TITUS
Alexanderroman (Johann Hartlieb)
Part No. 34
Chapter: 22a
Paragraph: 32
Olympides wird entführt
Line: 785
Wie
Olympiades
gefangen
ward
vnd
Phylippus
starb
.
In
dem
XXXII
Line: 786
Das
selb
lanndt
hett
ainer
ynne
von
kunig
Phylippo
,
der
hyess
Panasana
vnd
Line: 787
was
geporenn
von
dem
geschlächtt
Oreste
.
Derselb
Pansana
hett
vast
holtt
Line: 788
Olimpiades
vnd
sameltt
gar
ain
großes
heere
vnd
czoch
in
capadocia
fuer
des
Line: 789
kunigkch
Phylippen
palast
vnd
nam
darauss
mitt
gewaltt
die
kunigin
Olimpiades
.
Line: 790
Phylippus
straytt
mitt
im
vnd
wardt
syglos
.
Panasana
der
iagtt
auch
Line: 791
Phylippum
vnd
ranntt
in
seinen
rugkch
ain
gleyßende
lanczen
,
daz
er
fuer
tode
Line: 792
lage
auf
dem
veldt
.
Da
wardt
gross
iamer
vnd
layde
,
wann
mänigcleich
hieltt
,
Line: 793
daz
der
kunigkch
Phylippus
erstochen
vnd
tode
wär
.
Vnd
darumb
wardt
in
Line: 794
hochem
muett
enczucktt
der
Panasana
vnd
gieng
mitt
gewaltt
in
den
palast
Line: 795
Phylippi
vnd
nam
dar
auss
mitt
frauel
die
kunigin
Olimpiades
vnd
fuertt
sy
Line: 796
von
dem
ynndern
palast
.
Geleich
zu
der
czeitt
kam
Alexannder
von
armenia
Line: 797
vnd
hett
die
beczwungenn
,
da
erhortt
er
soleich
layde
.
Er
eylett
resch
vnd
paldt
Line: 798
fuer
den
palast
zu
sechen
sein
liebe
muetter
.
Da
nun
sach
Olimpiades
iren
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Line: 799
lieben
sun
,
da
schray
sy
lawtt
vnnd
mitt
heller
stymbe
vnd
sprach
zu
irem
Line: 800
lieben
sun
:
'O
lieber
sun
Allexander
,
wo
ist
dein
grozzer
syg
,
der
dier
vonn
den
Line: 801
gottern
geben
ist
?
Wann
die
gotter
gesagett
haben
,
du
solltest
mein
erloßer
vnd
Line: 802
beschiermer
sein
.
Wie
läst
du
dein
muetter
so
in
großem
leyden
,
wann
dein
Line: 803
vatter
erschlagen
ist
,
so
pin
ich
gefanngen
.
Wie
richest
du
vns
?'
Da
daz
Alexannder
,
Line: 804
der
getrew
frewndt
seiner
muetter
erhortt
,
er
was
vast
laydig
vnd
Line: 805
beraytt
sich
zu
streytt
vnd
des
was
auch
Pannsana
beraytt
.
Sy
kamen
zu
samen
Line: 806
in
den
streytt
.
Alexander
der
durchranntt
Pansanam
mitt
ainem
gleyßenden
Line: 807
sper
,
daz
er
totter
lag
vnder
dem
pfaͤrdt
.
Daz
sach
sein
muetter
.
Die
andern
Line: 808
wuerden
alle
erschlagen
von
den
getrewen
kchryechenn
.
Da
kam
ain
pott
,
der
Line: 809
sagtt
im
laydige
mer
,
diee
Alexanders
hercz
vast
betruebetten
,
wann
er
sprach
,
Line: 810
sein
vatter
wär
erschlagenn
.
Er
naygett
sich
gegen
seiner
muetter
vnd
eylett
Line: 811
paldt
mitt
waynnenden
augen
vnd
betruebttem
herczen
zu
seinem
vatter
.
Da
in
Line: 812
ersach
Phylippus
,
er
sprach
gar
liepleich
zu
Alexandro
:
'Lieber
sun
der
mein
,
Line: 813
yecz
wil
ich
froleich
sterben
,
so
du
mich
gerochen
hast
vnd
den
vngetrewen
Line: 814
Pansanam
ertottet
hast
,
der
mein
vnderthan
geweßen
ist
vnd
an
mier
so
vbel
Line: 815
gethann
hatt
vnd
mein
groster
veindt
gewesen
ist
'.
Als
er
dißew
wortt
volsprach
,
Line: 816
da
gieng
im
sein
sele
auss
.
Wie
kchlägleich
sich
Alexander
stellt
ob
Line: 817
seinem
vatter
,
daz
ist
kchawm
zu
beschreiben
vnd
er
schwuer
pey
dem
gott
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Amon
,
daz
er
an
allen
rechenn
woltt
Phylippen
tode
,
die
an
im
schuldig
waren
.
Line: 819
Daz
geschach
.
Er
hiess
Phylippum
gar
kostleichen
bestatten
vnd
machtt
im
ain
Line: 820
grab
mitt
grozzer
czyerhaytt
vnd
legtt
darein
seinen
vatter
.
Er
bewainett
sein
Line: 821
sterben
,
als
dann
der
kchryechen
sytt
ist
.
This text is part of the
TITUS
edition of
Alexanderroman (Johann Hartlieb)
.
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