TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur: Part No. 392

Chapter / Strophe: 14 
   14.
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   VON DEM EIBAN.



Line: 3    Ebanus haizt ain eiban. der paum wechst niht in
Line: 4    unser wonung, er wechst in India und in der môrn lant.
Line: 5    wenn man den abhawet, sô wirt er hert als ain stain.   5
Line: 6    des paums holz ist gar hert und entweicht dem feur niht
Line: 7    leiht, und sô man ez in ain gar grôz feur legt, sô ver\print
Line: 8    ez und wirt verzert, aber ez gibt niht flammen oder
Line: 9    glôhen. des paumes holz gefault nümmer. sein rind ist
Line: 10    leicht und lind sam des lorpaums rind. der eiban, der   10
Line: 11    in India wechset, der ist sprinkeloht oder spreckelloht
Line: 12    mit weizen und mit swarzen spreckeln oder sprinkeln.
Line: 13    aber der in der môrn lant wechset, der ist pezzer, und
Line: 14    der ist zemâl swarz. des paums holz ist gar hert und
Line: 15    glat oder hæl und macht man mezzerheft dar auz. si   15
Line: 16    sint uns aber seltsam. Platearius spricht, wer daz holz
Line: 17    pulver und ez in trank nem, daz zerprech den stain in
Line: 18    der plâtern. wer auch den swarzen eiban in der kinder
Line: 19    wiegen legt oder dar ein pindet, die erschreckent niht
Line: 20    von swarzem gesiht; alsô sprechent die zaubrær in irn   20
Line: 21    püechern.






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