich in der Nacht ein eigenes (Lebens-) Licht, wünscht das Erlösende nach dem Tode zu sehen; das Leben aber, entzündet, vergeht, entschläft, wünscht das Erlöschende zu sehen; Der Wachende entzündet den Schlafenden.
ἀνθρώπους μένει ἀποθανόντας ἅσσα οὐκ ἔλπονται οὐδὲ δοκέουσιν.
Die Menschen verlangen (das?) nach dem Tode - was sie weder hoffen noch meinen.
δοκέοντα γὰρ ὁ δοκιμώτατος γινώσκεί, ϕυλάσσει: καί μὲντοι καί Δίκη καταλήψεται ψευδῶν τέκτονας καί μάρτυρας.
Allerdings ist es der Schein (die Meinung), der als bewährt erkannt und behütet ist; und doch, in der Tat, Dike wird die Lügen-Meister und ihre Zeugen überwinden.
αἱρεῦται γὰρ ἓν αντὶ ἁπάντων οἱ ἄριστοι, κλέος ἀέναον θνητῶν: οἱ δὲ πολλοὶ κεκόρηνται, ὅκωσπερ κτήνεα.
Eines ziehen nämlich die Edlen (Aristokraten) gegenüber all den anderen vor: den immerwährenden Ruhm der Sterblichen.
κόσμον τόυδε τὸν αὐτὸν ἁπάντων οὔτε τις θεῶν οὔτε ἀνθρώπων ἐποίησεν, ἀλλ' ἦν ἀιεἰ καὶ ἔστιν καὶ ἔσται: πῦρ ἀείζωον, ἁπτόμενον μέτρα καὶ ἀπο-σβεννύμενον μέτρα.
Diesen Kosmos, derselbe für Alles, schuf weder der Götter noch Menschen jemand, sondern er war immer und ist und wird sein, ein ewiglebendes Feuer, entzündend nach Maßen und erlöschend nach Maßen.
πυρὸς τροπαί: πρῶτον θαλασσα, θαλάσσσης δὲ τὸ μὲν ἥμισυ γῆ τὸ δὲ ἥμισυ πρηστήρ: [...] θάλασσα διαχέεται καὶ μετρέεται εἰς τὸν αὐτὸν λόγον ὁκοῖος πρόσθεν ἦν ἢ γενέσθαι γῆν.
Feuer-Wende: Zuerst Meer, aber dann neigt sich das eine zur Erde, das andere neigt sich zum Feuer-sprüher ... Das Meer fließt auseinander und zwar maßvoll, nach demselben Logos, wie auch vorher die Erde ward.
ἓν τὸ σοϕὸν μοῦνον λέγεσθαι οὐκ ἐθέλει καί ἐθέλει Ψηνὸς ὄνομα.
Eins, das einzig Weise, will nicht und will doch den Titel des Zeus tragen.
νόμος καὶ βουλῇ πείθεσθαι ἑνός.
Gesetz ist auch: Der Wille des Einen ist zu befolgen.
ἀξύνετοι ἀκούσαντες κωϕοῖσιν ἐοίκασι: ϕάτις αὐτοῖσι μαρτυρεῖ <παρεόντας ἀπεῖναι>.
Sie vernehmen Unverständiges - ähnlich wie Taube.
χρὴ γὰρ εὖ μάλα πολλῶν ἵστορας ϕιλοσόϕους ἄνδρας εἶναι καθ' ῾Ηράκλειτον.
Denn es ist nötig besonders viel zu erfahren, um philosophische Männer zu sein.
ψυχῇσιν θάνατος ὕδωρ γενέσθαι, ὕδατι δὲ θάνατος γεἢν γενέσθαι, ἐκ γῆς δὲ ὕδωρ γίνεται, ἐξ ὕδατος δὲ ψυχή.
Der Seelen Tod ist es Wasser werdend, des Wassers Tod aber Erde werdend, aus Erde aber wird Wasser, aus Wasser aber Seele.
DK number: 21_B_37
Author: Columella
Work: VIII
Chapter: 4
Page of edition: Mansf._107
B 37: Columella, VIII 4
(Mansfeld 107)
ψυχῇσιν θάνατος ὕδωρ γενέσθαι, ὕδατι δὲ θάνατος γεἢν γενέσθαι, ἐκ γῆς δὲ ὕδωρ γίνεται, ἐξ ὕδατος δὲ ψυχή. si modo credimus Ephesio Heracleto, qui ait sues caeno, cohortales aves pilvere vel cinere lavari.
Wenn man Heraklit von Ephesus glaubte, der versichert das Schweine im Kot und die Vögel des Viehhofes in Staub oder Asche baden.
DK number: 21_B_38
Author: Diog.
Work: I
Chapter: 23
B 38: Diog., I 23 [II A 1 Thales]
ἀστρολογῆσαι ... μαρτυρεῖ δ' αὐτῶι καὶ ῾Η. καὶ Δημόκριτος.
Thales, so scheint es, war der erste Astrologe, Zeugen hierfür sind Heraklit und Demokrit.
DK number: 21_B_39
Author: Diogenes_Lart.
Work: I
Chapter: 88
Page of edition: Mansf._114
B 39: Diogenes, Lartios I 88
(Mansfeld 114)
ἐν Πριήνῃ Βίας ἐγένετο ὁ Τευτάμεω, οὗ πλείων λόγος ἢ τῶν ἄλλων.
In Priene ist dem Teutames Bias geboren, sein (Logos) Verstand ist größer als der von anderen. (Zitat Bias, B 104)
πολυμαθίη νόον ἔχειν οὐ διδάσκει: ῾Ησίοδον γὰρ ἂν ἐδιδαξε καὶ Πυθαγόρην αὖτίς τε Ξενοϕάνεά τε καὶ ῾Εκαταῖον.
Viel-gelerntes lehrt nicht Denkkraft zu erlangen. Sonst hätte es den Hesiod gelehrt und Pythagoras, wie auch Xenophanes und Hekataios.
εἶναι γὰρ ἓν τὸ σοϕὸν ἐπίστασθαι γνώμην, ὅτεη ἐκυβέρνησε πάντα διὰ πάντων.
Denn Eins ist das Weise: die Einsicht zu verstehen, was alles überall hindurchlenkt.
