TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur: Part No. 208
Chapter / Strophe: 18
18.
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VON DEM RABEN.
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Corvus ist ain rab. der vogel hât die art, sam Isi\dorus 25
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spricht, wen diu si ir air prüet, sô pringt ir der er
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ze ezzen. Augustînus spricht, der rab hât die art, daz er
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seineu kindel niht speist unz daz er siht, daz in die federn
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swarzent; dâ von beleibent diu jungen räbel siben tag ân
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allez ezzen, und an dem sibenden tag sô swarzent si, dâ 30
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nâch pringt er in ze ezzen. die raben werfent etleicheu
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kint auz dem nest, wenn si der arbait verdreuzt mit in,
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daz si in niht genuog speis pringen mügent. etleich
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sprechent, daz die raben mit den snäbeln zuovâhen und
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auch gepern. aber Johannes spricht, daz der rab mit
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dem snabel zuovâh und seineu air leg, dâ ander vogel
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airn. man spricht auch, daz die raben zuogevâhen, wenn 5
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si ain rabenai ezzen. der rab ist schraiig und macht
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mangerlai stimm, wan, sam Fulgentius spricht, er macht
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vierundsehzig stimm. die raben unkäuschent etswenn in
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irm flug. der rab ist sterker des tages, sô ist der auf
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sterker des nahtes. der rab frizt dem auf seineu air des 10
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tages, sô frizt der auf dem raben seineu air des nahtes.
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ez ist ain art der raben in dem land pei der sunnen auf
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ganch, die streitent mit dem esel und mit dem ochsen,
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wan sô diu tier vliehent, sô sitzet der rab auf si und
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fleugt in gegen den augen und stœzt in die augen auz 15
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und machet si irn herren unnütz. dar umb tœtt si ir herr
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und schindet si, sô wirt dem raben sein tail von dem âs.
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alsô gesigt der unêr vogel dem starken tier an. sam tuot
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ain unêr weip, diu gesigt oft ainem starken manne an,
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der doch vest ist seines muotes. dâ vor besleuz dein 20
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augen, wan diu tuont den schaden. ich het ains tages
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ain frawen in der kirchen angesehen vil und aber vil. dô
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sprach ainz in dem slâf zuo mir, ich hiet zwên unken in
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den augen, die müesten sterben. hilf, fraw, hilf, daz si
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sterben! der rab hât den fuchs liep von nâtûr, und dar 25
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umb hilft er im wider die vogel, die achilen haizent, wan
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der achilon ist des raben veint.
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