TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur: Part No. 382

Chapter / Strophe: 4 
   4.
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   VON DEM WUNDERLEICHEM PAUM.



Line: 14    Arbor mirabilis haizt der wunderleich pâm. des
Line: 15    stam ist auch hol sam ain rœr und wehst auch gern an   15
Line: 16    fäuhten steten, reht sam der schœnist tuot. aber der wun\derleich
Line: 17    hât praiteu pleter und gar grôzeu und tregt ge\körnteu
Line: 18    fruht an langen stengeln sam die weintrauben.
Line: 19    sein pluom ist sô schœn geschicket als ain weintraub und
Line: 20    ist gevar als safrân. der paum wechst gern an dem   20
Line: 21    schaten, auch als daz kürbiz. Pei dem paum verstên ich
Line: 22    daz hailig cräuz, daz hât getragen die gar schœnen pluo\men
Line: 23    unsern herren Jêsum Christum, wan daz hailig cräuz
Line: 24    haizt wol der wunderleich paum von den wunderleichen
Line: 25    werken, diu got würkt in seim namen. von dem paum   25
Line: 26    und von dem vodern sagt unser puoch ze latein niht, ich
Line: 27    hân si genomen auz grœzern püechern von der nâtûr, als
Line: 28    ich willen hân ze tuon an vil paumen und kräutern; dâ
Line: 29    twinget mich zuo gar guoter will.






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