῾/Ομηρον ἔϕασκεν ἄξιον ἐκ τῶν ἀγώνων ἐκβάλλεσθαι καὶ ῥαπίζεσθαι καὶ ᾽Αρχίλοχον ὁμοίως.
Homer verdient es, aus den Wettkämpfen, mit den Stock schlagend, herausgejagd zu werden und ebenso Archilochos.
ὕβριν χρὴ σβεννύναι μᾶλλον ἢ πυρκαϊήν.
Den zügellosen Übermut (Hybris) muß man erlöschen, mehr als die Feuersbrunst.
μάχεσθαι χρὴ τὸν δῆμον ὑπέρ γε τοῦ νόμου ὅκωσπερ τείχεος.
Kämpfen muß das Volk für das Gesetz, gerade wie um die Mauer.
ψυχῆς πείρατα ἰών οὐκ ἂν ἐξεύροιο πᾶσαν ἐπιπορευόμενος ὁδόν: οὕτω βαθὺν λόγον ἔχει.
Wenn Du sämtliche Wege beschreitest - der Seele Grenzen (Ende) kannst Du nicht finden: so innig ist der Logos.
τἡν τε οἴησιν ἱερὰν νόσον ἔλεηε καὶ τὴν ὅρασιν ψεύδεσθαι.
Sich selbst geweiht zu meinen ist eine Krankheit (Wahnsinn), dichtet er, und der Anblick (das Sehen) täuschend.
μὴ εἰκῆ περί τῶν μεγίστων συμβαλλώμεθα.
Das wir nur nicht aufs Geratewohl schließen, betreffs des Tiefstem.
τᾦ οὖν τόξᾡ ὄνομα βίος, ἔργον δὲ θάνατος.
Allerdings ist der Name des Bogens Leben - das Machwerk dagegen Tod.
DK number: 21_B_49
Author: Theodoros
Work: Prodromos,
Chapter: Ep.
Paragraph: 1,
Page: Migne_PG_133,_1240
Line: A
Page of edition: Mansf._113
B 49: Theodoros, Prodromos, Ep. 1, Migne PG 133, S. 1240 A
(Mansfeld 113)
εἷς ἐμοὶ μύριοι, ἐάν ἄριστος ᾖ.
Ein Einziger ist mir für Zehntausend, wenn er ein wirklicher Aristokrat ist.
DK number: 21_B_49a
Author: [Heraklit]
Work: Quaest._hom.
Chapter: 24
Paragraph: 5
Page of edition: Mansf._95
B 49a: [Heraklit], Quaest. hom. 24, 5
(Mansfeld 95)
ποταμοῖς τοῖς αὐτοῖς ἐμβαίνομέν τε καὶ οὐκ ἐμβαίνομεν, εἶμέν τε καὶ οὐκ εἶμεν.
In denselben Flüssen sind wir hineingestiegen und sind nicht hineingestiegen, wir sind und wir sind nicht.
DK number: 21_B_50
Author: Hippolytos
Work: Haer.
Chapter: IX_9
Paragraph: 1
Page of edition: Mansf._41
B 50: Hippolytos, Haer. IX 9, 1
(Mansfeld 41)
οὐκ ἐμοῦ ἀλλὰ τοῦ λόγου ἀκούσαντας ὁμολογεῖν σοϕόν ἐστιν ἓν πάντα εἶναι.
Wenn sie nicht mich, sondern den Logos erfassen, ist es weise, übereinzustimmen, das Eines in Allem ist.
οὐ ξυνιᾶσιν ὃκως διαϕερόμενον ἑωυτῷ ὁμολογέει: παλίντροπος ἁρμονίη ὃκωσπερ τόξου καί λύρης.
(Sie verstehen nicht, wie es auseinander getragen mit sich selbst im Sinn zusammengeht: gegenstrebige Vereinigung wie die des Bogens und der Leier.)
αἰὤν παῖς ἔστι παίζων, πεσσεύων: παιδὸς ἡ βασιλῄη.
Die Ewigkeit ist das Kind, spielend, ein Brettspiel: Das Kind ist der wirkliche Herrscher.
πόλεμος πάντων μὲν πατήρ ἐοτι πάντων δὲ βασιλεύς καί τοὺς μὲν θεοὺς ἔδειξε τοὺς δὲ ἀνθρώπους, τοὺς μὲν δούλους ἐποίησε τοὺς δὲ ἐλευθὲρους.
Der Krieg ist einerseits des Gänzlichen Vater, andererseits des Gänzlichen König, und die einen erweist er als Götter und die anderen als Menschen, einerseits erschafft er Sklaven, andererseits Freie.
ἁρμονίη ἀϕανὴς ϕανερῆς κρείττων.
Verborgene Harmonie ist gewaltiger als offenbare.
ὅσων ὄψις ἀκοὴ μάθησις, ταῦτα ἐγὤ προτιμέω.
Was ich durch sehen und hören lerne, das ziehe ich vor.
ἐξαπάτηνται οἱ ἄνθρωποι πρὸς τὴν γνῶσιν τῶν ϕανερῶν παραπλησίως ῾Ομήρωι, ὃς ἐγένετο τῶν ῾Ελλήνων σοϕώτερος πάντων. ἐκεῖνόν τε γὰρ παῖδες ϕθεῖρας κατακτείνοντες ἐξαπάτησαν εἰπόντες: "ὅσα εἴδομεν καὶ ἐλάβομεν, ταῦτα ἀπολείπομεν, ὅσα δὲ οὔτε εἴδομεν οὐτ' ἐλάβομεν, ταῦτα ϕέρομεν.
Betrogen sind die Menschen bei der Erkenntnis des Offenbaren (Bekannten), ähnlich dem Homer, der doch der weiseste aller Hellenen war. Jenen nämlich betrogen Kinder, die Läuse töteten, als sie sagten: "Was wir erblickten und ergriffen, dies lassen wir zurück, was wir nicht sahen und nicht ergriffen, dies tragen wir davon."
διδάσκαλος δὲ πλείστων ῾Ησίοδος: τοῦτον ἐπιστανται πλεῖστα εἰδέναι, ὅστις ἡμέρην καὶ εὐϕρόνην οὐκ ἐγινωσκεν: ἔστι γὰρ ἕν.
