TITUS
Anna von Koeln, Liederbuch
Part No. 60
Previous part

Song: 73  
Manuscript page: 157a-159a 


Strophe: 1  
Verse: 1     Nu hoirt, nu hoirt all wonder,
Verse: 2     
wie dom die doren sint,
Verse: 3     
die nu die tzijt verkeisen,
Verse: 4     
die ewicheit gar verleisen,
Verse: 5     
des synt sy meir dan blynt,
Verse: 6     
des synt sy meir dan blynt.

Strophe: 2  
Verse: 1     
Si willent nu wonder plegen
Verse: 2     
ind synt doch sonder wair.
Verse: 3     
Dat wirt sy namails ruwen,
Verse: 4     
als sy vyl gern intfluwen,
Verse: 5     
och wusten wair!

Strophe: 3  
Verse: 1     
Als sy der doit erslichet,
Verse: 2     
so is die vreude gedaen;
Verse: 3     
de rosen dan verblichent,
Verse: 4     
want in den mey intwichet,
Verse: 5     
des waren sy sonder wair.

Strophe: 4  
Verse: 1     
Sy meynten wonder driven
Verse: 2     
int leven menchen dach.
Verse: 3     
Dat hait ir vyl bedrogen,
Verse: 4     
de des ouch hant geplogen,
Verse: 5     
de tzyt de so swach.

Strophe: 5  
Verse: 1     
Nu lais die werelt varen,
Verse: 2     
ir ontruwe is soe grois.
Verse: 3     
Dat hais du wail bevonden
Verse: 4     
me dan tzo hondert stonden,
Verse: 5     
sy macht dich doechden blois.

Strophe: 6  
Verse: 1     
Der sich van ir wilt keren,
Verse: 2     
den laicht sy necht ind dach,
Verse: 3     
wie sy yn moege geiren
Verse: 4     
ind em syn leit vermeiren
Verse: 5     
ind mennich grois ongemach.

Strophe: 7  
Verse: 1     
Nu wirp al dyn getruwen
Verse: 2     
in Got, den heren dyn.
Verse: 3     
Syn guede is almechtich,
Verse: 4     
des salstu syn gedechtich
Verse: 5     
ind schuewen geyne pyn.

Strophe: 8  
Verse: 1     
De in hait he neit begeven,
Verse: 2     
de eme getruwe wail,
Verse: 3     
dat lys in den schrifturen,
Verse: 4     
du vynst in den figuren
Verse: 5     
gevestet over all.

Strophe: 9  
Verse: 1     
Der sich nu wilt besynnen,
Verse: 2     
der lais bitzyden aff.
Verse: 3     
Dat rade ich eme myt synnen,
Verse: 4     
wylt he de crone gewynen
Verse: 5     
ind seyn der eren dach.

Strophe: 10  
Verse: 1     
De crone, de ich meynen,
Verse: 2     
sy is so woinentlich:
Verse: 3     
Myt steynen schone
Verse: 4     
vyl hoge im hemels trone,
Verse: 5     
sy is der vreuden rich.

Strophe: 11  
Verse: 1     
Laist ons de sunden myden
Verse: 2     
ind mynnen de doechden reyn.
Verse: 3     
Myt vechten ind ouch myt striden
Verse: 4     
ind ons dair in verbliden,
Verse: 5     
der arbeit is doch cleyn.

Strophe: 12  
Verse: 1     
Der stryt is balde vergangen,
Verse: 2     
der prys sal ewilich staen.
Verse: 3     
Der sich des wilt erwegen
Verse: 4     
ind striden als eyn degen,
Verse: 5     
der sal den danck ontfaen.

Strophe: 13  
Verse: 1     
Der danck en is neit anders
Verse: 2     
dan vreude aen all verdreis.
Verse: 3     
Och der dat he besunne,
Verse: 4     
we grois da is de wunne,
Verse: 5     
we licht, dat he de sunden leis.



Next part



This text is part of the TITUS edition of Anna von Koeln, Liederbuch.

Copyright TITUS Project, Frankfurt a/M, 27.11.2008. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.