TITUS
Guido de Columnis, Buch von Troja
Part No. 35
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Paragraph: (35) 
Sentence: 450       Als die wort des koniges Priami ende hatten, antwerte Hector zu den worten des vaters mit etlicher zcucht erbarlich:
Sentence: 451    
Mein libster konigk [und] herre, is ist nicht unmenslich und menslicher natur untreglich, nicht rache zu begeren obir gesehen unrecht, sint das die unvornunfftigen tier also selbist ir widerwertigkeit rechten.
Sentence: 452    
Czwar, vater und herre, is ist keyner ewer sone, der hiczlicher begere rachunge umb den tot unser veter wenn ich und thu das billicher, sint ich in der geburt erst byn, so sol ich uch der erste sein zu der rache, also das mein czeswe si geelichen an[v]alle, ir blut zu gissen, die freislich unser veter blut gegosen haben.
Sentence: 453    
Doch, weiser konigk, bitte ich uch, eyns zu bedengken, das sulche angreif- funge von uch gepruffet und wol bedocht werde, nicht alleine die begynne des anhebens, sundern die noch folgenden, das mittel und das ende.
Sentence: 454    
Es enist nicht loblich weisheit, wenn man nicht allewege eynes dinges durchgruntlich irforschet.
Sentence: 455    
Wenig ist es nucze, ein ding wol an zu heben, wenn man es nicht redelich zu ende brengit.
Sentence: 456    
Es ist lobelicher, ein ding nicht an zuheben, wenn angehoben schentlich zu vorlassen.
Sentence: 457    
Das mag heyssen ein selig begynn, des ußgang selig was.
Sentence: 458    
Ir wist wol, libester vater, das die mechtigen lande Affrica und Europa heutes tages undirtenig sint den Krichen, wie eyne grosse menige streithaftiger ritter und manne die Krichen haben, wie reich und mechtig sie sint.
Sentence: 459    
Es ist uns sicher und gewyß meer wenn zcweifel, ab wir unbedechtiglich feede und orley mit den anheben, die mechtiger sint wenn wir, und also moge wir kaume adder nymmer begreiffen das begerte ende.
Sentence: 460    
Do von unseren stat und weßen, der heutes tages in sottanem frede stat und in sulcher selikeit leuchtet, durch was wolle wir denn betrube und store mit grossen muhen und erbeiten und von der lustbarkeit unser rue kommen zu dem clegelichen tode unser personen.
Sentence: 461    
Vor war, vater, Exiona ist nicht als teure zu keuffen, umb die wir, wetlich, das ab sy, alle unser frawen mosten geben.
Sentence: 462    
Es ist zeemelicher und seliglicher, dy begynn des misserates nicht zu raten, die behegelich sint, eer denn yre unselige endunge mit schaden und wetagen beslossen werden.

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