TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur: Part No. 101
Chapter / Strophe: 14
14.
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VON DES HIMELS ABGRUNT
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Man siht auch oft des nahtes, als ob ain gruntlôs
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tiefen gê in den himel. daz ist dar umb, daz vinsterr
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dicker rauch sich gesament hât zuo ainem kraiz, und dar
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umb gêt umb und umb ain liehter dünner dunst, der scheint
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weiz von des mônen lieht oder von der andern stern lieht.
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wenne man nu swarz in weiz setzet, sô scheint daz swarz
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vil verrer von uns stênde wann daz weiz. dar umb wenne 5
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die mâler beschetigung oder vensterwerch mâlen wellent,
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sô setzent si weiz klâr varb zuo swarzer: sô scheint uns
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diu swarz sam ain tiefen pei der weizen. reht alsô ist in
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den lüften, wenn der himel den wahtern des nahts offen
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scheint. ez scheint uns auch der himel in mangerlai varb, 10
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rôt, gel, grüen und mit andern varben, dar umb, daz die
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räuch zwischen uns und den himeln mangerlai geschickt
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sint, dünne und dicke, klâr und trüeb, wäzzrig und erdisch.
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