TITUS
Sachsenspiegel
Part No. 155
Previous part

Chapter: LIX 
LIX. Wenne der herre sinen zinsman verwisen sal, der zu dem gute nicht geboren iz. Ab der zinsman adir der herre sterbit. Wie breit des koninges straze sin solle. Wer deme anderen rumen solle. Wer erst malen sal.


Paragraph: 1.     Wil ein herre sinen zinzman wisen von sime gute, der zu dem gute nicht geboren ist, daz sal her im kundigen zu lichtmissen. Daz selbe sal der man ton, ab her sin gut lazen wil.
Paragraph: 2.    
Stirbit des herren zinsman, sin erbe trit an sine stat unde gilt von deme gute, alse ienir solde. Stirbit der herre, man gibit ouch den zinz, den man deme herren gelobit hatte ieneme, an den daz gut gevellet unde bedarf nimandes, der in gewere, wen sin phlug.
Paragraph: 3.    
Des koninges straze sal sin also breit, daz ein wagen deme anderen gerumen muge. - Der itele wagen sal rumen deme geladenen unde der minneste geladene deme sweresten. Der ritene wicht deme wagene, der gende deme ritenen. Sint si abir in eime engen wege ader uf einen brucken unde iaget man einen ritenen ader zu vuze, so sal der wagen stille sten, biz se mugen vore komen. Welch wagen er uf de brucken kumt, der sal allir erst obir gen, her si itel adir geladen.
Paragraph: 4.    
Wer ouch erst zu der mulen kumt, der sal erst malen.



Next part



This text is part of the TITUS edition of Sachsenspiegel.

Copyright TITUS Project, Frankfurt a/M, 7.5.2019. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.