Lehrmeister der vielen ist Hesiod, sie erblicken in ihn jenen, der viel weiß - ist ihm doch selbst Tag und Nacht unbekannt, die sind nämlich eins.
οἱ γοῦν ἰατροί τὲμνοντες, καίοντες, πάντῃ βασανίζοντες κακῶς, ἀπαιτιῶνται μηδὲν' ἄξιον μισθὸν λαμβάνειν ταῦτα ἐργαζόμενοι, τὰ ἀγαθά.
textus ad probabilem sententiam constitutus
[und gut und böse ist eins]
So zum Beispiel die Ärzte: sie schneiden, brennen, foltern böse in jeder Art, fordern den nicht angemessenen Lohn, nehmen ihn an (für das, was sie dem Kranken antun) dem Guten und die Krankheit.
γναϕείῳ ὁδὸς εὐθεῖα καί σκολίη . . . μία ἐστί, ϕησί, καί ἡ αὐτή.
Die Walkerschraube: gerade und krumm ist ein- und dasselbe.
ὁδὸς ἄνω κάτω μία καί ὡυτή.
Der Weg aufwärts und abwärts ist ein- und derselbe.
θάλασσα: ὕδωρ καθαρώτατον καί μιαρώτατον: ἰχθύσι μὲν πότιμον καί σωτήριον, ἀνθρώποις δὲ ἄποτον καί ὀλέθριον.
Das Meer: reinstes und schmutzigstes Wasser, den Fischen trinkbar und das Heil, den Menschen nicht trinkbar und das Verderben.
ἀθάνατοι θνητοί, δνητοὶ ἀθάνατοι, ζῶντες τὸν ἐκείνων θάνατον, τὸν δὲ ἐκείνων βίον τεθνεῶτες.
Unsterbliche Sterbliche, Sterbliche Unsterbliche, lebendig zu sein ist der Tod jener (der Unsterblichen).
UενθαδεοντιU ἐπανίστασθαι καὶ ϕύλακας γίνεσθαι ἐγερτὶ ζώντων καὶ νεκρῶν.
Dort (Dann) stellen sie sich auf und Wachleute werden die Lebenden und Toten ermuntern.
τὰ δὲ πάν τα οίακίζει Κεραυνός, τουτέστι κατευθύνει, κεραυνὸν τό πῦρ λέγων τὸ αίώνιον. λέγει δὲ καὶ ϕρόνιμον τοῦτο εἶναι τό πῦρ καὶ τῆς διοικήσεως τῶν ὅλων αἳτιον:
Gänzliches steuert der Blitz, d. h. er lenkt, den Blitz nennt er das Feuer, das Ewige; er sagt auch, das Feuer sei verständig (denkend) (und leitete gänzliche Gründe).
καλεῖ δὲ αὐτὸ [sc. τὸ πῦρ] χρησμοσύνην καὶ κόρον.
Er nennt es aber selbst: Verlangen - Sättigung (Mangel/ Dürftigkeit - Überdruß).
Dürftigkeit (Verlangen) aber bis zur Einrichtung (Gestaltung) durch sich selbst, Zerstörung und Feuer dagegen wegen Überdruß.
πάντα γάρ, ϕησί, τὸ πῦρ ἐπελθὸν κρινεῖ καὶ καταλήψεται.
Denn Gänzliches wird das Feuer, darüber wegfegend, erreichen und ent-scheiden.
ὁ θεὸς ἡμέρη εὐϕρόνη, κειμὤν θέρος, πόλεμος είρήνη, κόρος λίμος - τἀναντία ἅπαντα, οὗτος ὁ νοῦς -: ἀλλοιοῦται δέ: ὅκωσπερ (πῦρ) , ὁκόταν συμμιγῇ θυώμασιν, ὀνομάζεται καθ' ἡδονὴν ἑκάστου.
Der Gott ist Tag Nacht, Winter Sommer, Krieg Frieden, Sattheit Hunger. Ändert sich dieser aber (gerade wie sich Rauchwerk vermischt) nennt es ein jeder je nach seiner Lust.
ita vitalis calor a sole procedens omnibus quae vivunt vitam subministrat. cui sententiae Heraclitus adquiescens optimam similitudinem dat de aranea ad animam de tela araneae ad corpus. sic<ut> aranea, ait, stans in medio telae sentit, quam cito musca aliquem filum suum corrumpit itaque illuc celeriter currit quasi de fili persectione dolens, sic hominis anima aliqua parte corporis laesa illuc festine meat quasi impatiens laesionis corporis, cui firme et proportionaliter iuncta est.
Gleich der Spinne, sitzend in der Mitte ihres Gewebes, die fühlt wie eine Fliege irgendein Faden zerreißt, sich schnell dorthin wendet als ob sie die Zerstörung des Fadens tiefschmerzlich berührt; so eilt die Seele des Menschen wenn irgendein Körperteil verletzt ist dorthin, als wäre sie über die Verletzung des Körpers, mit dem sie so fest und in einer bestimmten Beziehung verbunden ist, unfähig, das zu ertragen.
DK number: 21_B_68
Author: Iamblichos
Work: de_myst.
Chapter: I
Paragraph: II
B 68: Iamblichos., de myst. I II
καὶ διὰ τοῦτο εἶκότως αὺτὰ ἂκεα ῾Η. προσεῖπεν ὡς ἐξακεόμενα τὰ δεινὰ καὶ τὰς ψυχὰς ἐξάντεις ἀπεργαίόμενα τῶν ἐν τῆι γενέσει συμϕορῶν.
[aber das ist mit gutem Grund die Heilung]
Heraklit kommt darauf zu sprechen, als ob es noch ein gewisses Heilen ist und dann die Seelen sich erheben, bewirkt durch das Werden der Zweckmäßigkeiten.
θυσιῶν τοίνυν τίθημι διττὰ εἴδη: τὰ μὲν τῶν ἀποκεκαθαρμένων παντάπασιν ἀνθρώπων, οἷα εϕ' ἑνὸς ἄν ποτε γένοιτο σπανίως, ὡς ϕησιν ῾Ηράκλειτος, ἤ τινων ὀλίγων εὐαριθμήτων ἀνδρῶν: τὰ δ' ἔνυλα καί σωματοειδῆ κ.τ.λ.
