TITUS
Alexanderroman (Johann Hartlieb)
Part No. 201
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Chapter: 188ff  
Paragraph: 197  
Welchen schaden die Unkeuschheit bewirkt

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Was schaden von vnküsch kompt. CLXXXXVII


Line: 4752     Nymandt hatt pey vns begierde zu vnkewschee, dann allain durch der merung
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willen seines geschlachttes. Darczue wierdt dann nyemandt bewegtt durch
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sundtleichs lustes willenn, wann wier wißenn woͮl, daz durch verpringung
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solleicher gelust daz hyeren wierdt sincken, die augen trueb, die oren tymper,
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daz ryechen verstopfft, die gelyder geswechtt, daz leben gekuerczett, die vernunfft
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vermischtt, die verstenttnus vernicht, der rattschlagtt geczweyffeltt, die
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gedachttnuss vergeßennleich vnd der gancz leib veldt in viechisch sytten,
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gepardt vnd gedancken. Darumb, daz wier all solleich schedleich sach flyechen,
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so ist vnnßer leben lanng, rayn vnd lawtter vnd sein mitt der weyßhaitt
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vber die aller weyßisten. Wann wiss, daz wier nichtt erkennen kain lieb, dann
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diee lieb, die mitt rainen, lawttern trewen gancz sunder allen wanckeln bestätt
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wär vnd gerechtt mangeln aller kuntterfaytt. Wier haben kchainerlay harnasch,
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wier beduerffen sein auch nichtt, wann wier pflegen kaines streyttes.



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