TITUS
Alexanderroman (Johann Hartlieb)
Part No. 196
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Chapter: 188fa  
Paragraph: 192  
Gute Sitten und Gewohnheiten

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Was von guͦtenn sitenn käm vnd von guͦter gewonhait. CLXXXXII


Line: 4668     Darumb, wer well weis vnd erber sein, der gewynn erber syttenn vnd rechtter
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weyßhaitt, so wierdt im alle poßhaitt vnd vnraynigkait gancz widerspänig vnd
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vnczimleich zu horen, zu sechen vnd noch mynder darumb zuthuen. Wier
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erparmen vns nymmer vnder vns, wann es ist nyemandt vnder vns, der zu
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erparmen sey. So gar ordenleichen lebenn wier alle, daz nyemand sich vber
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seinen nachstenn erparmen kann oder mag, wann erparmung geschiechtt
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in leyden. So aber nyemandt bey vns leydett oder duldet kainerlay, dann er
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selber geren wil, so mugen wier im nichtt erparmd erczaygen. Wier haben
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noch pflegenn kainer arbaitt durch des neydes willen, wann alles, daz wier
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begeren, daz haben wier all sunder arbaitt genuegee. Wier vermeyden auch
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alles schanttleich vnd lasterleich veyren, wier geben vnnser leib noch gelyde
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nymmer zu leibleichen gelusten, darumb so haben wier des nachttes nymmer
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anfechttung des fleysch. Wier besiczen in vnßerm gemuett alle ding, wann
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wier begeren nichtt anders, dann daz, daz wier wol haben mugen. Was wier
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aber nichtt gehaben mugen, daz geruechtt vnnser hercz noch gemuett nymmer
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nach gedencken. Darumb besiczenn wier alle dingk.




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This text is part of the TITUS edition of Alexanderroman (Johann Hartlieb).

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