TITUS
Sachsenspiegel
Part No. 269
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Chapter: X 
X. Von gedinge. Von gutis gewere mit bewisunge unde ane bewisunge des herren.


Paragraph: 1.     Etsliche lute sagen, daz man kein gedinge lien muze ane ienes bete, der daz gut in geweren hat. Des en iz nicht, wen der man sal zugen sine lenunge, ob her ez bedarf, unde nimandes beten.
Paragraph: 2.    
Ist ouch ein man belent von sinem herren »mit einem phunde oder mit zwen, wor ez im erst ledic wirt«, lenrecht hat her dar an. Noch nie rechtes hat diser dar an, deme ez gelegen unde benomet wirt.
Paragraph: 3.    
Wenne ein herre sinem manne gut bewisen lesit, daz her em liet, zu hant hat der man de gewere an deme gute, daz des herren waz, er her ez im lege.
Paragraph: 4.    
Weme abir der herre weigeret, zu bewisene also getan gut, alse her im gelegen hat, der man underwinde sich so getanes gutes, alse im der herre gelegen hat, wor ez sime herren ledic si, sunder bewisunge.
Paragraph: 5.    
Hat abir der herre ein dorf oder eine stat bescheiden, da her ein sin gut inne gelegen hat, der man en muz nicht in eine andere stat varen. Behelt her daz gut, des her sich sus underwint sunder bewisunge iar unde tag unde ane rechte widersprache sines herren, der herre en mag ez em nicht wandelen.



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This text is part of the TITUS edition of Sachsenspiegel.

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