TITUS
Johannes Fischart, Geschichtsklitterung
Part No. 429
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Paragraph: 3      ETlich Tag nacher, als sie sich wider von der Reyß mit Rebenkrafft erkräftiget1 gehabt, gieng er mit seinem anhang die Statt zubeschawen : da lieff die gantze Welt zu, jhn mit grosser wunderung zubegaffen2, das schön Troßbüblin, welchs einen Kerles mit dem Spieß hett hinweg tragen mögen : Dann daß Volck zu Pariß ist so närrisch, so Fotzenthürlich, so Futzspitzig, so wunderfützig3, so fürwitzig von Natur, daß ein Gauckler, ein Quacksalber, ein Ablaßkrämer, ein Maulesel mit Cymbalen vnnd Schellen, zwey balgende Weiber, ein Teutscher Latz auff dem Kopff, ein blinder Spieler auff der Strassen, meher Volcks solte sammelen, als der best4 Evangelien Prediger : dann die Regel gilt bei jnen, Ist es nicht besser, so ist es doch schöner, sagt einmal ein Blinder, zeyget jhm die Fraw das Loch fürs Liecht.

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This text is part of the TITUS edition of Johannes Fischart, Geschichtsklitterung.

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