TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur: Part No. 382
Chapter / Strophe: 4
4.
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VON DEM WUNDERLEICHEM PAUM.
Line: 14Arbor mirabilis haizt der wunderleich pâm. des
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stam ist auch hol sam ain rœr und wehst auch gern an 15
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fäuhten steten, reht sam der schœnist tuot. aber der wun\derleich
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hât praiteu pleter und gar grôzeu und tregt ge\körnteu
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fruht an langen stengeln sam die weintrauben.
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sein pluom ist sô schœn geschicket als ain weintraub und
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ist gevar als safrân. der paum wechst gern an dem 20
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schaten, auch als daz kürbiz. Pei dem paum verstên ich
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daz hailig cräuz, daz hât getragen die gar schœnen pluo\men
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unsern herren Jêsum Christum, wan daz hailig cräuz
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haizt wol der wunderleich paum von den wunderleichen
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werken, diu got würkt in seim namen. von dem paum 25
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und von dem vodern sagt unser puoch ze latein niht, ich
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hân si genomen auz grœzern püechern von der nâtûr, als
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ich willen hân ze tuon an vil paumen und kräutern; dâ
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twinget mich zuo gar guoter will.
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