TITUS
Sachsenspiegel
Part No. 157
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Chapter: LXI 
LXI. An vischen, an vogelen, an tieren mag kein man sinen lip noch sinen gesunt verwerken. Von den banvorsten. Wenne man in dem korne nicht hetzen muz.


Paragraph: 1.     Do got den menschen geschuf, do gap her im gewalt ubir vische unde vogele unde alle wilde tir. Darumme habe wir orkunde von gote, daz nimant sinen lip noch sinen gesunt an diesen dingen verwerken mag.
Paragraph: 2.    
Doch sint dri stete in deme lande zu Sachsen, da den wilden tiren vride gewrocht iz bi koninges banne, sunder beren, vuchsen unde wulfen unde wilden swin. Diz heizen banvurste. Daz eine ist de heide zu Koyne, daz andere der Hartz, daz dritte de Maitheide. Wer in diesen steten wilt vehet, der sal wetten des koninges ban, daz sint sechstig schillinge.
Paragraph: 3.    
Wer durch den banvorst rit, sin boge unde sin aremborst sal ungespannen sin, sin kocher sil bedacht sin, sine winde unde sine braken sollen ufgevangen sin unde sine hunde ufgekoppelt.
Paragraph: 4.    
Jaget ein man ein wilt uzwendig deme vurste unde volgen im de hunde in den forst, der man muz wol volgen, daz her nicht en blase, noch die hunde nicht en gruze, unde missetut dar nicht an, ab her daz wilt zuhant vehet. Sinen hunden muz her wol wider roufen.
Paragraph: 5.    
Nimant en muz de sat tretten durch iagenz willen, noch beizen, sint der zit, daz daz korn letken hat.



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