TITUS
Johannes Fischart, Geschichtsklitterung
Part No. 621
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Paragraph: 7      Vnter des sie vnter den Nußbäumen also halten, jagt der Mönch inn alle macht hinden nach, schlug25 ohn genad Todt alles was er antraff, biß er ein Reuter betrat so26 der Armen Pilger einen gebunden hinder dem Sattel führet, vnd wolt jm da sein sächlin machen : dauon ruff27 vnd schrei28 der Pilger : Ha : Herr Prior, mein Freund, holla mein Herr Prior helfft mir, ich bitt euch vmb Gottes willen. Seit jhr nicht Prior, so helfft mir doch wie ein Abt. Welches als es die Feind erhorten, ritten sie wider hindersich, vnnd als sie sahen, das niemand als der Mönch da war, der jhnen solche schmach anthat, setzten sie an jhn, vnd treschten auff jhn wie auff ein Esel, aber er empfand nichts, wa sie seine Kutt trafen, so ein harte haut hat er : demnach fiengen sie jhn, vnd gaben29 Page: 500   jhn zwen Schützen zuverwaren, warffen den Klepper vmb : Vnd als sie sahen daß niemand wider sie war, meinten sie Gurgelstroz30 mit seim geschwader hab das Feld geraumet : Ranten derhalben mit verhängtem Zaum gegen den Nußbäumen zu, die Gargantuisten zuschaisen, vnd lisen den Mönch allein mit den zwen Schützen. Strotzgurgel31 erhört das getümmel vnd der Pferd geschrey (dann einer vnter jhnen legt sich mit dem einen Or auf den Page of re-edition: 386  boden) vnd red sein Volck an. Jr Gesellen, ich hör vnser Feind inn vollem trab daher stutzen, sie werden vns ein pancket wollen schencken, es seind jren mehr dann ein Galgen voll, wir müssen vns warlich zusammen packen, vnd fledermäusig zusamen schicken vnd halten, laßt vns hie diese Straß zum vortheyl einnemmen, so wöllen wir sie wie ehrliche Stallbrüder zu jhrem Schaden empfangen, daß sie den Boden küssen müssen, vnnd den Tact schlagen mit den füssen.



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