TITUS
Corpus of Hittite Mythological Texts - Translation
Part No. 23
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Text: CTH_331.1 
CTH 331.1 Link to cthtx Link to cthin - Der Mythos des Wettergottes in Liḫzina


   A = KBo 23.4 + KUB 33.66 + KBo 40.333



Paragraph: 1ʼ    
Line: 1    --   [ ... ] Herr der [Wor]te [ ... ]   
Line: 2    --   [ ... ] Schwester[ ... ]   
Line: 3    --   [ ... ] dem [Kin]d auf seinen K[op]f [ ... ]   
Line: 4    --   [ ... ] soll [wegne]hmen.   
Paragraph: 2ʼ    
Line: 5    --   [tarpi-] soll er [ihm ne]hmen.*1   
Line: 6    --   parninka- ihm [desgleichen].   
Line: 7    --   [Blut ihm] desgleichen.   
Line: 8    --   ḫapanzi- ihm desgleichen.   
Line: 9    --   [Das Rote ihm desgleichen.]   
Line: 10    --   Den [Tränenstro]m soll er ihm nehmen.*2   
Line: 11    --   [Die Krankheit] der Augen [(soll er) ihm (nehmen)].   
Line: 12    --   Den [E]iter soll er nehmen.   
Line: 13    --   Die Trübun[g] (der Augen) [soll er nehmen].   
Line: 14    --   [Das Weiβe soll er nehmen.]   
Line: 15    --   Die Krankheit soll er nehmen.   
Paragraph: 3ʼ    
Line: 16    --   [ ... ] schaffte fort.   
Line: 17    --   [ ... ] es [ ... ]   
Line: 18    --   [Die dunkle Er]de [soll] (es) hineinne[hmen].   
Paragraph: 4ʼ    
Line: 19    --   [ ... ]   
Line: 20    --   [Di]e [ ... ] darauf [ ... ]   
Line: 21    --   [ ... ] Berge desgleichen,   
Line: 22    --   [u]nd die Götter stellten [ ... auf] die Tische [ ... ].*3   
Paragraph: 5ʼ    
Line: 23    --   [ ... ] unten/hinab [ ... ]   
Line: 24    --   [ ... ] der Worte [ ... ]   
Line: 25    --   Ihr [ ...]tet [ ... ]   
Line: 26    --   [ ... ] sich den Thron [ ... ]   
Line: 27    --   [ ... ] soll [ ... hi]naufdrücken.   
Line: 28    --   [ ... ] die [ ... ] desgleichen.   
Paragraph: 6ʼʼ    
Line: 29    --   [ ... ] desgleichen.   
Line: 30    --   [ ... gab]e[n ... ]   
Paragraph: 7ʼʼ    
Line: 31    --   Die Handflächen?*4 [gaben] es [den] Finge[rn].   
Line: 32    --   Die Finger [gaben] es [den] Fingernägeln.   
Line: 33    --   Die Fingernägel gaben es der dunklen E[rde].   
Paragraph: 8ʼʼ    
Line: 34    --   Die dunkle Erde [schaffte] es zum Sonnengott.   
Line: 35    --   Die Sonnengottheit schafft[e] es zum Meer.   
Paragraph: 9ʼʼ    
Line: 36    --   Im Meer aber liege[n] Kupferkessel.   
Line: 37    --   Ihre Deckel (sind) aus Blei,   
Line: 38    --   und [ ... ] legte [alles] hinein.   
Line: 39    --   Sie legte tarpi- (hinein).   
Line: 40    --   Sie legte par[ninka-] (hinein).   
Line: 41    --   Sie legte Blut (hinein).   
Line: 42    --   [Sie] le[gte] ḫapanzi- (hinein).   
Paragraph: 10ʼʼ    
Line: 43    --   Sie legte das Rote (hinein).   
Line: 44    --   Sie legte den Tränenstrom (hinein).   
Line: 45    --   Sie legte [die] Kr[ankheit] der Aug[e]n (hinein).   
Line: 46    --   Sie legte den Eiter (hinein).   
Line: 47    --   Sie leg[te] die Trübu[n]g (der Augen hinein).   
Line: 48    --   Sie legte das Weiβe (hinein).   
Line: 49    --   Sie legte die Krankheit (hinein).   
