TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur: Part No. 358
Chapter / Strophe: 11
11.
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VON DEM HARLIZ.
Line: 13Crabro haizt ain harliz oder ain harniz. daz ist ain
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michel wurm und ist an der varwe sam ain webs. iedoch
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ist er grœzer. die harliz habent die art, sam Plinius 15
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spricht, daz si in hölrn wonent oder under der erden.
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der harliz zell sint sehseckot und die andern sint rinden
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hölrig. ir auzzuht ist ungeordent und ungleich, wan
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ainr fleugt auz, der ander ist in dem wazzer, der dritt
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auf aim würmel, daz er izt. si ezzent flaisch und wah\sent 20
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in dem vollen mônn. in dem winter verpergent si
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sich. die maister sprechent, daz ain zwaijærig kint von
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neun harlizstichen müez sterben. die harliz und die web\sen
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habent kainen küng sam die peinen habent, wan ain
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iegleich harliz wil selber herr sein und ain iegleich webs, 25
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und dar umb nement si vil schadens und verderbens. ir
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hong ist kaim menschen nütz. si prumment grausenleich
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mit irn stimmen und allermaist wâ si in holn steten sint.
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Pei den harlizen verstên ich ain iegleich üppig gemain, dâ
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ainr dem andern niht gehôrsam wil sein und ein iegleicher 30
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mit dem andern muotwillens pfligt. wærleich, ez sein
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laien oder pfaffen, si müezent verderben. daz hab wir
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gesehen an steten und an gotshäusern. niemd ich meld,
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daz ist verpoten, aber prüefen ist alles gepietens frei.
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