TITUS
Sachsenspiegel
Part No. 288
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Chapter: XXIX 
XXIX. Von wie manchem unde von welchem des herren son der man sin gut entphan sal. Wie mancheme unde welcheme des mannes son der herre lien solle. Ab der sun zu sinen iaren komen ist, welcher wiz der herre deme lien solle.


Paragraph: 1.     Die man en durfen ouch nicht denne von eime ires herren son ire gut entphan, alleine sie ez in allen gelegen. Daz muz abir der obirste herre bescheiden, an welcheren her se wiset, ab sich de belenten herren dar umme nicht vereinen.
Paragraph: 2.    
Der herre en iz ouch nicht phlichtig mer kinderen zu lien denne eineme ires vater gut, wenne der vater stirbet. Binnen der kindere iarzale stet daz an irem kore, daz der herre belene, welchen so se wollen. Kumt ez abir uz der iarzale, so stet ez an des herren kore, welchen her belenen wolle under den, de ez mit rechte an in gesunnen haben.
Paragraph: 3.    
Liet der herre eime kinde gut nach sime willen unde nicht nach rechte, ez en schadet den anderen nicht, ire gut zu entphande.
Paragraph: 4.    
Welch der kinder sine iarzale versumet, von deme iz der herre ledig, her en neme sichz abe uffe den heiligen.
Paragraph: 5.    
Sinnet eines mannes son, der zu sinen iaren komen ist, gutes an sinen herren, unde hat her brudere, de noch binnen iren iaren sin, her muz deme herren geloben, daz sine brudere sich des gutes verzien, er her ez im lie, unde den herren unbeteidinget lazen dar umme, wenne sie zu iren iaren komen. Brechen diz die kindere unde vorderen sie den herren an daz gut zu lenrechte, der herre sal beide, im unde ienen, vorteidingen, der sine ansprache verlobit hat, unde verteilen im sin gut, ab ienner de ansprache nicht neder en leget.



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