TITUS
Guido de Columnis, Buch von Troja
Part No. 86
Previous part

Paragraph: (86) 
Sentence: 1339       Aber do warn also vil leute bie der kor gewest, das es do bleyb, als es geschigkt was etc.
Sentence: 1340    
Der konig Priamus begerte zu rechen mit dem swerte den tod synes sones, do die fride tage gingen czwene manden.
Sentence: 1341    
Er schigkte selbir alle ding zu streite mit XX tausent rittern an syne spicze, und als Dares schreibet, hundert und funffczig tausent zu pferde zcogen den tag zu streite von Troya.
Sentence: 1342    
Zcum ersten Deiphebus, dornoch Troylus, Paris, Priamus, Eneas, Menon Polidimas.
Sentence: 1343    
Als Palamides die ding geschigkte, al do warn die Crichen gegen yn gereit und wart eyn grosser streit.
Sentence: 1344    
Do storben abir ril leute.
Sentence: 1345    
Der konigk Priamus quam an Palamidem und stach yn nyder und fur vor sich und morte vil Crichen, und den selben tag tat Priamus vil ritterliche tete, als alt er was.
Sentence: 1346    
Do quam von der Crichen tei der herczoge von Athenen und Menelaus und stritten so hefftiglich, das die von Troye weichen musten.
Sentence: 1347    
Als sie weichen wolden, hatten die Crichen eynen halt gemacht czwu- schen der stat Troye und dem streitenden here.
Sentence: 1348    
Do slugen die Crichen hinden und vorne an dy Troyanischen, und hette Priamus mit synen naturlichen sonen nicht als grosse wer getan, sie hetten den tag unvorwintlichen schaden genommen.
Sentence: 1349    
Aber Paris quam mit eynem grossen hauffen seythalben zu und rette die von Troye mit vil schuczen, das sie durch quomen in die stat, und also nam der streit den tag ein ende, und das lob wart Priamo zu gesaget vor den andern allen.
Sentence: 1350    
Des morgens nomen dy Troyanischen eynen fride uff mit den Crichen.
Sentence: 1351    
Es stet aber nicht geschriben, wie lange der fride stund.
Sentence: 1352    
Bynnen den fride tagen ließen die von Troya den konigk von Persia in syn lant furen zu begroben, do die andern syne vorforn begroben lagen.
Sentence: 1353    
Ouch beging man yn der zceit dy jarczeit Hectors.
Sentence: 1354    
In der selben zceit zcoch Achilles ouch in dy stat ane rat, zcu besehen die stat und ouch die herlichkeit und jarzee it Hectors und ging yn den tempel Appollinis und besach das grab Hectors.
Sentence: 1355    
Do bey waren vill edler man und frawen und beclagten so den tod Hectors by synem todem Leichnam.
Sentence: 1356    
Den sach man offentlich eynem tabernagkel uff eynem stul siezen, als ab er lebete, wenn er was mit ungent und mit balsam also bewart, das er nicht vorwesen mochte.
Sentence: 1357    
Aldo was ouch Heccuba dy konigynne, und Hectors swester und vil edler frawen, die hatten all ir har zuflewet und zustrewet obir yre antlucz und obir yre rugken und weynten alle und clageten bitterlichen, vor war, das die trenen lieffen obir dy wangen der schonen frawen und jungkfrawen.
Sentence: 1358    
Das hatte eyne gestalt als der eyn clar lauter wasser uff eyne mermelstein taffel gesprenget, wenn von den engisten und leidungen wegen waren die rosen faren wengelyn vorblichen.
Sentence: 1359    
Also was ouch das golt var gele har zustrewet gleich den guldenen fedemen.
Sentence: 1360    
Also greiff etwan Hectors swester Pollixena an das bar von ungeschicht, do waren die finger so weiß uff dem hare, sam miliche uff golt gesprenget wer.
Sentence: 1361    
Das sach Achilles.
Sentence: 1362    
Den dauchte, das er frawen bilde ny gesehen hette, das schoner adder gleich wer Pollixene, und das yn eyner personen zu sampne so groß adel und schonde wer.
Sentence: 1363    
Den stargken man vorwunte dy schonde des swachen weybesnam so obirswenglich, das yn das dauchte, syn hercze brente in synem leibe, und er wart also gewunden, das er nicht wuste, was er thun solde.
Sentence: 1364    
Er vorgaß allir ander sorge und bekommene sich mit der schonde Pollixene alleyne, und also vorwunte er syn hercze ye tiffer und tiffer.
Sentence: 1365    
Also Heccuba, die konigynne, us dem tempel ging mit yren tochtern und die clage ende hatte, volgete Achilles noch, wo er mochte.
Sentence: 1366    
Do von sich sachte der begyn synes argen.
Sentence: 1367    
Dornoch ging er in syn herberge, er was ym selbir gancz entfremdet und ungeduldig war[dlen, do von so machte er nicht begynnen.
Sentence: 1368    
Er leyte sich yn eyn bette und was recht siech vor libe und mormelte yn ym selber also:
Sentence: 1369    
We mir, we, den stargke man nicht obirwinden mochten und euch der stergkste Hector nicht obir want und das angesicht eyner swachen jungkfrawen obirwindet!
Sentence: 1370    
Wer mag mir gehelffen?
Sentence: 1371    
Nymant wenn sye alleyne.
Sentence: 1372    
So wie ist mir gescheen, das ich die lip habe, dy meyn hopt fint ist, sint ich bin her kommen, yr lant zu vorheren, yre eldern zu morden, und gereit yren bruder gemort habe.
Sentence: 1373    
In welcher weise werde ich sy zcihen zu myner libe, sint sie edler und reicher ist wenn ich?
Sentence: 1374    
Dor zcu so ist sie die schonste, so ich sie ye gesach.
Sentence: 1375    
Vor war, es ist keyne weise noch weg, mich selig zu machen!

Next part



This text is part of the TITUS edition of Guido de Columnis, Buch von Troja.

Copyright TITUS Project, Frankfurt a/M, 7.5.2019. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.