TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur: Part No. 129
Chapter / Strophe: 8
8.
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VON DEM KÄMEL.
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Der grôz maister Basilius spricht von dem kämel oder
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von dem kämlein, daz ez des pœsen gar ain starch ge\dæhtnüss 10
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hab und ainen swærn zorn und halt den lang,
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und wenne man ez gesleht, sô tuot ez niht dem gleichen
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lange, unz daz ez stat und zeit im eben vint, sô richet ez
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sich zehant. ez slint die gersten gar snell und behelt si,
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dar umb, daz ez si des nahtes mit idrucken anderwaid 15
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ezze. etleich sprechent auch, daz ez die güet an im hab,
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ist under ainr ganzen hert oder in dem stall ain kämel,
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daz siech ist und daz niht izzt, sô sint diu andern alliu
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mit im ungezzen, reht sam si im mitleiden. wenne seiner
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prünften zeit ist, daz ez unkäuschen wil, sô suocht ez im 20
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haimleich stet, daz ez die läut iht sehent, wan ez un\käuschet
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hinderwarts, und sein weip hât sô grôzen gelust
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zuo im, daz si vor gelust greint. Plinius spricht, daz
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des kämels hirn dürr gemacht und getrunken in ainem
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ezzich hailt die vallenden sucht. Solînus spricht, daz die 25
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kämel kain swær pürd nement über reht. maister Michahel
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von Schottenlant spricht, daz daz jung kämel zehant sein
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waid nem auf der wisen wenn ez geporn werd. Aristo\tiles
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spricht, daz ain man ains kämleins muoter verdacht
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mit seinem mantel dar umb, daz ez mit ir unkäuschte und 30
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daz ez niht west, daz si sein muoter wær. ê daz ez nu
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sein unkäusch volpræht, dô bevant ez die wârhait und
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liez dâ von und ertôte den man, wan ez hât von seiner
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nâtûr, daz ez niht unkäuschet mit seiner muoter.
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