TITUS
Sachsenspiegel
Part No. 228
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Chapter: LX 
LX. Wie der keiser phlit zu liene. Wenne dem koninge munze, zolle, gerichte unde alle gevangenen los sin sollen. Ab man die gevangenen nicht los gibt.


Paragraph: 1.     Der keiser liet alle geistliche vursten len mit deme zeptre, alle wertliche vanlen mit vanen. Kein vanlen muz her ledig haben iar unde tag.
Paragraph: 2.    
In welche stat des riches der koning kumt binnen deme riche, da ist im ledig muntze unde zol, unde in welch lant her kumt, da ist im ledig daz gerichte, daz her wol richten muz alle klage, de vor gerichte nicht begonst sint, noch nicht geleget en si.
Paragraph: 3.    
Wenne der koning allir erst in daz lant kumt, so sollen im ledig sin alle gevangenen uf recht, unde man sal se vor im brengen unde mit rechte verwinnen adir mit rechte lazen, so man se erst besenden mag nach der zit, daz se der koning heischte zu rechte adir sin bote, zu deme manne selben adir zu deme hove adir huse, da se gevangen sint. Weigert man se vor zu brengene, sint man se zu rechte heischit hat, unde man des gezug an des koninges boten hat, man tut se zuhant in des koninges achte alle, de se vengen, unde hus unde hof unde de lute, de se weder recht halden.



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