TITUS
Johannes Fischart, Geschichtsklitterung
Part No. 449
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Paragraph: 6      Solches ward alles, wie es der Rhat beschlossen, vollpracht : Ohn das Gargantoa zweiffelt, man möcht nicht also auff der stätt ein gerecht gesäß für seine Adeliche Proportz gehaben : Auch nit errahten, auff welche weiß sie dem Legaten a Latere vom Zigeltach, wol anstünden vnnd gezimmeten,11 endweder12 auff Martingalisch, welchs ein FallPruck ist für den hindersten Wächter des besser zuschissen13 : oder auff Seländisch, Pottfagerisch vnnd Schiffmännisch, gut für die räudige, vnnd sonst dem Zansteurerlein vnnd gsäs stümpflin meh raum zugeben, Oder auff Schweitzerisch, das Geschirr warm bey einander zuhalten, vnd glat anliegig zuzeigen das man14 wol befidelochet ist15. Oder vff stockfischschwäntzenart, auß sorg die niren zuerstöcken. Oder auff Caracosisch vnd Gasconisch, hauß darin zuhalten. Oder auff Spanisch vnd hörpauckisch, viech darin zuziehen, vnd für ein Postküssen zuprauchen : Dann er wußt, das er ohn das zu seiner alten thoritet keine Landsknechtische hosen trug, sonst möchten jhne die Hund an den zotten halten, wann er ins Kloster gieng vnnd stieg, oder16 die Hecken die auffgeblassenen hosen, wie die Baurenkütel, für jhr recht anfordern. auch17 kein Braunschweigisch Plaß bälg, Sackpfeiffen vnd Schmaltzhäfen, dan sein Orden war18, 'Euntes docete' : wan man auff Gutschen terminirt vnnd reformiert.

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