TITUS
Johannes Fischart, Geschichtsklitterung
Part No. 227
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Paragraph: 46      Was soll ich weiter sagen? sein Hertz darff sich auff sie verlassen, da regnets dann eitel Glück, daß man im Treck sitzet biß vber die Ohren, da schneiet vnd hagelt es mit Gelt zu, das es Beulen gibt, da sitzt Sanct Peter auff dem Tach, wirffet Bieren herab, vnnd Sanct Claus faul Oepffel hinauff, da bauet man, da brauet man, da gedeiets wie Hundisch Trauben, spritzen hinden wider herauß : dann gewiß zwo getrewe Eheversipte Hende, förderen mehr als acht frembde : da gehen die Stätt auff vnd das Land ab : dieweil ein solche Ehemuter ist wie ein Kauffmanschiff auß Indien, welches Gold vnd Specerei bringet. Jr Liecht verleschet nicht, wa Oel genug ist : sie hat notturfft inn der Not, vorsihet wie ein Sternverkündiger die Theurung, versorget sich wie ein Omeyß vor dem Winter, brauchet den Sommer wie die Häuschrecken, frölich weil mans hat, hat man nichts, so sauget man die Tapen, sie verwahret das kein Regen noch Schnee jr Hauß schädige, trächet das Fewer zusamen, beschleußt Thor vnd Thür121, die letzt schlaffen, die erst auff, schlaffet mit offenen Hasen Augen, ist die Ganß im Capitoli, 'Anser vigilantior cane', ist der Samier Schaf, welches den Kirchenräuber Apollinis verrhiete mit Blähen vngesehen, ist gewarsamer als ein Kettenhund, vnd daß ichs alles beschließ, bringet jren Man zu Ehren : wer wolt sie dann nicht wider Ehren?



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