TITUS
Aegidius Romanus, De regimine principum
Part No. 35
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Chapter: XX 
Capitulum XX


Sentence: 638    Des fursten wysheit erscheynet allermeist dar an, wen her sein gesinde wol ordent unde sie an ir notdorfft redelich besorget unde nemelich an cleydern, wenne das priset sere den fursten unde czeret synen haff.
Sentence: 639    
Unde da by syn zcu mercken funff ding.
Sentence: 640    
das erste ist die grostetikeit des fursten, wenne eyn furste sal grostetick syn, als hijr vor gesayt ist, als das her sich czemelich unde erlich halde an bequemelicher unde and czemelicher czerunge unde cleydunge der dyner.
Sentence: 641    
Unde wie wol das nicht gescheen sal durch yteler ere adder durch rum, dach sal is gescheen dar umme, das sich eyn furste behalde in eynem erlichin wesin, wenne fursten sullen grosse ding dun, als Aristotiles spricht sexto politicorum.
Sentence: 642    
Czum andern male sal man da by mircken die eynformikeit der dyner.
Sentence: 643    
Unde dar umme, das man irkenne, das die dyner alle eynen forsten an ge horen, so sal man sie alle glich cleyden.
Sentence: 644    
Dach sal man da by mircken das wesen der dyner unde itczlichin us richten nach synen wirden, wenne yn der fursten hofe sint mancherleie grad der person unde der dyner.
Sentence: 645    
Alle, die nu in eynem grad syn, die sal man yn eynerley cleyden, das man da by moge irkennen, das sie alle eynis fursten dyner sin unde yn glicher grad syn.
Sentence: 646    
Czum dritten male sal man da by mircken die underscheit der dener, wenne eczliche syn pfaffin, eczliche sint leyen, eczliche syn hoch, eczliche neder.
Sentence: 647    
Dar umme czemit is sich nicht, das sie alle eynerleie cleyder dragen, sunder yderman, als ym gebort, wenne was eym leyen czemit, das czemit eynem pfaffin nicht.
Sentence: 648    
Also sehen wir yn der ordenunge disser wernt, die ist eyn haff adder eyn hus des hogisten fursten, als Aristotiles spricht septimo metaphisice.
Sentence: 649    
In dem selbin huse sint alle ding nicht glich geczeret nach glich schone, sunder iczlich ding ist geschicket, als ym zcu geboret nach synem wesen.
Sentence: 650    
Dar an irschynet die grosse umprechliche weyßheit gotis.
Sentence: 651    
Als sal is auch syn in dem huse eynis fursten, das man iczlichim pflege, als ym gebort nach synem wesen.
Sentence: 652    
Dar an irkennet man des fursten vorsichtikeit unde klugheit.
Sentence: 653    
Czum virden mal sal man an sehen des landis gewonheit, wenne was ungewonlich ist, das ist snode unde unordelich.
Sentence: 654    
Dar umme sal man an cleydern unde an aller umme geunge an sehen die gewonheit der lande unde sal sich dar nach halden, is were denne bose gewonheit, wen der sal man nicht fulgen.
Sentence: 655    
Czum funfften mal sal man an sehen die bequemelichkeit der czijt, wenne sint deine male disse underen ding werden geregiret van den oberin hymmelischin dingen, dar umme mus man is haldin an essin, an drincken, an cleydern nach der czijt unde daz andern unde vorwandeln nach der manchfeldikeyt des infloßis der oberen hymmelischem dinge.





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This text is part of the TITUS edition of Aegidius Romanus, De regimine principum.

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