Ferner gibt es nun aber zwei verschiedene Arten, Opfer darzubringen: zwar (wahrlich) sind die der völlig gereinigten (-läuterten) Menschen die ersten in der Reihenfolge, wenngleich sie von seltenem Geschlecht sind, wie H. sagt, oder zweitens die von wenigen, leicht zu überzählenden Männern, und (drittens) die körperlichen, u.s.w.
῾Ηράκλειτος παίδων ἀθύρματα νενόμικεν εἶναι τά ἀνθρώπινα δοξάσματα.
H. bezeichnete menschliche Meinungen als Spielereien der Kinder.
DK number: 21_B_71
Author: Marc._Anton.
Work: IV
Chapter: 46
Paragraph: (nach_76)
B 71: Marc. Anton. IV 46 (nach 76)
μεμνῆσθαι δὲ καὶ τοῦ ἐπιλανθανο μένου ἧι ἡ ὁδὸς ἄγει.
Wohin der Weg führt, ist darüber vergessen (verborgen).
ᾧ μάλιστα διηνεκῶς ὁμιλοῦσι - λόγῳ τῷ τὰ ὅλα διοικοῦντι -, τούτῳ διαϕέρονται, καὶ οἷ καθ' ἡμέραν ἐγκυροῦσι, ταῦτα αὐτοῖς ϕαίνεται.
Mit dem Logos, mit dem sie eben ununterbrochen umgehen, entzweien sie sich und genauso erscheint ihnen das, auf das sie täglich treffen fremdartig.
ού δεῖ ὥσπερ καθεύδοντας ποιεῖν καὶ λέγειν καὶ γὰρ καὶ τότε δοκοῦμεν ποιεῖν καὶ λέγειν.
Man darf nicht schaffen und reden, gerade so wie Schlafende.
οὐ δεῖ <ὡς> παῖδας τοκώνων [sc. ποιεῖν καὶ λέγειν], τουτέστι κατὰ ψιλόν: καθότι παρειλήϕαμεν.
Man darf nicht sein (d. i. schaffen und reden) wie die Kinder der Eltern, bis diese schutzlos sind; insofern man bei ihnen wohnt.
DK number: 21_B_75
Author: Marc._Anton.
Chapter: IV
Paragraph: 42
B 75: Marc. Anton. IV 42
τοὺς καθεύδοντας οἷμαι ὁ ῾Η. ἐργάτας εἶναι λεγει καὶ συνεργούς τῶν ἐν τῶι κόσμωι γινομένων.
(Die Schlafenden (die Untätigen) sind die Mitwirkenden beim Werden im Kosmos.)
DK number: 21_B_76
Author: Maxim._Tyr.
Work: XII
Chapter: 4
Page: 489_[nach_B_60._62]
B 76: Maxim., Tyr. XII 4 p. 489 [nach B 60. 62]
ζῆι πῦρ τὸν γῆς θάνατον καὶ ἀὴρ ζῆι τὸν πυρὸς θάνατον, ῦδωρ ζῆι τὸν ἀέρος θάνατον, γῆ τὸν ῦδατος. Plut. de E 18. 392c πυρὸς θάνατος ἀέρι γένεσις, καὶ ἀέρος θάνατος ῦδατι γένεσις. (Vgl. de primo frig. 10. 949 A) Marc. IV 46 (vor B 71) ὄτι γῆς θάνατος ῦδωρ γενέσθαι καὶ ῦδατος θάνατος ἀέρα γενέσθαι καὶ ἀέρος πῦρ καὶ ἔμπαλιν.
Feuer lebt den Tod der Erde, Erde den des Wassers, Wasser den der Luft, Luft den des Feuers.
ὃθεν καί ῾Ηράκλειτον ψυχῇσι ϕάναι τέρψιν μὴ θάνατον, ὑγρῇσι γενέσθαι.
(τερψιν δε ειναι αυταις την εις γενεσιν πτωσιν. αλλαχου δε ϕαναι ζην ημας τον εκεινων θανατον και ζηυ, εκεινας τον ημετερον θανατον [B 62], nicht bei Mansfeld)
Deshalb H.: Befriedigung ist es offenbar den Seelen feucht zu werden, aber auch der Tod.
DK number: 21_B_78
Author: Kelsos_ap._Orig.
Work: C._Cels.
Chapter: VI
Paragraph: 12
Page of edition: Mansf._101
B 78: Kelsos ap. Orig., C. Cels. VI 12
(Mansfeld 101)
ἦθος γὰρ ἀνθρώπειον μὲν οὐκ ἔχει γνώμας, θεῖον δὲ ἔχει.
Der menschliche Charakter hat ja kein Wissen - der göttliche hat es dagegen.
ἀνὴρ νήπιος ἤκουσε πρὸς δαίμονος ὃκωοπερ παῖς πρὸς ἀνδρὸς.
Der Mann ist wohl einfältig im Vergleich mit der Gottheit - genauso wie das Kind, verglichen mit dem Manne.
εἰδὲναι δὲ χρὴ τὸν πόλεμον ἐόντα ξυνὸν καί δίκην ἔριν καί γινόμενα πάντα κατ' ἔριν καί χρεώμενα.
Aber notwendig ist zu wissen, das in der Tat der Krieg und Recht und Streit das Gemeinsame sind, und alles Werden gemäß des Streites und der Notwendigkeit ist.
[...] κοπίδων [...] ἀρχηγός.
[Pythagoras] ist der Ahnherr der Schwätzer.
DK number: 21_B_82
Author: Platon
Work: Hipp._Mai.
Page: 289
Line: A
Page of edition: Mansf._61
B 82: Platon, Hipp. Mai. 289 A
(Mansfeld 61)
πιθήκων ὁ κάλλιστος αἰσχρὸς ἀνθρώπων γένει συμβάλλειν.
Der schönste Affe ist häßlich, wird er mit dem Menschen verglichen.
DK number: 21_B_83
Work: Hipp._mai.
Page: 289
Line: B
Page of edition: Mansf._60
B 83: Platon, Hipp. mai. 289 B
(Mansfeld 60)
ἀνδρώπων ὁ σοϕώτατος πρὸς θεὸν πίθηκος ϕανεῖται καί σοϕίῃ καί κάλλει καί τοῖς ἄλλοις πᾶσιν.
