TITUS
Johannes Fischart, Geschichtsklitterung
Part No. 212
Previous part

Paragraph: 31      In summa, wer sich mit keiner Ehgehülffin behilffet, ob er schon der reichste wer, hat er doch nichts das recht sein ist. Dieweil er es mit keinem inn gleicher freud weiß zugeniessen, hat niemand dem ers pring, der jhm bescheid thut, das sein verwaret, beschlieset, verkramet, dem ers sicher vertrawe, dem ers auch zukünfftig hoffentlich vnd offenlich könn getröst verlassen, alles das sein stehet in fremder gefehrlicher mißtrawiger Hand, sein eygene Ehhalten, Page of re-edition: 101  ja Weehalten die Knecht vnnd Mägd betriegen jhne darumb, tragen jhm heymlich ab : thun wie des Callimach Aff, der, als er sah wie das gesind in jhres Herrn tödlichem hinzug anfiengen außzutragen, zustelen, zuketschen, zuschlaifen, zuverstecken, wolt er auch von dem vntestierten vnnd vnverlegierten Erb was haben, lieff hin vnnd nam dem Todschwachen Kallimach die Schlafhaub vom Kopff, vnnd das Doctorhäublin drüber, des mußt wol der Kranck lachen, hat sich auch also gesund gelacht vnd das gesind zum Hauß außgejacht : Aber was ists? vrlaubt er schon etliche, vnd nimpt andere an, so ladet er nur an stat60 gesättigter61, mehe hungerige Fuchsfligen.

Next part



This text is part of the TITUS edition of Johannes Fischart, Geschichtsklitterung.

Copyright TITUS Project, Frankfurt a/M, 7.5.2019. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.