TITUS
Sachsenspiegel
Part No. 49
Chapter: XXIII
XXIII.
Wer
der
kindere
vormunde
solle
sin
.
Waz
der
vormunde
phlichtig
si
.
Paragraph: 1.
Wor
de
sone
binnen
iren
iaren
sin
,
ire
eldeste
ebenbortige
swertmag
nimt
daz
hergewete
aleine
unde
iz
der
kindere
vormunde
dar
an
,
biz
daz
si
zu
iren
iaren
komen
,
so
sal
herz
in
wider
geben
,
dar
zu
al
ir
gut
,
her
en
moge
daz
bewisen
,
wor
herz
in
ire
nutz
getan
habe
adir
iz
im
roplich
adir
von
ungelucke
ane
sine
schult
abegegangen
si
.
Paragraph: 2.
Al
si
ein
kint
zu
lenrechte
zu
sinen
iaren
komen
,
sin
vormunde
sal
ez
doch
an
sime
gute
vorsten
zu
sime
werbe
unde
sinen
herren
dienen
an
des
kindes
stat
nach
des
kindes
rechte
,
de
wile
ez
sich
selbir
vor
kintheit
nicht
versinnen
kan
adir
sich
nicht
vermac
von
unkraft
sines
libes
.
Wer
abir
des
kindes
erbe
iz
,
deme
sal
sin
vormunde
berechenen
von
iare
zu
iare
des
kindes
gutes
unde
in
des
gewiz
machen
,
daz
herz
in
unphlicht
nicht
en
vertu
,
biz
daz
kint
zu
sinen
iaren
komen
ist
.
Wen
ez
ist
dicke
einer
der
kindere
vormunde
unde
ein
ander
ir
erbe
.
Wor
abir
der
vormunde
ouch
erbe
ist
,
der
en
darf
nimande
berechenen
des
kindes
gutes
noch
burgen
setzen
.
Her
ist
ouch
der
wetewen
vormunde
,
biz
daz
si
man
nimt
,
ab
her
ir
ebenbortig
iz
.
This text is part of the
TITUS
edition of
Sachsenspiegel
.
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TITUS Project
, Frankfurt a/M, 7.5.2019. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.