Die weisesten Menschen, verglichen mit Gott, zeigen sich als Affen, in ihrer Weisheit, ihrer Schönheit und in allen anderen.
DK number: 21_B_84a
Author: Plotin
Work: Enn.
Chapter: IV_8
Paragraph: 1
Page of edition: Mansf._70
B 84a: Plotin, Enn. IV 8, 1
(Mansfeld 70)
μεταβάλλον ἀναπαύεται.
Sich verändernd ist es in Ruhe.
κάματός ἐστι τοῖς αὐτοῖς μοχθεῖν καὶ ἄρχεσθαι.
Die Ermattung kommt durch das immerselbe Abquälen und die Unterordnung (unter das).
DK number: 21_B_85
Author: Plutarch
Work: Cor.
Chapter: 22
Page of edition: Mansf._98
B 85: Plutarch, Cor. 22
(Mansfeld 98)
θυμῷ μάχεσθαι χαλεπόν: ὃ γὰρ ἂν θέλῃ, ψυχῆς ὡνεῖται.
Mit heftigen Leidenschaften kämpfen ist mühsam, denn nach dem man gelüstet, das bezahlt man mit der Seele.
ἀλλὰ τῶν μὲν θείων τὰ πολλὰ καθ' ῾Ηράκλειτον ἀπιστίῃ διαϕυγγάνει μὴ γιγνώσκεσθαι.
Aber das meiste des Göttlichen entflieht dem Unglauben in die Nicht-Erkenntnis (entgeht ungläubig der Erkenntnis).
DK number: 21_B_87
Work: De_aud.
Chapter: 41
Paragraph: A
Page of edition: Mansf._8
B 87: Plutarch, De aud. 41 A
(Mansfeld 8)
βλὰξ ἄνθρωπος ἐπὶ παντὶ λόγῳ ἐπτοῆσθαι ϕιλεῖ.
Den einfältigen Menschen erschreckt gern des Logos Gänzlichkeit.
DK number: 21_B_88
Author: Ps.-Plutarch
Work: Cons._ad_Apoll.
Chapter: 106
Paragraph: E
Page of edition: Mansf._67
B 88: Ps.-Plutarch, Cons. ad Apoll. 106 E
(Mansfeld 67)
ταὐτό τ' ἔνι ζῶν καὶ τεθνηκὸς καὶ ἐγρηγορὸς καὶ καθεῦδον καὶ νέον καὶ γηραιόν: τάδε γὰρ μεταπεσόντα ἐκεῖνα ἔστι κἀκαεῖνα πάλιν μεταπεσόντα ταῦτα.
Dasselbe ist lebendig und tot und wachend und schlafend, neu und alt: denn dieses schlägt in jenes um und jenes schlägt in dieses.
DK number: 21_B_89
Work: de_superst.
Chapter: 3
Page: 166
Line: c
B 89: de superst. 3 p. 166 c
ὁ ῾Η. ϕησι τοῖς ἐγρηγορόσιν ἕνα καὶ κόσμον εἷναι, τῶν δὲ κοιμωμένων ἕκαστον είς ἴδιον ἀποστρέϕεσθαι.
(Für) den Wachen ist ein einziger und gemeinsamer Kosmos.
DK number: 21_B_90
Author: Plutarch
Work: De_E.
Chapter: 388
Paragraph: E
Page of edition: Mansf._63
B 90: Plutarch, De E. 388 E
(Mansfeld 63)
πυρός τε ἀνταμοιβὴ τὰ πάντα καὶ πῦρ ἁπάντων ὅκωσπερ χρυσοῦ χρήματα καὶ χρημάτων χρυσός.
So wie sich alles im Feuer tauscht, so auch Feuer in Allem, gerade wie Ware in Gold und Gold in Ware.
DK number: 21_B_91
Chapter: 392
Paragraph: B
Page of edition: Mansf._96
B 91: Plutarch, De E. 392 B
(Mansfeld 96)
ποταμῷ γὰρ οὐκ ἔστιν ἐμβῆναι δὶς τῷ αὐτῷ καθ' ῾Ηράκλειτον [...] σκίδνησι καὶ πάλιν συνάγει [...] καὶ πρόσεισι καὶ ἄπεισι.
Es geht nicht, zweimal in denselben Fluß zu steigen, nach H., (das Wasser) treibt auseinander und gänzliches strömt zusammen ... (zugleich zusammengehen und auseinander) und hinzukommend und wegströmend.
DK number: 21_B_92
Work: De_Pyth._or.
Chapter: 397
Paragraph: A
Page of edition: Mansf._25
B 92: Plutarch, De Pyth. or. 397 A
(Mansfeld 25)
Σίβυλλα δὲ μαινομὲνῳ στόματι καθ' ῾Ηράκλειτον ἀγέλαστα καί ἀκαλλώπιστα καί ἀμύριστα ϕθεγγομένη χιλίων ἐτῶν ἐξικνεῖται τῇ ϕωνῇ διὰ τὸν θεόν.
Aber der Sibylle wahnsinniger Mund, finster und ungeschminkt und ungesalbt, schreit 1000 Jahre, ihre Stimme erreicht (damit) den Gott.
ὁ ἄναξ, οὗ τὸ μαντεῖόν ἐστι τὸ ἐν Δελϕοῖς, οὔτε λέγει οὔτε κρύπτει, ἀλλὰ σημαίνει.
Der Gebieter (sein ist das Orakel von Delphi) spricht nicht, verbirgt nicht, sondern bezeichnet.
DK number: 21_B_94
Work: De_exil.
Chapter: 604
Paragraph: A
Page of edition: Mansf._78
B 94: Plutarch, De exil. 604 A
(Mansfeld 78)
῾/Ηλιος γὰρ οὐχ ὑπερβήσεται μέτρα: εἰ δὲ μή, ᾽Ερινύες μιν Δίκης ἐπίκουροι ἐξευρήσουσιν.
Allerdings überschreitet Helios die Maße nicht, andernfalls finden ihn Dikes Söldner, die Erynnien.
DK number: 21_B_95
Work: Symp.
Chapter: 644
Paragraph: F
Page of edition: Mansf._39
B 95: Plutarch, Symp. 644 F
(Mansfeld 39)
ἀμαθίην ἄμεινον κρύπτειν.