Paragraph: 11ʼʼ    
Line: 50    --   [A]m Körper des Menschen aber wurde es hell*5.   
Line: 51    --   An seinem Kopf desgleichen.   
Line: 52    --   An seinen Augen desgleichen.   
Line: 53    --   An seinen Pupillen?*6 desgleichen.   
Line: 54    --   Am Weiβ[en] (und) Dunklen*7 der Augen desgleichen.   
Line: 55    --   An seiner Stirn desgleichen.   
Line: 56    --   An seinen Augenbrauen desgleichen.   
Line: 57    --   An seinen Wimpern desgleichen.   
Line: 58    --   Wie (er) früher (war),   
Line: 59    --   ebenso soll er wieder werden.   
Paragraph: 12ʼʼ    
Line: 60    --   Der Wettergott ging   
Line: 61    --   und schlägt die [Stadt Li]ḫzina immer wieder.   
Line: 62    --   Er ist n[ich]t in der Lage, sie zu töten.*8   
Line: 63    --   Er war acht Jahre in Liḫzina,   
Line: 64    --   arbeitete   
Line: 65    --   und erntete sie ab.   
Paragraph: 13ʼʼ    
Line: 66    --   Er legte eine Baumpflanzung an,   
Line: 67    --   und fällte [s]ie.*9   
Line: 68    --   Er kehrt aus Liḫzina zurück.   
Paragraph: 14ʼʼ    
Line: 69    --   Der Wettergott traf auf dem Weg acht Söhne der Götter,   
Line: 70    --   und sie verneigten sich vor ihm:   
Line: 71    --   "Wettergott, un[ser V]ater, wo warst du?"   
Line: 72    --   "Ich wa[r] in Liḫzina   
Line: 73    --   und erntete sie ab.   
Line: 74    --   Ich legte eine Baumpflanz[ung] an   
Line: 75    --   und fäll[te] sie."   
Paragraph: 15ʼʼ    
Line: 76    --   "Lass (es sein)!   
Line: 77    --   Im Brachland [ ... ] der Wort[e] (ist) schwach.   
Line: 78    --   Klein (sind) wi[r].   
Line: 79    --   [ ... ] (sind) wir.   
Line: 80    --   Im Land (sind) wir."   
Line: 81    --   [ ... ]   
Line: 82    --   (Die) [ ... ] des Wettergottes, ihres Vaters [ ... ]   
Line: 83    --   und sie besieg[ten?] das Land.   
Paragraph: 16ʼʼ    
Line: 84    --   Sie [ ... ] unte[n in] die/den Gruben [ ... ]   
Line: 85    --   Sie trieben das Rindvieh zusammen,   
Line: 86    --   [sie trieben] die Schafe [zusammen],   
Line: 87    --   (und) sie trieb[en] die Menschen zusammen.   
Paragraph: 17ʼʼ    
Line: 88    --   [ ... L]iḫz[ina ... ]   



Paragraph: n. 
Line: 1    
Vgl. zur Ergänzung Text A Vs. II 11ʼ ff. Vgl. auch HEG II, 488. ^
Line: 2    
Vgl. hierzu HEG II, 1054. ^
Line: 3    
Anders Groddek, ZA 89, 1999, 39::"Und die Götter auf die Tische [ ... ] stellte man." ^
Line: 4    
So nach Groddek, ZA 89, 1999, 39. ^
Line: 5    
Wörtl.: Dem Menschen aber wurde es an seinem Körper hell. ^
Line: 6    
Vgl. dazu Kloekhorst 2008, 952f. ^
Line: 7    
Formen sind Pl. ^
Line: 8    
Vgl. eine andere Übersetzung bei Groddek, ZA 89, 1999, 40; vgl. allerdings auch den Kommentar ibid. 45. ^
Line: 9    
Zur Bedeutung von ḫašp- vgl. Melchert, PIE *h2esp- ʼto cutʼ, in: Verba Docenti. Studies in historical and Indo-European linguistics presented to Jay H. Jasanoff by students, colleagues, and friends (ed. A. Nussbaum), 2007, 253-258 ^




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