TITUS
Alexanderroman (Johann Hartlieb)
Part No. 30
Chapter: 21a
Paragraph: 28
Alexander beendet die Hochzeit
Line: 702
Wie
die
hochczeit
zertrent
ward
in
grossem
zorn
.
In
dem
XXVIII
Line: 703
In
der
selben
stundt
wuerden
die
hochczeitt
vnd
kchuerczweyl
all
czerstorett
Line: 704
vnd
Phylippus
begundt
vor
großem
layde
hartt
syechen
.
Nach
ettleichen
tagen
Line: 705
gieng
Alexander
ein
zu
Phylippo
vnd
begertt
in
in
grozzen
trewen
zu
schawen
,
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Line: 706
wann
wiewol
Alexander
west
,
daz
Phylippus
nichtt
sein
rechtter
vatter
was
,
Line: 707
yedoch
sach
er
an
,
daz
er
inn
so
kostleich
vnd
heerleich
erczogen
hett
vnd
hieltt
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inn
als
fuer
seinen
vatter
vnd
was
im
in
allen
erberenn
sachen
so
gehorsam
,
als
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wär
er
sein
rechtter
vatter
gewesen
.
Vnd
darumb
sprach
er
zu
Phylippo
:
'Wiewol
Line: 710
es
nichtt
czimleich
ist
,
daz
ich
dich
vatter
hayss
,
darumb
daz
du
mich
mitt
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dem
schwertt
wolttest
geschlagen
haben
,
yedoch
so
kchum
ich
zu
dier
zuklagen
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dein
kchranckaitt
vnd
dich
zusechen
als
ain
frewndt
den
anndern
frewndt
.
Line: 713
Wann
du
hast
mich
so
czärttleich
erczogen
,
daz
ich
dich
haltten
wil
fuer
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meinen
allerliebstenn
frewndt
,
wiewol
du
an
mich
vnuerdienntt
czornig
pist
.
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Ich
pitt
dich
,
daz
du
wol
thuest
der
frawen
dein
,
der
du
vbel
gethan
hast
vnd
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achtt
nichtt
,
daz
ich
Lysiam
erschlagenn
hab
,
wann
er
hatt
zwischen
dier
vnd
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deinem
gemachel
,
meiner
muetter
,
yerrung
gemachtt
,
vnd
wer
yerrung
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machtt
zwischen
den
gemacheln
,
der
sol
nicht
fuerbas
leben
.
Ich
hab
in
darumb
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geschlagen
,
daz
es
hinfuer
kainer
ander
kainer
mer
thuee
,
wann
hettest
du
in
Line: 720
deiner
kchamer
getrew
fuersten
,
die
deiner
eren
vnd
lobes
pflägen
,
sy
ryetten
Line: 721
dier
nichtt
,
dein
weyb
zu
laßenn
.
Des
geleichen
wayst
du
,
daz
dier
mein
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muetter
gehorsam
ist
,
wann
sy
leydett
nyemandt
in
irem
palast
,
der
kainerlay
Line: 723
vbel
vnd
poͮßer
ratt
von
dier
redt
oder
vnpilleichs
an
dir
thatt
.
Ich
hab
Lysiam
Line: 724
geschlagen
,
den
fuersten
,
der
mein
muetter
gegen
dier
versagtt
hatt
.
Ich
wil
Line: 725
auch
alle
die
schlachen
,
die
yerrung
zwischen
dier
vnd
ir
gemachtt
haben
vnd
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ich
hab
daran
rechtt
gethan
.
Aber
du
hast
gar
vnrechtt
gethan
,
daz
du
in
czoren
Line: 727
vnbeschaydenleich
wider
mich
aufgesprungen
pist
,
mich
mitt
dem
schwertt
Line: 728
zuschlachen
'.
Da
dißen
getrowen
ratt
hortt
der
kunig
Phylipp
,
da
begundt
er
Line: 729
gar
ynigcleichen
waynen
.
This text is part of the
TITUS
edition of
Alexanderroman (Johann Hartlieb)
.
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