Unkenntnis verbergen ist freilich vorteilhafter (die Arbeit/Werke aber lassen nach, wie beim Wein).
Unkenntnis verbergen ist überlegener, als die Mitte zu verlassen.
DK number: 21_B_96
Chapter: 669
Paragraph: A
Page of edition: Mansf._120
B 96: Plutarch, Symp. 669 A
(Mansfeld 120)
νέκυες γὰρ κοπρίων ἐκβλητότεροι.
Leichen also rauswerfen - wie Mist (Dünger).
κύνες γὰρ καταβαϋζουσιν τῶν ἂν μὴ γινώσκωσι.
Hunde nämlich bellen die an, die sie nicht kennen.
DK number: 21_B_98
Work: De_fac.
Chapter: 943
Paragraph: E
Page of edition: Mansf._94
B 98: Plutarch, De fac. 943 E
(Mansfeld 94)
αἱ ψυχαὶ ὀσμῶνται κατ' ᾽Αίδην.
Die Seelen riechen durch die Scham.
DK number: 21_B_99
Work: Aqu._an_ign.
Chapter: 957
Paragraph: A
Page of edition: Mansf._80
B 99: Plutarch, Aqu. an ign. 957 A
(Mansfeld 80)
εἰ μὴ ἥλιος ἦν, ἕνεκα τῶν ἄλλων ἄστρων εὐϕρόνη ἂν ἦν .
Gäbe es keine Sonne, wäre es deswegen wohl Sternennacht.
DK number: 21_B_100
Work: Quaest._plat.
Chapter: 1007
Paragraph: E
Page of edition: Mansf._85
B 100: Plutarch, Quaest. plat. 1007 E
(Mansfeld 85)
ώρας, αἳ πάντα ϕέρουσι καθ' ῾Ηεράκλειτον.
... Gänzliches, das die Zeiten (Stunden) bringen.
DK number: 21_B_101
Work: Adv._Col
Chapter: 118
Paragraph: C
Page of edition: Mansf._40
B 101: Plutarch, Adv. Col 118 C
(Mansfeld 40)
ἐδιζησάμην ἐμεωυτόν.
Ich untersuchte mich selbst.
DK number: 21_B_101a
Author: Polybios
Work: XII
Chapter: 27
Page of edition: Mansf._36
B 101a: Polybios, XII 27
(Mansfeld 36)
ὀϕθαλμοὶ τῶν ὥτων ἀκριβέστεροι μάρτυρες.
Denn die Augen sind strengere Zeugen als die Ohren.
DK number: 21_B_102
Author: Schol.vet.
Work: ad_Hom._Il.
Chapter: D
Paragraph: 4_Erbse
Page: 445
Line: 82_f.
Page of edition: Mansf._103
B 102: Schol. vet. ad Hom., Il. ΔB 102: 4, Erbse !, S. 445, 82 f.
(Mansfeld 103)
τῷ μὲν θεῷ κάλα πάντα καὶ ἀγαθὰ καὶ δίκαια, ἄνθρωποι δὲ ἃ μὲν ἄδικα ὑπειλήϕασιν ἃ δὲ δίκαια.
Dem Gott ist gewiß alles schön und gut und gerecht. Die Menschen aber nehmen das eine als ungerecht, das andere aber als gerecht.
DK number: 21_B_103
Author: Porphyrios
Work: ad_Hom._Il.
Chapter: X
Paragraph: 2OO
Page: 190
Line: 7_f.
Page of edition: Mansf._56
B 103: Porphyrios, ad Hom., Il. ΞB 103: 2OO, S. 190,7 f. Schrader
(Mansfeld 56)
ξυνὸν γὰρ ἀρχὴ καί πέρας ἐπί κύκλου περιϕερείας.
Gemeinsam ist nämlich Anfang und Ende beim Kreisumlauf.
DK number: 21_B_104
Author: Proklos
Work: in_Alk.
Chapter: I
Page: 117_Westerink
Page of edition: Mansf._11
B 104: Proklos, in Alk. I, S. 117 Westerink
(Mansfeld 11)
τίς γὰρ αὐτῶν νόος ἢ ϕρήν; δήμων ἀοιδοῖσι πείθονται καὶ διδασκάλῳ χρείωνται ὁμίλῳ, οὐκ εἰδότες ὅτι <οἱ πολλοὶ κακοί, ὀλίγοι δὲ ἀγαθοί>. οἱ πολλοὶ κακοί, ὀλίγοι δὲ ἀγαθοί
Denn was ist ihr Verstand, ihr Sinnen? Gemeinen Volkssängern vertrauen sie und bedürfen der Lehrmeister des Haufens, nicht einsehend, daß: "die Vielen schlecht, aber nur wenige gut".
DK number: 21_B_105
Author: Schol.
Work: Hom._AT_zu
Chapter: S
Paragraph: 251
B 105: Schol., Hom. AT zu Σ 251
῾Η. ἐντεῦθεν ἀστρολόγον ϕησὶ τὸν ῞Ομερον καὶ οἵς ϕησι ῾μοῖραν δ' οὔ τινά ϕημι πεϕυγμένον ἔμμεναι ἀνδρῶν κτλ.
Heraklit nannte Homer daher den "Astrologen".
DK number: 21_B_106
Author: Plut.
Work: Camill.
Chapter: 19
B 106: Plut., Camill. 19
περὶ δ' ἠμερῶν ἀποϕράσων εἵτε χρὴ τίθεσθαί τινας εἵτε ὀρθῶς ῾Ηράκλειτος ἐπέπληξεν ῾Ησιόδωι τὰς μὲν ἀγαθὰς ποιουμένωι, τὰς δὲ ϕαύλας [Opp. 765 ff.], ὡς ἀγνοοῖντι ϕύσιν ἡμέρας ἁπάσης μίαν οὗσαν, ἑτέωθι διηπόρηται [Vgl. B 40. 57]. Seneca Ep. 12, 7 unus dies par omni est.
Die Physis jeden Tages ist ein- und dieselbe.
κακοὶ μάρτυρες ἀνθρώποισιν ὀϕθαλμοὶ καὶ ὦτα βαρβάρους ψυχὰς ἐχόντων.
