TITUS
Johannes Fischart, Geschichtsklitterung
Part No. 56
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Paragraph: 3      DAmit4 nicht das Wasserlechtzend Pferd mit durstgirigem vbertrincken verfang, muß ich euch die erste brunst anzihen vnnd einzäumen : Dann was wer mir mit ewerem schaden gedienet? derhalben laßt es ewer lieb nicht verschmehen, daß ich so frü die auff die5 Haberweid schlag, vnd gleich nun zu anfang hindersich zu ruck inn die grosse Pantagruelinische oder Alldürstige Chronic verweise : allda jr im andern Buch, welches auff diß folgt, werd vnsers Gurgel Lantua6 Vrvranregister, Geschlechttafel, vnnd Geburtsstafel7 nach allem begeren zuvernemmen haben, wie die Risen, die Siren, die Recken,8 die Kern, die Kerles, die Helden auff die Welt kommen, vnd vnser Gurgelstrossa9 nach direchter gerader lini von jhnen abgestigen seie. Laßt Page of re-edition: 35  euch nicht verdriessen (sonst möcht ich meiner arbeit nicht geniessen) daß ich euch die Zän so lang mache, vnd mich jetzumal, da jr all die Oren gespitzt10, anderswo hin beruffe. Wiewol die sach also Page: 41   geschaffen11, daß je mehr man sie erholet, Kornschüttet, erbeutelt vnd remembriret, es des mehr Ewern herrlichkeyten solche zu ergetzlichem wolgefallen solt erschiessen : Wie euch dann solchs Plato im Philebo vnd Gorgia lehret, auch Flaccus, welcher sagt, daß etliche ding sind, je mehr man sie widerholet vnd errollet, ersinnt vnnd erschindt, erkäwet vnnd widerkäuet, je annemlicher werden sie : Aber dieweil ein Thor ein arbeit zweimal thut, wöllen wir sie an gedachtem ort gekawet ligen lassen, vnnd euch hiemit dahin veranlassen, daß jhrs auffassen : auff daß wir fortpassen.

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