TITUS
Wirnt von Grafenberg, Wigalois
Part No. 23
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Verse group: (23) 
Verse: 599    Nu riten die zwên küene man
Verse: 600    
mit vil grôzen vreuden dan

Verse: 601    
und kômen in ein wilde lant.
Verse: 602    
der herre den gürtel abe bant

Verse: 603    
als er die vreise vor im sach.
Verse: 604    
zem herren Gâwein er sprach

Verse: 605    
herre und lieber geselle,
Verse: 606    
seht ir daz gevelle

Verse: 607    
und die steinwende?
Verse: 608    
daz ist âne wende

Verse: 609    
wirn müezen rîten dar an.
Verse: 610    
nu nemt den gürtel den ich hân;

Verse: 611    
behalt in unz an iuwern tôt
Verse: 612    
und sît sicher vor aller nôt:

Verse: 613    
wan daz ir siglôs sît ersehen
Verse: 614    
daz ist von sîner kraft geschehen.

Verse: 615    
ichn zel mirz ze deheiner vrümicheit,
Verse: 616    
wand ir habt grôze manheit

Verse: 617    
begangen allez iuwer leben;
Verse: 618    
man hât iu ie den prîs gegeben

Verse: 619    
an rehter rîterschefte.
Verse: 620    
daz mir von mîner krefte

Verse: 621    
diu êre gevallen hie,
Verse: 622    
den gelouben gewan ich nie,

Verse: 623    
wan daz ist ie âne wân
Verse: 624    
ezn habe der steine kraft getân.

Verse: 625    
iun mac nimmer missegên;
Verse: 626    
ân angest müget ir bestên

Verse: 627    
swaz vreise ir in der werlte welt."
Verse: 628    
mit triuwen neic im der helt;

Verse: 629    
der gâbe wart er harte vrô.
Verse: 630    
er gnâdet im und gurte

Verse: 631    
den gürtel under sîn îsengwant.
Verse: 632    
von enpfienc er zehant

Verse: 633    
vil grôze sterke und manheit.
Verse: 634    
ûf den berc er reit

Verse: 635    
nâch dem herren in ein lant.
Verse: 636    
ich wæn ie iemen würde erkant

Verse: 637    
ein lant vreuden rîche:
Verse: 638    
ez bluot allez gelîche,

Verse: 639    
bluomen unde boume.
Verse: 640    
wie er in einem troume

Verse: 641    
wære, des bedûhte in .
Verse: 642    
der vogel sanc was michel .

Verse: 643    
daz lant gar âne liute was:
Verse: 644    
niwan bluomen unde gras

Verse: 645    
der was daz gevilde vol.
Verse: 646    
diu ougen weide tet im wol.

Verse: 647    
swie ichz doch kurzlîche sage,
Verse: 648    
si wârn geriten zwelf tage.

Verse: 649    
des drîzehenden morgens vruo
Verse: 650    
kômen si geriten zuo

Verse: 651    
einem wazzer daz was breit.
Verse: 652    
der rîter ez zetal reit

Verse: 653    
durch einen wünniclichen walt;
Verse: 654    
der was ze vreuden wol gestalt

Verse: 655    
von loube und von gesange.
Verse: 656    
den riten si unlange

Verse: 657    
unz er eine strâze vant;
Verse: 658    
diu wîste in in sîn ewigen lant.
Verse: 659    
die reise hêt er wol bewant.


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This text is part of the TITUS edition of Wirnt von Grafenberg, Wigalois.

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