Untaugliche Zeugen sind Menschenaugen und -ohren wenn sie rohe Wesen an sich haben.
DK number: 21_B_108
Author: Stobaios
Work: III
Page: 129
Line: 3_f.
Page of edition: Mansf._43
B 108: Stobaios, III, S. 129, 3 f.
(Mansfeld 43)
ὁκόσων λόγους ἤκουσα οὐδείς ἀϕικνεῖται ἐς τοῦτο, ὡστε γινώσκειν ὅτι σοϕὸν ἔστι πάντων κεχωρισμένον.
So viel Darstellungen ich auch hörte, niemand gelangte dahin zu erkennen, daß das Weise verschiedenartig (fern) des Gänzlichen sein könnte.
DK number: 21_B_109
Author: Plutarch
Work: Symp.
Chapter: 644_F
Page of edition: Mansf._39
B 109: = B 95 Plutarch, Symp. 644 F
(Mansfeld 39)
ἀμαθίην ἄμεινον κρύπτειν.
Unkenntnis verbergen ist freilich vorteilhafter (die Arbeit/Werke aber lassen nach, wie beim Wein).
Unkenntnis verbergen ist überlegener, als die Mitte zu verlassen.
DK number: 21_B_110
Author: Stobaios
Work: III
Page: 129
Line: 8
Page of edition: Mansf._99
B 110: Stobaios, III, S. 129, 8
(Mansfeld 99)
ἀνθρώποις γίνεσθαι ὁκόσα θέλουσιν οὐκ ἄμεινον.
Nach was auch immer den Menschen gelüstet, es ist nicht vorteilhaft ihm zu folgen.
DK number: 21_B_111
Page: 129
Line: 10_f.
Page of edition: Mansf._52
B 111: Stobaios, III, S. 129, 10 f.
(Mansfeld 52)
νοῦσος ὑγιείην ἐποίησεν ἡδὺ καί ἀγαθόν, λιμὸς κόρον, κάματος ἀνάπαυσιν.
Krankheit macht Gesundheit angenehm und gut, Hunger Sattsein, Ermattetsein die Erholung.
DK number: 21_B_112
Page: 129
Line: 13_f.
Page of edition: Mansf._109
B 112: Stobaios, III, S. 129, 13 f.
(Mansfeld 109)
σωϕρονεῖν ἀρετὴ μεγίστη: καὶ σοϕίη ἀληθέα λέγειν καὶ ποιεῖν κατὰ ϕύσιν ἐπαίοντας.
Verständig-besonnenes Denken ist höchste Tugend, wie es Weisheit ist die Wahrheit zu sagen und physis-gemäß verstehend zu handeln.
DK number: 21_B_113
Page: 129
Line: 16
Page of edition: Mansf._32
B 113: Stobaios, III, S. 129, 16
(Mansfeld 32)
ξυνόν ἐστι πᾶσι τὸ ϕρονέειν.
Gemeinsam ist allen das Denken.
DK number: 21_B_114
Page: 129
Line: 16_f.
Page of edition: Mansf._110
B 114: Stobaios, III, S. 129, 16 f.
(Mansfeld 110)
ξὺν νόῳ λέγοντας ἰσχυρίζεσθαι χρὴ τῷ ξυνῷ πάντων ὅκωσπερ νόμῳ πόλις, καὶ πολὺ ἰσχυροτέρως: τρέϕονται γὰρ πάντες οί ἀνθρώπειοι νόμοι ὑπὸ ἑνὸς τοῦ θείου: κρατεῖ γὰρ τοσοῦτον ὁκόσον ἐθέλει: καὶ ἐξαρκεῖ πᾶσι καὶ περιγίνεται.
Beides zusammengenannt: Es ist nötig sich auf das allen Gemeinsame zu stützen, gerade wie auf das Gesetz der Polis und noch stärker. Wachsen doch alle Gesetze durch Eines, des Göttlichen, denn dieses herrscht soweit es will und es genügt und es übertrifft alles.
DK number: 21_B_115
Author: 180
Work: a
B 115: 180 a
ψυχῆς ἐστι λόγος ἐαυτὸν αῦξων.
Der Seele ist der Logos eigen, der sich selbst mehrt.
DK number: 21_B_116
Author: Stobaios
Work: III
Page: 257
Line: 3_f.
Page of edition: Mansf._33
B 116: Stobaios, III, S. 257, 3 f.
(Mansfeld 33)
ἀνθρώποισι πᾶσι μέτεστι γινώσκειν ἑωυτοὺς καὶ σωϕρονεῖν.
Allen Menschen ist zuteil sich selbst zu erkennen und verständig-besonnen zu denken.
DK number: 21_B_117
Page: 257
Line: 6_f.
Page of edition: Mansf._89
B 117: Stobaios, III, S. 257, 6 f.
(Mansfeld 89)
ἀνὴρ ὁκόταν μεθυσθῇ ἄγεται ὑπὸ παιδὸς ἀνήβου σϕαλλόμενος, οὐκ ἐπαίων ὅκη βαίνει, ὑγρὴν τὴν ψυχὴν ἔχων.
Ein Erwachsener, der betrunken ist, unter der Führung eines Kindes, stürzt unmündig (unerwachsen), nicht bemerkend wie er geht - feucht ist seine Seele.
DK number: 21_B_118
Page: 257
Line: 10
Page of edition: Mansf._88
B 118: Stobaios, III, S. 257, 10
(Mansfeld 88)
αὔη ψυχὴ σοϕωτάτη καὶ ἀρίστη.
Trockene (strahlende) Seele: weiseste und beste.
DK number: 21_B_119
Work: V
Page: 925
Line: 12
Page of edition: Mansf._102
B 119: Stobaios, V, S. 925, 12
(Mansfeld 102)
ἦθος ἀνθρώπῳ δαίμων.
Sein Charakter (Eigenart) ist dem Menschen sein Schicksal.
DK number: 21_B_120
Author: Strabon
Work: I
Chapter: 1,
Paragraph: 6
Page of edition: Mansf._84
B 120: Strabon, I 1, 6
(Mansfeld 84)
ἠοῦς καὶ ἑσπέρας τέρματα ἡ ἄρκτος καὶ ἀντίον τῆς ἄρκτου οὖρος αἰθρίου Διός.
