TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur: Part No. 531
Chapter / Strophe: 68
68.
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VON DEM RÄTICH.
Line: 14Raphanus haizet rätich, aber die Kriechen haizent
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die wurz radicem, die wir raphanum haizen. Democritus 15
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spricht, wer sein hend reib mit zeitigem rätichsâmen,
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der müg slangen angreifen und handeln ân schaden. daz
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helfenpain wirt weiz von dem rätich. rätich widerstêt der
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vergift in ezzen, und wer sein wurz izzt, der darf der
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slangen niht fürhten. die Kriechen sprechent, daz zwair\lai 20
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kraut sei, die áin art haben. der haiz ainz raphanus,
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von dem wir nu sagen, und daz ander radix, daz spricht
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wurz, und haizt dar umb wurz, daz sein wurzel grôz ist
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und lanch, oben prait und niden spitzig. ich Megen\bergær
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wæn, daz diu wurz, diu etswâ merretich haizt und 25
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anderswâ kren, radix haiz ze latein, und daz der reht
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rätich raphanus haiz; aber die Kriechen wehselnt die
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zwên namen, sam vor gesprochen ist, und haizent den
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rätich radicem und den kren raphanum. wie dem nu sei,
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sô wizz, daz der rätich an kraft haiz und fäuht ist und 30
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pringt wind in dem leib, aber sein sâm entsleuzt die wind.
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wenn man ain pflaster macht von rätich und legt daz auf
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diu mail an dem leib und auf die mâsen, die von slegen
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koment, die vertreibt ez. der rätich macht vil würmel
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an den läuten, die ich hie vor füezling hiez. er ist dem 35
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haupt schad und den zenden und dem drüzzel und den
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augen. wer in izzet vor tisch, dem macht er daz ezzen
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swimment in dem magen und ruot niht, aber wer in iz\zet
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nâch anderm ezzen, dem macht er den leip vertig
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und senkt daz ezzen hin ab.
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