TITUS
Sachsenspiegel
Part No. 175
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Chapter: VII 
VII. Von des iuden rechte.


Paragraph: 1.     Der iude muz des kristenen mannes gewere nicht sin, her en wille antwerten in des kristenen mannes stat.
Paragraph: 2.    
Slet der iude einen kristenen man adir tut her ungerichte, da her mite begrifen wirt, man richtet ubir in alse ubir einen kristenen man.
Paragraph: 3.    
Slet ouch ein kristen man einen iuden, man richtet ouch obir in durch des koninges vride, den her an im gebrochen hat, ader tut her ungerichte an im. Disen vride erwarb in Josaphus wider den koning Waspasianum do her sinen son Tytum gesunt machte von der giht.
Paragraph: 4.    
Kouft der iude adir nimt her zu wette kelche, buchere adir gewant, da her keinen geweren ane hat, vint manz in sinen geweren, man richtet obir in alse obir einen diep. Waz der iude kouft anderes dinges unverholn linde unverstoln bi tages lichte unde nicht in beslosseme huse, mag her daz gezugen selbe dritte, her behelt sine phenninge dar an, de her dar umme gap adir dar uf tet bi sime eide, ab ez wol verstolen iz. Bricht ez im abir an gezuge, her verluset sine phenninge.



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