Endpunkte (Höhepunkte) von Aurora und Abend sind der große Bär und gegenüber vom großen Bären die heitere Luft des Berges der Zeus-Kinder.
DK number: 21_B_121
Work: XIV
Chapter: 1
Paragraph: 25
Page of edition: Mansf._115
B 121: Strabon, XIV 1, 25
(Mansfeld 115)
ἄξιον ᾽Εϕεσίοις ἡβηδὸν ἀπάγξασθαι πᾶσι καὶ τοῖς ἀνεήβοις τὴν πόλιν καταλιπεῖν, οἵτινες ῾Ερμόδωρον ἄνδρα ἑωυτῶν ὀνῄστον ἐξέβαλον ϕάντες: {ἡμέων μηδὲ εἷς ὀνῄστος ἔστω: εἰ δὲ μή, ἄλλη τε καὶ μετ' ἄλλων}.
Verdienen würden es die Ephesier sich Mann für Mann (ein- für allemal) gänzlich aufzuhängen und den Unmündigen die Stadt zu überlassen, jene, die den Hermodoros, ihren wackersten Mann hinausgejagd haben und sich so meldeten: "Von uns soll keiner der Wackerste sein oder, wenn schon, dann anderswo und bei anderen.
DK number: 21_B_122
Author: Suid.
Work: s._v.
B 122: Suid., s. v.
[ἀγχιβατεῖν und ἀμϕισβατεῖν:] ἀγχιβασίην ῾Ηράκλειτος.
Nahe herantreten.
DK number: 21_B_123
Author: Themistios
Work: Or._5
Page: 69
Line: B
Page of edition: Mansf._27
B 123: Themistios, Or. 5, 69 B
(Mansfeld 27)
ϕύσις δὲ καθ' ῾Ηράκλειτον κρύπτεσθαι ϕιλεῖ.
Die Physis liebt sich zu verbergen.
DK number: 21_B_124
Author: Theophrast
Work: Metaph.
Chapter: 7
Paragraph: A
Page: 14_f.
Page of edition: Mansf._125
B 124: Theophrast, Metaph. 7 A 14 f.
(Mansfeld 125)
UσὰρξU εἰκῆ κεχυμένων κάλλιστος, ϕησὶν ῾Ηράκλειτος, ὁ κόσμος.
Gleichsam einem planlos hingeschüttetem Haufen ist der schönste Kosmos.
καὶ ὁ κυκέων διίσταται [μὴ] κινούμενος.
Auch der Kykeon fließt auseinander, wenn er nicht gerührt wird.
[Auch der Wirrwar löst sich auf, wenn er nicht angeregt wird.]
τυϕλὸν δὲ τὸν Πλοῦτον ποιεῖ ὡς οὐκ ἀρετῆς, κακίας δὲ παραιτίου. ὅθεν καὶ ῾Η. ὁ ᾽Εϕέσιος ἀρώμενος ᾽Εϕεσιοις, οὐκ ἐπευχόμενος: μὴ ἐπιλίποι ὑμᾶς πλοῦτος, ἔϕη, ᾽Εϕέσιοι, ἵν' ἐξελέγχοισθε πονηρευόμενοι.
Nicht verlassen soll Euch der Reichtum Ephesier, damit die Notlage Euch nicht beschämt [oder: wo sich eure schlimme Lage beweisen würde].
ψυχρὰ θέρεται, θερμὰ ψύχεται, ὑγρὰ αὐαίνεται, καρϕαλέα νοτίζεται.
Kaltes (Winter) wird warm (Sommer), die Therme erkaltet, Nasses wird trocken, das Dürre wird befeuchtet.
Πυθαγόπης Μνησάρχου ἱστορίην ἤσκησεν ἀνθρώπων μάλιστα πάνων: καί ἐκλεξάμενος ταύτας τάς συγγραϕάς ἐποιήσατο ἑαυτοῦ σοϕίην, πολυμαθίην, κακοτεχνίην.
Pythagoras, Mnesarchos' Sohn ist der von allen Menschen am meisten erfahrene; und ausgewählt aus den Schriften machte er sich seine eigene Weisheit: Viel-Gelerntes, unheilstiftend.
DK number: 21_B_133
ἄνθρωποι κακοὶ ἀληθινῶν ἀντίδικοι.
Schlechte Menschen sind Gegner (die Angeklagten) der wahrhaftigen.
DK number: 21_B_A_16
Author: Sext.
Work: adv._math.
Chapter: VII
Paragraph: 126_ff.
A 16: Sext., adv. math. VII 126 ff.
τὸν δὲ λόγον κριτὴν τῆς ἀληθείας ἀποϕαίνεται οὐ τὸν ὁποιονδήποτε, ἀλλὰ τὸν κοινὸν καὶ θεῖον.
Den Logos aber erklärt er (Heraklit), als den Richter des Wahrhaftigen - nicht den je-beschaffenen, sondern den gemeinsamen und göttlichen.
DK number: 21_A_22
Author: Aristoteles
Work: Eud._eth.
Chapter: H1
Page: 1235a
Line: 26_f.
Page of edition: Mansf._13
A 22: Aristoteles, Eud. eth. H1, 1235 a 26 f.
(Mansfeld 13)
῾Ηράκλειτος ἐπιτιμᾷ τῷ ποιήσαντι <ὡς ἔρις ἔκ τε θεῶν καὶ ἀνθρώπων ἀπόλοιτο>.
[῾Ηράκλειτος ἐ] δήλωσε ὁ τὸ σμι[κρὸν παρὰ] τὰ κοινὰ [ἐπιϕέρων: ἔδειξε γὰρ σα]ϕέστατα, [ὄ]σος, περικρύ[πτωι] λόγωι λέγων: [ἐστι γὰρ μὴ ὀ ἥλιο]ς οὐ κατὰ ϕύσιν ἀνθρω[πείου] εὖρος ποδός, [οὐδὲ κατ' εὖρος τοῦτο] οὐχ ὑπερβάλλων μέτ[ρων ὅ]ρους, ᾽Ε[ρινύας ϕοβοῦμενος - εἰ δὲ μ]ή, ᾽Ερινύε[ς] νιν ἐξευρήσο[υσιν -, ἀλλὰ εἴρηται, ἵνα ...]
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Frankfurt a/M, 30.11.2024.
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