TITUS
Johannes Fischart, Geschichtsklitterung
Part No. 534
Paragraph: 12
Nach
vollendung
dises
alles
,
waren
vnsere
Hirten
vnd
Bangart
sampt
jhren
getreuwen
Weibergehülffin
mächtig
wol
zufriden
,
sassen
zusammen
vnnd
frassen
zu
beiden
Händen
die
Wassernuteln
vnd
Käßküchlin
zu
den
Wassersüchtigen
Hündischtrauben
so
statlich
,
als
ob
es
vmb
groß
gelt
bestellt
wer
:
spotteten
68
auch
gesangsweiß
durch
ein
Rebblat
,
mit
abgestollener
stimme
der
armen
Fladengecken
vnnd
Nudelnbecken
,
daß
sie
so
vbel
angeloffen
waren
vnnd
mit
einer
guten
hand
zu
morgen
sich
vbel
kreutzgesegnet
hatten
:
auch
69
die
Meisterlosest
vnder
disen
Bangartfräuwlin
,
welchs
lang
bey
dem
Pfarrer
70
zu
weitloch
Kastenkaute
gelebt
hat
,
fieng
so
ein
schön
Meistersangerisch
Liedlin
inn
der
Jülgenweiß
von
diser
Victori
an
zusingen
,
daß
es
ein
lust
zuhören
war
,
vnnd
es
nicht
vnterlassen
kan
hieher
zusetzen
:
wiewol
es
nicht
wol
steht
,
wann
die
Frauwen
Meistergesang
zu
Hauß
singen
,
dann
es
ist
gewiß
,
wie
jener
gut
Freund
vom
neuwen
Hanenpropheten
von
Gugelkam
71
reimet
:
Wann
72
die
Henn
will
kräyen
oder
Propheceien
,
so
muß
der
Han
oder
schweigen
oder
O
weh
schreien
.
Das
Meisterloß
Fladensiglied
aber
laut
also
im
Lilgenthon
.
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TITUS
edition of
Johannes Fischart, Geschichtsklitterung
.
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, Frankfurt a/M, 7.5.2019. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.