TITUS
Johannes Fischart, Geschichtsklitterung
Part No. 331
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Paragraph: 4      Aristoteles schreibt, so4 man zwey widerwärtige ding inn jhrer art vnd specie, als gut vnd Böß, Tugend vnd Laster, warm vnd kalt, schwartz vnd weiß, Lust vnd schmertz, freud vnnd leid vnnd andere widerstrebende sachen zusamen halt vnd vergleicht, da muß notwendiglich folgen, wann jhr sie solcher gestalt gegen einander stellt, das so das widerspil eynes, mit dem einen, so dem andern zuwider, vberein kommet, alsdann5 das ander wideriges, dem6 andern vberplibenen zugehör. Als exempelsweiß, tugend vnd laster sind inn einer art specie widerwertig, wie auch gut vnnd böß. So nun eins der ersten streitigen specien mit einer der andern zustimmet, als tugend vnd gut (dann diß besteht ausserhalb allem7 zweiffel, das tugend gut sey) So müssen von notwegen die andere zwey vberigen vberein treffen, welche sind Laster vnnd böß, dann Laster sind ja8 böß :9 das frag man, den Erlöß vns vom Beza, der wird vns den betzen zu Bern im Loch zeigen.

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