TITUS
Alexanderroman (Johann Hartlieb)
Part No. 77
Chapter: 100
Paragraph: 77
Ein Perser will Darius verraten
Line: 2086
Wie
ain
furst
auss
persia
Darium
wolt
haben
über
geben
vnd
verraten
,
Line: 2087
das
aber
Allexander
nit
wolt
.
LXXVII
Line: 2088
Darnach
kam
ain
fuerst
geritten
von
dem
kunig
von
persya
vnd
santt
zu
kunig
Line: 2089
Alexanndro
vmb
glaytt
.
Daz
wardt
im
versichertt
.
Er
kam
pald
zu
Alexandro
Line: 2090
vnd
sprach
:
'Kunig
Alexander
,
man
sagtt
von
dier
,
daz
du
gar
ain
getrewer
Line: 2091
belonner
seyst
aller
der
,
die
dier
trewleich
vnd
wol
diennen
.
Wildt
du
mier
nun
Line: 2092
lonen
,
so
wil
ich
dier
gar
ainen
großen
diennst
thuenn
'.
Kunig
Alexannder
Line: 2093
sprach
:
'Es
ist
wol
pilleich
,
daz
yeder
vmb
sein
arbaitt
zymleichen
lon
empfach
.
Line: 2094
Darumb
,
magst
du
mier
zu
willen
gediennen
,
ich
wil
dier
lonen
'.
Da
sprach
Line: 2095
der
fuerst
auss
persya
,
der
da
was
ain
mochttiger
haubttman
des
kunigs
Dary
,
Line: 2096
des
mächtigen
kunigs
:
'Alexander
,
gib
mier
deines
guetten
volckes
zechenn
Line: 2097
tawßentt
zu
meinem
volck
,
so
wil
ich
dier
kunig
Darium
gefangen
pringen
,
Line: 2098
vnd
wann
daz
geschech
,
so
gib
mier
,
was
du
mier
versprechest
'.
Kunig
Alexander
Line: 2099
fragtt
in
gar
beschaydenleich
vnd
sprach
:
'Warumb
wolttest
du
soleiches
Line: 2100
thuenn
?'
Der
fuerst
von
persya
sprach
:
'Großmächttiger
kunig
Alexannder
,
ich
Line: 2101
hab
gar
lanng
gedienntt
dem
kunig
Dario
vnd
hab
im
vnnd
seinem
reich
gar
vil
Line: 2102
guettes
gethann
vnd
er
hatt
mier
nyee
wol
gethann
.
Ich
hab
auch
mitt
meinen
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Line: 2103
getrewen
diennsten
kayn
genade
an
im
nyee
mugen
erlanngenn
,
darumb
Line: 2104
woltt
ich
es
thuenn
vnd
auch
vmb
deinen
soldt
,
den
du
mier
darczue
gäbst
'.
Line: 2105
Alexander
sprach
:
'Ich
danck
dier
,
daz
du
soleichen
guetten
willen
zu
mier
Line: 2106
hast
.
Aber
seydt
du
ain
edel
fuerst
pist
,
so
woltt
ich
nichtt
,
daz
du
so
vbel
Line: 2107
tättest
,
wann
poßhaitt
vnadeltt
allen
adel
vnd
rechttew
artt
mag
nichtt
vnärtten
.
Line: 2108
Darumb
diennee
deinem
herren
trewleich
.
Er
wierdt
dier
woͮl
lonnenn
,
Line: 2109
wann
ain
herr
hatt
alczeitt
wol
zelonen
vnd
die
seinenn
zubegaben
.
Ain
Line: 2110
kchnechtt
mag
aber
ainem
herren
nichtt
zu
allerczeitt
wol
gediennen
.
Wiss
Line: 2111
auch
,
daz
ich
vnd
mein
kchriechen
dier
noch
nyemandt
getrawen
,
der
seinenn
Line: 2112
rechtten
herren
woltt
vbergeben
vnd
verratten
.
Wier
wellen
kain
soleichen
Line: 2113
streytt
fueren
,
wann
wier
getrawenn
zu
vnnsern
gottern
vnd
vnnsern
ellendthaften
Line: 2114
henndten
,
daz
wier
in
kchuercz
alles
lanndt
vnd
Darium
darczue
mitt
Line: 2115
rechttem
streytt
gewynnen
'.
Der
fuerst
wardt
wol
schamrott
vnd
schyed
wider
Line: 2116
von
dem
kunig
Alexander
mitt
gelaytt
.
Darnach
czoch
er
zu
kunig
Dario
vnd
Line: 2117
warttett
seines
gebottes
.
This text is part of the
TITUS
edition of
Alexanderroman (Johann Hartlieb)
.
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, Frankfurt a/M, 6.5.2019. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.